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Donnerstag, 23. März 2006, 1:00 Uhr

"Kinderstadt" Norderstedt?

SPD legt mehrjähriges Projekt auf

Info Archiv Norderstedt | SPD-Pressesprecher Thomas Jäger und der Norderstedter Parteivorsitzende Heiner Köncke wollen wieder eine "ausgeglichene Bevölkerungsstruktur" in der Stadt. Diese sei "sowohl für das soziale Gemeinwesen, als auch für die Leistungsfähigkeit einer Kommune von hoher Bedeutung." So hätten Untersuchungen etwa ergeben, dass Kommunen mit Bevölkerungsrückgang in der Folge auch an Attraktivität für die Wirtschaft verloren haben.

Derzeit weist Norderstedt als eine der wenigen Kommunen im Land ein leichtes Bevölkerungswachstum auf. Damit das auch so bleibt, fordern Köncke und Genossen jetzt die "Kinderstadt": "Zukunftsfähig ist die Stadt, die hohe Lebensqualität und ein familienfreundliches Umfeld bieten kann. So orientieren sich heute beispielsweise Wirtschaftsunternehmen an kinderfreundlichen Standorten, Kinderfreundlichkeit ist mittlerweile ein harter Standortfaktor geworden. Wer in diesem Bereich punktet, tut vor allem etwas für junge Frauen. Und die sind nicht nur ein wichtiger Bestandteil unserer Gesellschaft, sondern unter ihnen gibt es auch viele gut qualifizierte Kräfte für den Arbeitsmarkt."

Seine bisherigen Vorteile auf dem sozialen Sektor verspiele Norderstedt gerade, so Köncke weiter, etwa durch "den einseitigen Ausbau der Straßeninfrastruktur" und "fragwürdige Großprojekte (...), denen sich alle sozialen Themen unterzuordnen haben." Ansatzpunkt der jüngsten SPD-Kampagne sei es demgegenüber, die Lebenslagen von Kindern, Jugendlichen und Familien in Norderstedt zu betrachten und daraus Handlungsaufträge abzuleiten. Köncke: "Mit dem Leitbild Kinderstadt Norderstedt wollen wir das Bild von einer zukunftsfähigen Stadt beschreiben." Das soll gemeinsam mit den Betroffenen geschehen, die sich beispielsweise am 25. März im Herold-Center am SPD-Stand einbringen könnten.

Jäger und Köncke betonen abschließend, dass sich Norderstedt in einem "Wettstreit um junge Familien" befinde. Für diesen "Wettstreit" brauche man Geduld und viele Jahre politischer Weichenstellungen. Familien, Alleinerziehende und auch Jugendliche in Norderstedt werden die Ankündigungen der SozialdemokratInnen mit Interesse verfolgen. Sie werden aber auch im Gedächnis haben, dass mit den Kürzungen und Repressalien der Hartz-Gesetze viele von ihnen überhaupt erst in Schwierigkeiten geraten sind, weil sie beispielsweise auf Druck des Leistungszentrums ihre Wohnungen verlassen mussten oder schlimm bezahlte Arbeit annehmen mussten. Wie die kommunale SPD - die nach wie vor zum Sozialdumping der Hartz-Gesetze steht - diesen Widerspruch erklären will, steht noch aus.

Auch das Logo steht schon bereit: Die Norderstedter SPD sucht kommunalpolitisches Profil in der Sozialpolitik

Veröffentlicht in Soziales mit den Schlagworten Norderstedt, SPD