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Samstag, 1. Dezember 2012, 18:43 Uhr
350 für neues Alternativ-Zentrum auf der Straße
HaK-Demo in Bad Segeberg
Infoarchiv Norderstedt | Mehrere hundert Menschen haben heute in Bad Segeberg für ein neues, selbstverwaltetes Jugendzentrum demonstriert. Sie reagierten damit auf Räumung und Abriss des linksalternativen Hotel am Kalkberg (HaK).
Die auch aus Bad Oldesloe, Hamburg und Lübeck angereisten TeilnehmerInnen versammelten sich zunächst am ehemaligen Güterbahnhof zu einer Kundgebung und zogen dann auf einer längeren Route um den Kalkberg. Zwischenkundgebungen wurden unter anderem vor dem Amtsgericht, einem zwischenzeitlich aus Ausweich-Objekt gehandelten Gebäude und dem HaK-Grundstück gehalten.Begleitet wurde der Aufzug von einem fast schon grotesken Polizeiaufgebot: Drei Wasserwerfer und mehrere Hundertschaften Bereitschaftspolizeisorgten dafür, dass sich kaum ein Passant näher an den Aufzug heranwagte - verschafften der Demonstration aber auch erhöhte Aufmerksamkeit.
Derweil erhoben Aktive des "Hotels" und SympathiesantInnen in verschiedenen Redebeiträgen erneut Vorwürfe gegen Bürgermeister Dieter Schönfeld (SPD) und die Segeberger Stadtverwaltung. Die nämlich würden nicht in ihr engeres Konzept passende Jugendeinrichtungen konsequent und alternativlos aus der Stadt drängen - auch gegen offizielle Beschlusslagen. So habe die Stadtvertretung einst den Auftrag erteilt, mit dem HaK über einen neuen Nutzungsvertrag zu verhandeln - was Schönfeld bekanntlich nie wirklich umgesetzt hat. Außerdem sei die Skateranlage an der Backofenwiese abgerissen- und trotz entsprechender Ankündigung nicht an anderer Stelle wieder eingerichtet worden. Sowohl das HaK, als auch die Skateranlage werden übrigens durch Parkplätze ersetzt.
Zur Demo aufgerufen hatten verschiedene linke Gruppen, die HaK-AktivistInnen selbst, aber auch die Partei DIE LINKE und die Segeberger Jusos, sie alle fordern jetzt ein neues, selbstverwaltetes Jugendzentrum. In einem Aufruf kritisierte der SPD-Nachwuchs indirekt auch "seinen" Bürgermeister Dieter Schönfeld: "Über Jahre hinweg wurde die ´Idee Hotel am Kalkberg´ an Maßstäben seitens der Politik festgemacht, die weder gerechtfertigt, noch angemessen waren. Hier hätten wir uns mehr Vernunft und Zugeständnisse von denen erwartet, die dies von den Jugendlichen immer eingefordert haben." Wenn man einerseits bei der Jugendarbeit spare, stattdessen aber Projekte wie das Millionengrab FehMare, das hochdefizitäre Noctalis oder auch die Seepromenade in den Mittelpunkt der eigenen Politik stelle, "muss etwas aus dem Lot geraten sein", so Juso-Sprecher Alexander Wagner.