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Donnerstag, 9. Januar 2003, 1:00 Uhr
Kommunalwahlen ohne Schill
Norderstedter Ortsverband verzichtet auf Wahlantritt
Info Archiv | Es begann mit dem schillüblichen Poltern: Während sein Hamburger Partei-Kollege Barth-Völkel schon mit Rückzugsgefechten beschäftigt war, gewann Korte dessen rassistischem Vorschlag, kranke AusländerInnen in Internierungslagern zu konzentrieren, "Sympathien" ab: "In Zeiten der Seuchen sehe ich darin kein Problem", äußerte er sich in der Norderstedter Zeitung vom 31. Juli. Gleichzeitig machte die Neugründung von Rechtsaußen damals deutlich, dass sie sich den Einzug in die Norderstedter Stadtvertretung fest vorgenommen hatte.
Jetzt die Kehrtwende: "Ich habe in vielen Gesprächen mit den Bürgern festgestellt, dass nach der Bundestagswahl ein negativer Schatten auf der Partei liegt", sagte Otmar Korte der NZ. Außerdem wolle er nicht, dass die Parteimitglieder in die rechtsextreme Ecke gestellt werden. Damit spielte er womöglich u.a. auf erste Proteste an, die es nach seinen Äußerungen in der örtlichen Presse gegeben hatte. Kurz nach Erscheinen eines Artikels in der Norderstedter Szene-Postille "Nadelstiche", in dem u.a. über Kortes Tätigkeit als Arbeitgeber-Anwalt berichtet wurde, war überdies die Internet-Präsenz seiner Kanzlei nur noch als "Baustelle" zu erreichen.
Derweil seien die formalen Hürden zum Wahlantritt bereits vor der Verzichts-Entscheidung genommen worden: Laut Korte hätten sowohl genügend KandidatInnen für die 21 städtischen Wahlkreise bereitgestanden, als auch mehr als die 420 Stützunterschriften für den Wahlvorschlag vorgelegen.
Mit dem plötzlichen Rückzug kommt die PRO dennoch eher einer Wahlniederlage zuvor, als dass sie sich "aus freien Stücken" zu diesem Schritt entschieden hätte. Zwar erreichte Korte mit seinem Ortsvorstand anläßlich der Bundestagswahlen fast 3% der Norderstedter Stimmen und schnitt damit im Vergleich erstaunlich gut ab. Mehr als ein "Achtungserfolg" wäre den AnhängerInnen des wohl bekanntesten Amtsrichters der Hansestadt bei den Kommunalwahlen allerdings nicht gelungen. Neues Ziel der PRO Norderstedt sind jetzt die Landtagswahlen 2005.