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Freitag, 12. April 2013, 10:06 Uhr
Honerlah zwischen Freud und Leid
WHU für die Kommunalwahl gerüstet
Olaf Harning | Karin Honerlah ist bestens gelaunt: "Der WHU geht es richtig gut", vermeldet die Fraktionsvorsitzende der Wählergemeinschaft gut ein Jahr nach dem großen Knall und präsentiert für die Kommunalwahlen ein 28köpfiges Team.
Dem vorausgegangen war der Beschluss, bis auf Weiteres mit den örtlichen Grünen zu paktieren. Außerdem glich ein kräftiger Mitgliederzuwachs die Verluste nach Abspaltung der Wählergemeinschaft Bürger für Bürger mittlerweile mehr als aus. Angeführt wird die WHU im Kommunalwahlkampf wenig überraschend von Fraktionschefin Honerlah, an der sich die Gemüter der traditionell konservativ gesinnten Gemeinde regelmäßig erhitzen. Unterstützt wird sie auf den Spitzenplätzen vom WHU-Vorsitzenden Wilhelm Dahmen (Platz 2), Uwe Köhlmann-Thater (3), der stellvertretenden Vorsitzenden Verena Grützbach (4) und Kurt Göttsch (Platz 5). Auf den weiteren Plätzen folgen viele alte und neue Gesichter, mit denensich die Wählergemeinschaft nach wie vor schwerpunktmäßig um die Ortsentwicklung sorgen will.
Köhlmann-Thater: "Weitere Neubaugebiete auf der grünen Wiese wird es mit uns nicht geben. Es gibt ausreichende Flächen, die mit Rücksicht auf das Ortsbild, die Nachbarschaft und die Natur maßvoll entwickelt werden können." Neue Siedlungen und Straßen erzeugen seiner Meinung nach nur mehr Verkehr und langfristig höhere Folgekosten als Vorteile. Auch Kurt Göttsch, kürzlich mit Planungen für eine Großsporthalle in Erscheinung getreten, sorgt sich um das Ortsbild und erinnert sich daran, schon im letzten Kommunalwahlkampf mit Honerlah über die Ortsentwicklung diskutiert zu haben, die für ihn "völlig unstrukturiert" verläuft. Vor allem deshalb ist er schließlich in der WHU aktiv geworden, ihr misst Göttsch die größte Kompetenz in Planung und Entwicklung der Gemeinde zu.
Für den zügigen Ausbau der Krippen- und Kindergartenplätze steht hingegen Thorsten Möhrcken (Platz 6), der neu auf der WHU-Liste steht. Der 46jährige Vater zweier Söhne weiß als ehemaliger Vorsitzender des Kindergartenbeirates um den stärker werdenden Bedarf der Ganztagsbetreuung in Kita und Schulen - "hier gibt es noch Einiges zu tun", betont er seinen Handlungswillen. Ebenfalls frisch im Rennen ist Wolfram Zetzsche, der bislang für die Grünen im Jugendhilfeausschuss des Kreises Segeberg sitzt. "Die WHU hat die ökologisch bedeutsamen Themen stets gut vorangebracht und daran will ich auch als Listenkandidat mitwirken", begründet er sein Engagement.
Dass es nach wie vor nicht einfach ist, in der Großgemeinde "gestaltende" Politik zu entwickeln, weiß Fraktionschefin Honerlah nur zu genau. Ihren Traum von einem andernorts selbstverständlichen Ortsentwicklungskonzept verfolgt sie inzwischen eher mit leisen Tönen, zu oft ist sie gefragt worden, was sie denn bloß damit bezwecke. "Das macht mich abends dann doch traurig", sagt sie mit einem Augenzwinkern.
Die WHU-Liste zur Kommunalwahl:
- Karin Honerlah
- Wilhelm Dahmen
- Uwe Köhlmann-Thater
- Verena Grützbach
- Kurt Göttsch
- Thorsten Möhrcken
- Christiane Schwarz
- Andreas Lemke
- Wolfram Zetzsche
- Katrin Iwersen
- Jan Schüller-Iwersen
- Sven Oldenburg
- Norman Beigel-Winter
- Katja Winter
- Christof Jach
- Hans-Werner Ohmsen
- Petra Jach
- Hans-Jürgen Ebel
- Joachim Dultz
- Peter Schöpf
- Dorothée Köster
- Katrin Stolley
- Claudia Reitzug
- Bodo Grützbach
- Bärbel Karp
- Erika Zarbock
- Angelika Dubber
- Andreas Marquard