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Montag, 1. Juni 2009, 10:00 Uhr

WHU gegen Ballermänner

Infoarchiv Norderstedt |  Noch am 24. Februar berichtete die Norderstedter Zeitung ganz unbefangen vom "Trendsport Paintball" und setzte ein Foto mit machohaft posierenden Paintballern samt Waffen und Schutzausrüstung dazu. Seit dem Amoklauf von Winnenden wenige Tage später hat sich die Einstellung gegenüber "Ballermännern" allerdings verschoben: Weil der junge Täter in seinem Elternhaus ständig Kontakt mit- und Zugang zu Waffen hatte, wird eine Verschärfung des Waffenrechts bis hin zum vollständigen Verbot von Ballerspielen wie Paintball diskutiert. "Man zielt nicht auf Menschen!" fasst dann auch die Wählergemeinschaft Henstedt-Ulzburg die unguten Gefühle zusammen, die so manchen Menschen in der Gemeinde mit Blick auf die Paintball-Halle im Ort kommen. Karin Honerlah, Fraktionsvorsitzende der WHU fordert deshalb, das Pachtverhältnis der Gemeinde mit den Paintballern im Gewerbegebiet so schnell wie möglich zu beenden. Honerlah: "Man zielt nicht auf Menschen! So oder so ähnlich haben wir es ja wohl alle als Kinder von unseren Eltern gehört. Umso erstaunlicher, dass auch hier in Henstedt-Ulzburg ein "Freizeitspaß" angeboten wird, bei dem sich Menschen mit Farbmunition gegenseitig beschießen". Die Paintballer selbst distanzieren sich zwar von Militarismus, betreiben aber letztlich nichts anderes. Bei dem "Sport" werden die Teilnehmer mit Luftdruckwaffen samt Farbpatronen ausgerüstet, mit denen die jeweiligen Gegner dann - politisch korrekt - "markiert" werden. Das ganze gestaltet sich dann wie Nahkämpfe in einem Kriegsszenario. Die Halle in Henstedt-Ulzburg ist die einzige in der Region und zielt Schießwütige aus ganz Norddeutschland an.

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