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Mittwoch, 19. März 2003, 1:00 Uhr

Herold-Center bedrängt kleine Läden

Zwang zum langen Samstag

Info Archiv | Dagegen richten sich vor allem die BesitzerInnen kleinerer Läden. Sie befürchten, dass ausschließlich die großen Geschäfte von der verlängerten Öffnungszeit profitieren: "Irgendwann werden die Kleinen ganz verdrängt", äußert sich etwa der Geschäftsführer von "Blume im Herold" - Torsten Diekmann (37) kritisch. Er ist sie wie viele seiner KollegInnen sicher, dass die Läden keineswegs mehr verdienen werden und daher durch höhere Kosten unter Druck geraten.
Das Center-Management unter seinem Chef Lutz Nahke hatte die neuen Öffnungszeiten angeblich "einvernehmlich" beschlossen, ohne jedoch die kleinen LadenbetreiberInnen überhaupt zu ihrer Meinung gefragt zu haben. Im Herold-Center sind die MieterInnen per Vertrag verpflichtet, sich an einheitliche Öffnungszeiten zu halten.
Deren Ausdehnung überrascht auch, weil der Chef der Karstadt-Filiale (siehe "HändlerInnen fordern Vertreibung" - Rubrik "Soziales" vom 30.01.03) im Einklang mit dem Center-Management noch im Januar gefordert hatte, "Penner" aus der De-Gasperi-Passage zu vertreiben, weil sie die Wettbewerbsfähigkeit des Centers bedrohen würden. Diese Forderung hatte im Anschluß einen Sturm der Entrüstung ausgelöst, wochenlang empörten sich NorderstedterInnen per Leserbrief in der "Norderstedter Zeitung".
Scheinbar mittlerweile weniger bedroht, soll diese Wettbewerbsfähigkeit jetzt noch weiter ausgenutzt werden, und anscheinend vor allem den großen Geschäften Mehreinnahmen bescheren.

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