Infoarchiv Norderstedt | Momentan werden zwar eher die Schlitten zum Rodeln raus geholt. Aber da man in Norderstedt ja gerne "Eine Idee voraus" ist, wurden auf der Sitzung der Stadtvertretung am vergangenen Dienstag die Weichen für den Betrieb einer Wasserskianlage im Stadtpark gestellt. Obwohl alle Argumente für und gegen den Betrieb einer solchen Anlage bereits seit Jahren ausgetauscht wurden, ging es noch einmal hoch her. Die Einwohnerfragestunde wurde von den Mitgliedern einer Bürgerinitiative gegen die Wasserskianlage ausgiebig genutzt, um ihre Standpunkte deutlich zu machen. Was dann von politischer Seite folgte war in Teilen von einer erschreckenden Unsachlichkeit geprägt. Dabei stach die CDU in Person des Fraktionsvorsitzenden Günther Nicolai wieder heraus. Nicolai ließ keine Beleidigung in Richtung des "linken Lagers" aus und wurde von seiner Fraktionskollegin Petra Müller-Schönemann tatkräftig dabei unterstützt, die Anlagenbefürwortenden Parteien CDU und FDP zur Spaßpartei zu erklären. Im Umkehrschluss wurden die SPD, DIE LINKE und - unnötiger Weise in erheblich stärkerem Maße - die GALiN, zu Spaßbremsen gemacht. Das Ergebnis war klar: Die vor kurzem von der SPD zur CDU übergelaufenen Stadtvertreterin Doris Vorpahl stimmte für die Wasserskianlage und sorgte damit für die 1-Stimmen-Mehrheit der Fraktionen von CDU und FDP. Dass sich der seinerzeit von der FDP zur SPD übergelaufenen Stadtvertreter Hans-Joachim Ziebell der Stimme enthielt war für das Ergebnis letztlich unerheblich.