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Dienstag, 19. August 2003, 2:00 Uhr

Integrationskonzept in Planung

Agenda 21 - Projekt Norderstedt

Martin Link | Erstes öffentlichkeitswirksames Ergebnis dieser Arbeitsgruppe war im Mai 2002 die Durchführung eines Runden Tisches Integration, der mit Unterstützung des Kieler Innenministeriums und dem Institut für Interkulturelles Training, Kiel, im Plenarsaal des Norderstedter Rathauses stattgefunden hat.
Sondiert wurden von den TeilnehmerInnen u.a. die sozialen Rahmenbedingungen migrantischer Wohnbevölkerung, Möglichkeiten und Problemlagen im Bildungsbereich, kulturelle Unterschiedlichkeiten, Verwaltungsbedarfe und -ansprüche, sowie die Eignung von Beratungsangeboten. Jedoch kamen auch wechselseitige Klischees oder Diskriminierungserfahrungen von MigrantInnen zur Sprache.
Eine Dokumentation des Runden Tisches ist beim AGENDA-Büro der Stadt Norderstedt erhältlich: Frau Streichert, Telefon 040 - 53595-0, www.norderstedt.de/stadt/index.htm.
Verschiedene Workshops des Runden Tisches führten zur Bildung von themenzentrierten Arbeitsgruppen. Diese arbeiteten ein knappes Jahr an beispielhaften migrationsspezifischen Problemstellungen wie Sprachförderung, Schulische Integration, Berufliche Integration sowie Förderung Interkultureller Kompetenz. Die AG Vernetzung erarbeitete, welche Strukturen in Norderstedt verbesserten Integrationsbedingungen zuträglich wären.
Die Ergebnisse sind im Entwurf für ein Norderstedter Integrationskonzept zusammengefasst. Bei der Erarbeitung dieses auf die Bedürfnisse der Stadt Norderstedt konzipierten Ansatzes haben sich VertreterInnen aller o.g. Arbeitsgruppen sowohl durch das Land (Integrationskonzept Schleswig-Holstein) wie durch andere kommunale Entwürfe (Lübeck; Hannover) anregen lassen.
Das erarbeitete Konzept beruht auf dem kooperativen und nachhaltig vernetzten Engagement von kommunaler Politik und Verwaltung auf der einen- und sowie Organisationen und Institutionen der Zivilgesellschaft und Lobbygruppen auf der anderen Seite.
Im Zentrum der vorgeschlagenen Struktur steht die ständige Norderstedter Integrationskonferenz und die/der kommunale Integrationsbeauftragte.
In der Integrationskonferenz kommen regelmäßig Vertreter aus Politik, Verwaltung, Migrantenorganisationen, freien Trägern, Bildungs- und Freizeiteinrichtungen, der Wirtschaft und Dienstleistungsinstitutionen zusammen. Die Integrationskonferenz berät Integrationsdefizite, schlägt Lösungen vor oder delegiert die Erarbeitung von Verbesserungsmaßnahmen an themenspezifischen Arbeitsgruppen. Diese Kommunikation zwischen Politik, Verwaltung und gesellschaftlichen Gruppen bedarf der Moderation. Im Konzept fällt diese Aufgabe der/m Norderstedter Integrationsbeauftragten zu.
Am 25. September 2003 werden die städtischen Ausschüsse für Soziales, Kultur und Jugendhilfe der Stadt Norderstedt sich in gemeinsamer Sitzung das Norderstedter Integrationskonzept vorstellen lassen und mit den InitiatorInnen bestehende Möglichkeiten der Realisierung beraten.

Mehr Informationen:
Migrationssozialberatung der Diakonie in Norderstedt, Telefon 040 - 526 26 88, mail: migrationnorderstedt@12move.de

Veröffentlicht in Flucht und Migration mit den Schlagworten Norderstedt, Schleswig-Holstein