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Dienstag, 1. Februar 2005, 1:00 Uhr

75 Jahre SPD

... und er läuft immer noch

Von Olaf Harning | Im Jahr 1930 war es, als Heinrich Koth den Entschluss fasste, der sozialdemokratischen Partei beizutreten. Und nicht nur das: Der heute 90jährige Norderstedter blieb auch in der Zeit zwischen 1933 und 1945 Mitglied der nun verboteten Organisation und zwar sehr aktiv. Vor allem dieser Umstand war es wohl, der mit Parteisprecher Klaus-Uwe Benneter auch echte Prominenz nach Norderstedt brachte.
Und nicht nur in der SPD engagierte sich Koth: Im "Reichsbanner Schwarz-Rot-Gold" wagte er auch den aktiven Kampf gegen die aufstrebenden NS-Faschisten. Im Hamburger Gewerkschaftshaus am Besenbinderhof gehörte er regelmäßig zum Saalschutz für SPD- und Gewerkschaftsveranstaltungen, die häufig von NSDAP-Anhängern gestört wurden. Der Norderstedter SPD-Landtagskandidat Heiner Köncke hob anläßlich seines Besuches bei Koth dann auch vor allem diese Zeit hervor: "Die Entscheidung, 1930 der SPD beizutreten und ihr auch zwischen 1933 und 1945, Zeit des Verbots durch die Nazis, verbunden zu bleiben, verdient unsere größte Anerkennung."
Koth lebt seit 1975 in Norderstedt und war - bis zu seiner Rente - Angestellter der "Produktion"-Genossenschaft (besser als "PRO" bekannt). Noch heute lebt er, gemeinsam mit seiner Frau, im Kielortring und verfolgt parteilich die Tagespolitik. Darum hat er auch zum aktuellen Wahlkampf in Schleswig-Holstein seine eigene Meinung. Die SPD sei auf einem "richtigen Weg", darüber hinaus kann er niemals begreifen, warum man "Leute von der NPD" wählt.

Heinrich Koth, Heiner Köncke (Mitte) und Klaus-Uwe Benneter

Veröffentlicht in Kommunalpolitik mit den Schlagworten Norderstedt, NPD, Schleswig-Holstein, SPD