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Mittwoch, 23. Mai 2007, 2:00 Uhr
120
Greenpeace vs. Polizei
Info Archiv Norderstedt | Aktivistinnen und Aktivisten der Umweltschutzorganisation Greenpeace betätigen sich im Kreis Segeberg dieser Tage als "Schildbürger": Entlang der Autobahn 7 zwischen Hamburg und Neumünster stellen sie selbstgefertigte Tempo-Begrenzungsschilder auf und beteiligen sich so an einer bundesweiten Tempo-Limit-Kampagne. Vorgehen und Inhalt sind immer gleich: An Auffahrten zur A7 oder entlang der Strecke werden echt wirkende Tempo-120-km/h-Schilder aufgestellt, darunter der Hinweis "Klimaschutz" und der Greenpeace-Schriftzug.
Für die Polizei kein Spaß, unter anderem die Autobahnpolizei macht schon seit der ersten Aktion Jagd auf die "Temporisten" und kassiert die Schilder ein. Zudem werden juristische Schritte gegen Greenpeace geprüft. Nachdem am 4. Mai die ersten 120-km/h-Schilder entlang der A7 aufgetaucht waren, schickte das Autobahnrevier sämtliche Streifenwagen auf die Strecke und brachte sogar einen offenbar involvierten Transporter mit einer Vielzahl der Schilder auf. Doch schon am 16. Mai startete die nächste Welle: Diesmal nachts wurden zwölf Tempo-Limit-Schilder an der A7 bei Kaltenkirchen installiert.
Laut Greenpeace erfolgen die Aktionen genau an den Autobahn-Abschnitten, die besonders unfallträchtig sind. Vor allem aber würde sich der Ausstoß von Kohlendioxid durch ein generelles Tempolimit um rund 9% verringern, wie auch das Bundesumweltamt errechnet habe. Für die Organisation ist die grundsätzliche Geschwindigkeitsbegrenzung auf 120 km/h daher ein "schneller und unkomplizierter Beitrag zum Klimaschutz", zumal Bundesverkehrsminister Wolfgang Tiefensee lediglich einen entsprechenden Erlass verbreiten müsste. Der aber hat sich kürzlich deutlich gegen ein Tempolimit ausgesprochen, zudem die Greenpeace-Kampagne als "groben Unfug" bezeichnet. Bezeichnend.
Eine unterhaltsame Diskussion dazu im Internet-Forum "Motor-Talk". Es gibt doch wirklich nichts, das es nicht gibt.