Olaf Harning | Freude und Trauer beim SV Henstedt-Ulzburg: Während sich die Fußballfrauen mit einem überzeugenden 4:0 gegen den ATS Buntentor Bremen in die Regionalliga Nord schossen, sind die Handballer des Vereins nach der 30:37-Heimpleite gegen den ThSV Eisenach aus der 2. Bundesliga abgestiegen.

Dabei hatte das Team von Tobias Skerka gegen den bereits in die Bundesliga aufgestiegenen Club aus Thüringen kaum eine Chance. Vor gut 800 Zuschauern in der Nordersteter Moorbekhalle, darunter 150 Fans aus Eisenach, zogen die Gäste nach einer umkämpften Anfangsphase davon und führten so nach 20 Spielminuten erstmals mit drei Toren Vorsprung. Näher kamen die Henstedt-Ulzburger dann auch nicht mehr an den ThSV heran, lediglich eine Drangphase zehn Minuten vor Ende der Partie brachte noch etwas Spannung in die Halle - und einen Zwischenstand von 27:31. Am Ende war das aber unwichtig: Nicht nur, dass die Gäste noch auf 30:37 davonzogen, Abstiegskonkurrent SG Leutershausen gewann sein letztes Spiel auch noch mit 28:22 gegen Nordhorn, wäre auch bei einem Sieg der Frogs nicht mehr einholbar gewesen. "Wir kommen so schnell wie möglich wieder zurück", formulierte SVHU-Handball-Geschäftsführer Olaf Knüppel noch in der Halle sein trotziges "auf Wiedersehen" an Liga zwei. Schon in der kommenden Woche will der Club die Neuverpflichtungen für die Drittligasaison vorstellen. Nicht mehr dabei ist dann unter anderem Tim Philip Jurgeleit, der in seinem letzten Spiel noch einmal alles gab: Mit 11 Toren verabschiedete sich der 24jährige in Richtung HC Elbflorenz.

Ganz anders die Lage bei den Fußballerinnen des Ulzburger Großvereins: Nach einem 3:1 beim TSV DuWo 08 vor zwei Wochen gewann das Team um Kapitänin Kathrin Patzke auch sein zweites Relegations-Match gegen den ehemaligen Arbeitersportverein ATS Buntentor aus Bremen. Schon zur Halbzeit führten die Henstedt-Ulzburgerinnen durch Tore von Henrike Diekhoff (16.), Jennifer Michel (24.) und Patzke (40.) mit 3:0, für den 4:0-Endstand sorgte schließlich wiederum Michel in der 61. Spielminute. Neben dem erneut sehenswerten Offensivspiel der Gastgeberinnen sorgte dabei auch das Geschehen am Spielfeldrand für Aufsehen: Fast 300 Fans hatten sich am Ende im "Beckersberg-Stadion" eingefunden und sorgten für lautstarke Unterstützung - auch für Regionalliga-Verhältnisse eine schöne Kulisse. Bis zum 23. Juli gönnt Trainer Jan Siemers seinen Spielerinnen jetzt Ruhe, dann beginnt die Vorbereitung für die Drittliga-Saison. Unterstützt wird der SVHU 2013/14 unter anderem von Vera Homp und Michelle von Appen, die zuletzt für Absteiger FFC Oldesloe in der 2. Bundesliga kickten. Außerdem haben bereits vier Nachwuchsspielerinnen zugesagt, unter ihnen Anna-Lena Kriegk, die bislang in der männlichen B-Jugend (!) des SC Poppenbüttel spielte.

P.S.: Das Foto oben wurde uns freundlicherweise vom Schleswig-Holsteinischen Fußballverband (SHFV) zur Verfügung gestellt.