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Mittwoch, 9. Mai 2012, 10:36 Uhr

... aber mehr "Paragraph-8-Scheine"

Weniger Sozialpässe, weniger Wohngeldberechtigte

Infoarchiv Norderstedt | Das Norderstedter Sozialamt hat im zweiten Halbjahr 2011 deutlich weniger Sozialpässe ausgestellt, als zu Jahresbeginn, auch die Zahl der WohngeldempfängerInnen ist in diesem Zeitraum zurückgegangen. Grund dafür könnte die (leichte) Entspannung am Arbeitsmarkt sein.

Zwar sind viele der neu entstehenden Jobs "prekär", also nicht eben auskömmlich, die wirtschaftliche Situation der Betroffenen scheint sich aber verbessert zu haben. "Nur" noch 228 Sozialpässe wurden zwischen Juli und Dezember 2011 neu ausgestellt - gegenüber 302 im ersten Halbjahr. Auch der Bestand der Pässe ging damit deutlich zurück: Gab es in der ersten Jahreshälfte noch 620 InhaberInnen, waren es Ende Dezember nur noch 461. Lediglich ältere Menschen, die Anspruch auf die sogenannte "Grundsicherung im Alter" haben, fragen den Sozialpass in unveränderter Größenordnung ab, sie machen allerdings auch nur fünf bis zehn Prozent der Betroffenen aus. 

Ähnliche Entwicklungen gibt es laut dem "Halbjahresbericht Jugendhilfe und Soziales" im Bereich Wohngeld: Ende 2011 bezogen demnach 610 Norderstedter Haushalte diese Transferleistung, 670 waren es noch Ende Juni 2011 - ein Rückgang um fast neun Prozent. Gewachsen ist hingegen die Zahl der ausgegebenen Wohnberechtigungsscheine - auch "Paragraph-5", bzw. heute "Paragraph-8-Schein" genannt: Hier stieg die Zahl der ausgestellten Dokumente sogar um gut fünf Prozent - wohl Folge der sich ausbreitenden Wohnungsnot.

Veröffentlicht in Soziales mit den Schlagworten Norderstedt, Sozialpass, Wohnungsmarkt