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Samstag, 5. Juni 2004, 2:00 Uhr

Dinges-Dierig´s Entscheidung

Zukunft des Gymnasium Langenhorn fraglich

Von Olaf Harning | Auch andere Schulen stehen während dieser Sitzung zur Disposition, doch auch hier hatte es vielfach Proteste gegeben. So protestierten - parallel zur großen Demonstration in Langenhorn - auch in Hamburg-Schnelsen mehr als 600 SchülerInnen gegen die geplante Schließung einer dortigen Schule. In Hamburgs Norden haben sich Elternbeiräte, LehrerInnen in der GEW und SchülerInnen mittlerweile zum Aktionsbündnis Nord zusammengeschlossen, um der Bildungspolitik des Hamburger Senats Geschlossenheit gegenüberzustellen.
Während sich das Aktionsbündnis neben den drohenden Schließungen auch mit dem vorgesehenen Abbau weiterer Lehrerstellen und dem sogenannten "neuen Lehrerarbeitszeitmodell" beschäftigt, das der letzte Senat unter tatkräftiger Mithilfe des ehemaligen Heidberg-Lehrers Norbert Rosenboom durchsetzte, kämpft die Elternbeiratsvorsitzende des GYLA - Michaela Ollendorf - zur Zeit beinahe hauptberuflich für das Kultgymnasium am Foorthkamp.
Die vorerst letzte Möglichkeit hat sie dafür am kommenden Dienstag. Für den 8. Juni ab 19 Uhr nämlich veranstaltet unter anderem das Hamburger Abendblatt ein Schulforum unter dem Motto Was kommt auf Hamburgs Schulen zu?, an dem auch Schulsenatorin Alexandra Dinges-Dierig teilnehmen wird. Unter der Faxnummer 040 - 347 279 21 oder der Mail-Adresse lokales@abendblatt.de können sich übrigens Interessierte für die Veranstaltung anmelden.
Nur einen Tag später folgt die Deputations-Sitzung, am 10. Juni schließlich die Veröffentlichung der gefassten Beschlüsse. An diesem Tag will Michaela Ollendorf mit möglichst vielen Gleichgesinnten über die entstandene Lage diskutieren und lädt mit ihren MitstreiterInnen zum Sommerkonzert am GYLA. Ab 19.30 Uhr spielen hier verschiedene Unter- und Mittelstufenbands auf.
Um auch die zunächst letzten Tage des aufreibenden Protestes zu überstehen, werden LehrerInnen, SchülerInnen und Eltern inzwischen mit Durchhalteparolen auf Trab gehalten:
Jetzt geht es in den Endspurt! Sammeln Sie noch einmal alle Kraftreserven! Egal wie entschieden wird: Wir haben uns nicht den Mund verbieten lassen – Wir haben alles in unserer Macht stehende getan, um uns zu wehren! Ihre Kinder haben in dieser kurzen Zeit mehr über Politik und Meinungsäußerung gelernt, als ihnen je ein Lehrer vermitteln kann. Nicht viele Schulen haben über eine so hochmotivierte und kampfbereite Elternschaft wie Sie verfügt und dafür möchte ich mich bei Ihnen bedanken. DANKE!, schließt Michaela Ollendorf ihren jüngsten Brief an die Betroffenen.

Elternbeirätin Ollendorf am 11. Mai vor DemonstrantInnen

Veröffentlicht in Soziales mit den Schlagworten Infoarchiv, Schule