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Donnerstag, 31. Januar 2008, 1:00 Uhr
Kurznachrichten im Januar II
Meldungen vom 16. bis zum 31. Januar 2008
Info Archiv Norderstedt | Donnerstag, 31. Januar, 20 Uhr
Ritzek nur gestürzt
Noch am Morgen hatte die Schleswig-Holsteinische Parlamentspräsidentin dem Landtag mitgeteilt, der Norderstedter Abgeordnete Manfred Ritzek (CDU) sei in Kiel überfallen und dabei niedergeschlagen worden. Am Nachmittag dann das polizeiliche Dementi: Laut "Lübecker Nachrichten" spricht die Kieler Polizei von einem "unglücklichen Sturz", bei dem auch Alkoholkonsum eine Rolle gespielt habe. Ritzek selbst, der bei seinem Sturz am späten Mittwochabend laut Polizei "durchaus schwere Kopfverletzungen" erlitten hat, war anscheinend zunächst der Meinung, er habe im Fallen "Gestalten" oder "Schatten" wahrgenommen. Mittlerweile entschuldigt er sich für den Wirbel, den diese Darstellung erzeugt hat. Donnerstag, 31. Januar, 13 Uhr
CDU-Landtagsabgeordneter Ritzek niedergeschlagen
Nach einer aktuellen dpa-Meldung ist der Norderstedter CDU-Landtagsabgeordnete Manfred Ritzek bei einem Überfall in Kiel niedergeschlagen und verletzt worden. Dies teilte Parlamentsvizepräsidentin Ingrid Franzen heute dem Landtag mit. Der Vorfall habe sich am Vorabend ereignet, als Ritzek zu Fuß auf dem Weg von einer Veranstaltung in sein Hotel gewesen sei. Der 67-Jährige liege im Krankenhaus, sagte ein CDU-Sprecher. Donnerstag, 31. Januar, 10:20 Uhr
Rolle rückwärts der CDU?
Vor Wochen hatte der Ausschuss für junge Menschen einen Grundsatzbeschluss für die Einführung von Kita-Gutscheinen getroffen. Das System wurde von Elternvertretern abgelehnt (wir berichteten). Auf einmal halten Politik und Verwaltung die Rücknahme der Betreuungsgutscheine für möglich. Dieser Sinneswandel kommt auch der Interessengemeinschaft der Kita-Eltern in Norderstedt komisch vor. "Es wäre ja schön, wenn die CDU und die Verwaltung zu einem Rückzieher bereit wären. Doch ich kann mir das eigentlich gar nicht vorstellen", sagte die Sprecherin Katrin Schmieder gegenüber der Norderstedter Zeitung. Sie vermutet, dass die bevorstehenden Kommunalwahlen eine gehörige Portion mit zu dieser Taktik beitragen. Nicht nur Sie. Die SPD sieht es ähnlich und moniert darüber hinaus noch, dass über das Thema im nichtöffentlichen Teil der letzten Sitzung gesprochen wurde. Mittwoch, 30. Januar, 21 Uhr
Profalla kommt nach Langenhorn
Der Bürgerschaftswahlkampf geht in die "heiße Phase", schon geben sich Prominente die Klinke in die Hand. Während in diesen Minuten Bundesverteidigungsminister a.D. Peter Struck (SPD) im Langenhorner Lichtspielhaus (LaLi) auftritt, folgt CDU-Generalsekretär Ronald Pofalla quasi "auf dem Fuße". Am 4. Februar erscheint der "General" zu einer Wahlkampfveranstaltung im Autohaus Wiechert (Stockflethweg 30) und analysiert dort die Wahlergebnisse aus Hessen und Niedersachsen. Einlass ist ab 18.30 Uhr, Getränke und musikalische Untermalung verstehen sich von selbst. Schließlich ist Wahlkampf. Mittwoch, 30. Januar, 19 Uhr
GALiN legt Wahlprogramm fest
Die Grün Alternative Liste in Norderstedt (GALiN) hat sich gestern auf ihr Programm für die Kommunalwahlen am 25. Mai diesen Jahres verständigt. Anlässlich einer dafür einberufenen Mitgliederversammlung diskutierten Mitglieder und Gäste rund zwei Stunden über das zwölfseitige Wahlprogramm. Schwerpunkte der GALiN sind der Naturschutz, die Ablehnung des dritten Autobahnanschlusses und weiterer großer Straßenbauprojekte, die Forderung nach Stärkung des Fahrradverkehrs und das Prinzip "Eine Schule für Alle". Die GALiN sagt außerdem "Nein" zu Privatisierungen und fordert städtebaulich vor allem Nachverdichtung, statt die Ausweisung neuer Baugebiete. Als langfristiges Projekt hat sich die Wählergemeinschaft die Einrichtung einer Straßenbahnlinie, etwa von Glashütte über Garstedt zur AKN-Linie Eidelstedt-Kaltenkirchen, zum Ziel gesetzt. Mittwoch, 30. Januar, 12:15 Uhr
GALiN rügt Alleingang der Bürgermeister
Mit erstaunen hat die Grüne Alternative Liste in Norderstedt (GALiN) die Gründung der gemeinsamen Wirtschaftsregion "Nordgate" (wir berichteten) aus der Presse erfahren. "Es wundert uns schon sehr, dass die Bürgermeister der Städte und Gemeinden einen Wirtschaftsverbund gründen, ohne dieses Vorgehen in irgendeiner Form mit der Politik abzustimmen", so die Fraktionsvorsitzende Anette Reinders . Grundsätzlich begrüßt die GALiN eine kommunale Zusammenarbeit auf der Achse Neumünster - Norderstedt. Allerdings dürfte diese nicht auf wirtschaftliche Fragen begrenzt sein. Wichtig seien Kooperationen auch im Zusammenhang mit der Ansiedlung neuer Wohngebiete und der schnellen Bahnverbindung, wie z.B. dem Metro-Express. Die GALiN wird sich für eine Diskussion in den städtischen Gremien einsetzen. Mittwoch, 30. Januar, 12 Uhr
normu.net: Bandwettbewerb 2008
Auch diesen Jahr ist es wieder soweit. Das Norderstedter Musik Netzwerk (normu.net) trommelt für den Bandwettbewerb 2008. Unter dem Motto "Ohne uns ist Ruhe!" sollen sich am 19. April junge Amateurbands aller Stilrichtungen auf der Bühne der Vicelin-Kirche am Glashütter Damm messen. "Uns liegt viel daran, gerade Bands aus Norderstedt und der näheren Umgebung zu fördern" so Björn Sandkamp, einer der Gründer des normu.net. Lokalmatadore sollten sich also besonders aufgefordert fühlen, ihre Demo-CD inklusive Anmeldebogen bis zum 13. Februar an das normu.net zu schicken. Interessierte Bands müssen allerdings in der Lage sein, ein ca. 30-minütiges Programm mit selbstgeschriebenen Stücken auf die Bühne zu bringen, den beiden Siegerbands winken musikbezogene Einkaufsgutscheine in Höhe von 500, bzw. 200 Euro. Zu den vorherigen Wettbewerben 2006 und 2007 waren jeweils rund 300 ZuhörerInnen in die Vicelin-Kirche gekommen. Die Veranstaltung wird vom Förderverein der Kirchen- und Jugendarbeit der Gemeinde Vicelin-Schalom, den Stadtwerken Norderstedt und vom Friseur SuperCut unterstützt. Das normu.net hatte sich nach Schließung und Abriss des Jugendkulturcafes Aurikelstieg gegründet, mit dem vor allem Auftritts- und Probemöglichkeiten örtlicher Bands weggefallen sind. Bürgermeister Hans-Joachim Grote (CDU) und seine Partei zeichneten damals für entsprechende Beschlüsse verantwortlich. Mittwoch, 30. Januar, 12 Uhr
Antifa-Demo gegen Naziübergriffe
Am kommenden Samstag, dem 02. Februar 2008, findet in Ratzeburg eine Demonstration gegen Naziübergriffe statt. Ratzeburg gehört zwar nicht mehr zu unserem direkten Wirkungsgebiet, aber Naziaktivitäten haben immer eine überregionale Bedeutung. Worum es geht: Nach einem Bericht der Antifa Herzogtum Lauenburg attackierten in den frühen Morgenstunden des 25. Dezember 2007 sieben Rechtsradikale eine Gruppe linker Jugendlicher in Ratzeburg, Bei dem Angriff, bei dem die Rechtsradikalen mit Holzlatten zuschlugen, erlitt ein 24-jähriger schwere Verletzungen im Gesicht und wird möglicherweise das Augenlicht auf einer Seite verlieren. Die Rechtsradikalen hatten die Jugendlichen zuvor in einer Kneipe beschimpft und mit dem Hitlergruß provoziert. Daraufhin hatten die Jugendlichen den Ort verlassen. Die Rechtsradikalen nahmen die Verfolgung auf und bewaffneten sich bei einer nahegelegnen Baustelle mit Holzlatten. Nach den Angriffen weigerte sich die Polizei Anzeigen gegen die Rechtsradikalen entgegenzunehmen. Bislang wurden keine Ermittlungen aufgenommen. Unter dem Motto "Enough Is Enough" findet die Demonstration am 02.02.2008 um 11 Uhr am Ratzeburger Bahnhof statt. Mittwoch, 30. Januar, 10:15 Uhr
Stadtpark GmbH will Zahlen nennen
Am 02. und 03. Februar 2008 findet im Norderstedter Rathaus die Infomesse "Rund ums Haus" statt. Das wäre nun wirklich keine Meldung Wert. Interessant ist aber, dass sowohl die Norderstedter Stadtpark GmbH als auch der Förderverein Landesgartenschau (LGS) 2011 mit einem Stand vertreten sein werden. Die Stadtpark GmbH ist mit der Durchführung der LGS betraut. Noch interessanter: Einer der drei Geschäftsführer der Stadtpark GmbH, Kai Jörg Evers, war am vergangenen Montag Gast auf einer Veranstaltung der Partei DIE LINKE in Norderstedt. Dr. Herwig Niehusen vom BUND hatte dort u.a über den derzeitigen Stand der Vorbereitungen und Planungen zur LGS berichtet. Überraschend sagte Evers zu, wenn er als Referent eingeladen würde, u.a. Zahlen zu den Kosten der Wasserskianlage, Wirtschaftlichkeitsberechnungen und zu dem Besucher- und Verkehrsaufkommen zu nennen. Dr. Niehusen war darüber sehr verwundert, da der BUND genau diese Zahlen bisher vergeblich angefordert hatte. Kai Jörg Evers - nicht nur Geschäftsführer der Stadtpark GmbH, sondern auch Pressesprecher der Stadt Norderstedt und Vorstandsmitglied des Fördervereins Landesgartenschau 2011 - legte nach und versprach auch auf dem Stand während der Messe Rede und Antwort zu derartigen Details zu stehen. Mittwoch, 30. Januar, 7 Uhr
Plambeck: Was macht der Betriebsrat?
Am Wochenende wurde bekannt, dass das traditionsreiche Bauunternehmen Plambeck seine Neubauabteilung abwickeln will, jetzt wartet Alles auf die Reaktion des Betriebsrats. Die Interessenvertretung hat sich offenbar am Montag mit der Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU) beraten und will nun mit Firmenchef Jürgen Plambeck verhandeln. Dabei gilt es jedoch als unwahrscheinlich, dass die Schließung des eigentlichen Bauunternehmens noch zu verhindern ist. Laut BAU-Sekretär Jörn Förster hat Plambeck bislang keinen "Interessensausgleich" versucht, auf den der Betriebsrat bestehen könne. Er hält sich aber bedeckt und möchte die Verhandlungen zwischen den Betriebsparteien abwarten, bevor er sich zur Situation bei Plambeck äußert. Dienstag, 29. Januar, 13:30 Uhr
Mehr Starts und Landungen
Die Zahl der Flugbewegungen und der der Passagiere auf dem Flughafen Fuhlsbüttel ist auch im vergangenen Jahr wieder gestiegen. 2007 fanden 170 430 Starts und Landungen statt, das sind fast 6000 Flugbewegungen mehr als im Jahr davor. Die Zahl der Passagiere stieg um 826 000 auf 12,78 Millionen. Doch vor allem die Flugbewegungen in der Zeit zwischen 22 und sechs Uhr (in der eigentlich keine Flugzeuge starten und landen sollten) haben zugenommen. 7587 mal wurden Anwohner in der Nachtruhe gestört. Solange es für die Fluggesellschaften wirtschaftlicher ist für die Ausnahmegenehmigung zu zahlen, anstatt die Flüge gleich anders zu planen, wird sich nichts ändern. Auf Antrag der GAL hat die Hamburger Bürgerschaft deshalb beschlossen: "Zur Sicherung der Nachtruhe ist die Spreizung der Starts- und Landeentgelte nach Tagesrandzeiten so zu verstärken, dass sich ein Missbrauch....ökonomisch nicht mehr rentiert." Die Fluggesellschaften müssten dann einen 200-prozentigen Aufschlag auf die Landegebühren zahlen. Wann und wie die Wirtschaftsbehörde diesen Beschluss umsetzt bleibt abzuwarten. Ob die Abschreckung für die Fluggesellschaften dann groß genug ist, wird sich zeigen. Wenn diese nicht groß genug ist, wird sich die Zahl der nächtlichen Flugbewegungen weiter erhöhen - und es in der Kasse klingeln. Dienstag, 29. Januar, 12:45 Uhr
Fette Beute
Kaltenkirchen, Henstedt-Ulzburg und Norderstedt verzeichnen hohe Gewerbesteuereinnahmen . Die Bürgermeister dieser Städte sind sich einig, dass das an der Attraktivität des Wirtschaftsstandortes liegen muss. Norderstedt hat mit 58,5 Millionen Euro Gewerbesteuereinnahmen ein Redkordergebnis erzielt. Der Trend zur Stabilisierung oder gar Steigerung der Einnahmen soll durch die Ausweisung neuer Gewerbeflächen gefestigt werden. Unter der Marke ?Nordgate? soll das noch besser gelingen (wir berichteten). Die gemeinsame Vermarktung von Gewerbeflächen stößt aber auch auf Kritik aus den Reihen der Politiker. Der Henstetd-Ulzburger SPD-Fraktionsvorsitzende Horst Oswald fühlt sich überfahren und äußerste gegenüber der Norderstedter Zeitung: "Eine solche Entscheidung müssen die Politiker treffen, nicht der Bürgermeister". Dienstag, 29. Januar, 10 Uhr
Arbeitnehmer bloße Manövriermasse?
Im März 2004 ging das Donatus-Pflegeheim in Bad Bramstedt Pleite und wurde von Insolvenzverwalter Michael Pluta übernommen. Dieser wiederum verkaufte den Gebäudekomplex zum 1. Januar 2008. Merkwürdig: Weder die Bewohner noch die Mitarbeiter des Pflegeheimes wissen, wem das Gebäude jetzt gehört. Nach Angaben des Insolvenzverwalters soll die Immobilie an eine österreichische Stiftung verkauft worden sein. Getrennt von der Immobilie liegt die unternehmerische Führung bei der Seniorenresidenz Bad Bramstedt GmbH. Deren Geschäftsführerin Ina Kühl soll nach Aussagen von Mitarbeitern nur mittwochs in der Einrichtung sein. In einer ihrer ersten schriftlichen Hinterlassenschaften machte Ina Kühl deutlich, dass sie nichts von einem Betriebsrat halte. Montag, 28. Januar, 19 Uhr
Dumpinglöhne in Vorschulen
Wer sein Kind in einer der Hamburger Vorschulen hat oder demnächst ein Kind dort anmelden will, sollte nicht davon ausgehen, dass Erzieher- und SozialpädagogInnen tariflich bezahlt oder auch nur bei der Stadt Hamburg angestellt sind. Nach einer Meldung der Hamburger Morgenpost gibt die Bildungsbehörde mittlerweile 600.000 Euro jährlich für den Einsatz von Leiharbeitern in den Vorschulen aus, die im Regelfall als Krankheitsvertretung einspringen. Der Gesamtbetriebsrat der Schulen befürchtet nun, dass auf diese Weise reguläre Einstellungen verhindert werden - außerdem bestehe die Gefahr, dass künftig auch geringer qualifiziertes Personal eingesetzt wird. Für die Eltern wird der Vorschulbesuch der Kindern dennoch nicht billiger: Seit zwei Jahren werden 190 Euro monatlich pro Kind fällig. Montag, 28. Januar, 10 Uhr
Holocaust-Gedenken
Rund 50 NorderstedterInnen beteiligten sich am gestrigen Holocaust-Gedenktag an einer Trauerveranstaltung vor dem Gedenkstein des ehemaligen KZ Wittmoor. Unter den TeilnehmerInnen waren nach einem Bericht der Norderstedter Zeitung neben Heike Linde-Lembke vom veranstaltenden Verein "Chaverim - Freundschaft mit Israel" auch Bürgermeister Hans-Joachim Grote (CDU), seine Parteifreunde Kathrin Oehme und Herbert Paschen, die FDP-Spitzen Marlis Krogmann und Uwe Matthes, der jüngst gechasste Kulturdezernent Harald Freter (SPD) und die Kulturpreisträgerin Christa Heise-Batt. Nachdem Stadtrat Thomas Bosse und Chaverim-Vorsitzende Heike Linde-Lembke in Ansprachen vor dem wieder aufflammenden Antisemitismus warnten, erinnerte der 80jährige Norderstedter Ernst Meyer an seinen jüdischen Freund Heinz Hirsch. Hirsch war nach Auschwitz deportiert worden, überlebte das Todeslager aber als einer der Wenigen. Zum Abschluss des Gedenkens wurden Kränze der Stadt Norderstedt, vom Verein Chaverim und von der Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes (VVN/BdA) niedergelegt. Sonntag, 27. Januar, 8 Uhr
Privatschule: Bad Bramstedter Eltern wollen Elite
Die Gründung einer Privatschule in Bad Bramstedt scheint nur noch eine Frage der Zeit zu sein. Nach einem Bericht der Segeberger Zeitung liegen Initiatorin Inga Clausen bereits 250 Anmeldugen vor, bereits nach dem Sommer sollen drei Jahrgangsstufen starten: Eine Vorschul-, eine erste- und eine fünfte Klasse. Die Privatschule soll 150 Euro monatliches Schulgeld und noch einmal dieselbe Summe für erwünschte aber freiwillige Nachmittagsbetreuung kosten. Dazu kommen 100 Euro jährlich für Material und 100 Euro Aufnahmegebühr. Das teure Vergnügen wird vermutlich unter Ägide der ebenfalls noch jungen Leibniz-Privatschule durchgeführt, die in der Bildung von Beginn an auf Elitenförderung, Wirtschaftswissen und "Werte" setzt. Die dort angestellten LehrerInnen haben zwar mindestens denselben Arbeitsaufwand, wie das Personal öffentlicher Bildungseinrichtungen, aber wesentlich weniger Urlaub. Hintergrund der Leibniz-Schule ist auch Kritik an der Unterfinanzierung und falschen Ausrichtung öffentlicher Schulen. Anstatt mit anderen - beispielsweise auch mittellosen - Eltern dagegen zu protestieren, schmiedet man in Bad Bramstedt nun lieber die neuen Eliten. Samstag, 26. Januar, 19 Uhr
Plambeck: Neubauabteilung dicht, 30 Bauleute auf der Straße
Die Nachricht traf die Beschäftigten des Bauunternehmens Plambeck nicht unerwartet: Nachdem der letzte große Baubetrieb der Stadt bereits 2006 kräftig umstrukturiert hatte und das Gros seiner Maurer entließ, wartete Firmenboss Jürgen Plambeck gerade mal die im letzten Sozialplan gesetzte Frist ab, um auch den Rest der Neubauabteilung "abzubauen". 40 von rund 70 Beschäftigten soll nun in anderen Sparten der Plambeck-Gruppe untergebracht werden, 30 Männer allerdings erwartet in Kürze die Kündigung. Nach der Schließung des Harksheider Traditionsunternehmens Kummerfeld & Boll, sowie der deutlichen Verkleinerung bei Ruhnke Bauunternehmungen verfügt Norderstedt somit über keinen großen Baubetrieb mehr. Wie bereits Achim und Axel Boll, Besitzer von "Kummerfeld & Boll", begründet jetzt auch Jürgen Plambeck die Schließung seines Baubetriebes mit dem hohen finanziellen Aufwand, den die Besitzer aus ihrem Privatvermögen beisteuern müssen. Das Bauunternehmen Plambeck ist damit ein weiteres regionales Opfer des ruinösen Dumping-Wettbewerbes am Bau - und wie die meisten Betroffenen gleichzeitig Täter: In den letzten Jahren hatte man auch bei Plambeck immer häufiger auf billigere Nachunternehmer zurückgegriffen, denn auf die eigenen Beschäftigten. Die seien "zu teuer", könnten im Wettbewerb nicht bestehen. Bei den Betroffenen der Neubau-Schließung rührt sich indes Widerstand. Vielen Beschäftigten reicht das Angebot der Unternehmensleitung nicht aus, Betroffene bis zu einem Jahr in einer sogenannten "Auffanggesellschaft" zu halten, das Strukturkurzarbeitergeld aufzustocken und damit auch die schlussendliche Arbeitslosigkeit um Monate nach hinten zu schieben. Von der Industriegewerkschaft Bauen Agrar Umwelt liegt noch keine offizielle Stellungnahme zur Schließung in Norderstedt vor. Freitag, 25. Januar, 18 Uhr
Sparkasse Südholstein als Existenzvernichter?
67 Kreditnehmer aus Neumünster und dem Kreis Segeberg sind nach einem Bericht des Norddeutschen Rundfunks (NDR) wegen des Verkaufs ihrer Kredite durch die Sparkasse Südholstein in ihrer Existenz bedroht. Bei jenen 67 Betroffenen stehen demnach aktuell Zwangsversteigerungen an, die der neue "Besitzer" der Kredite, die Investmentfirma Lone Star einleiten ließ. Der Verkauf der "notleidenden" Kredite, die nach Aussage von Sparkassen-Chef Mario Porten bereits zuvor gekündigt waren, hatte im Mai letzten Jahres auch den Innen- und Rechtsausschuss des Schleswig-Holsteinischen Landtags beschäftigt: Die Politik verurteilte seinerzeit die Transaktion des öffentlichen Bankinstituts, während zahlreiche Betroffene gegen die Sparkasse Südholstein Klage eingereicht haben. Der Verkauf von Krediten an Hedge-Fonds wurde rechtlich erst durch Änderungen der rot-grünen Bundesregierung möglich, die 2003 auch dafür sorgte, dass derlei Geschäfte sogar gewerbe- und umsatzsteuerfrei sind. Lone Star wird vorgeworfen, auf dieser Basis reihenweise "notleidende" Kredite aufzukaufen, um anschließend mit harten Bandagen die Zwangsversteigerung zu betreiben. Der frühere CDU-Politiker Friedrich Merz war über mehrere Jahre als Rechtsanwalt für Lone Star tätig. Freitag, 25. Januar, 13 Uhr
Auch ambulante Geburten in der Paracelsus-Klinik
Entgegen einem Bericht des Info Archivs vom Sommer letzten Jahres wirbt die Henstedt-Ulzburger Paracelsus-Klinik weiterhin auch für ambulante Geburten in ihrer Geburtshilfe-Station. Laut Irmgard Schulz-Wheater, Oberärztin der Gynäkologischen Abteilung und Leiterin des Qualitätsmanagements der Klinik, wurde das Angebot ambulanter Entbindungen zuletzt sogar durch die verstärkte Zusammenarbeit mit "Beleghebammen" erweitert, deren Patientinnen überwiegend ambulante Geburten wünschen. Außerdem würde anlässlich regelmäßiger Informationsveranstaltungen für werdende Eltern stets auch auf die Möglichkeit einer ambulanten Geburt hingewiesen, entsprechendes Informationsmaterial verteilt. Die Ulzburger Klinik verzeichnete 2007 einen Anstieg auf mehr als 800 Geburten. Weitere Informationen gibt es unter Telefon 04193 - 70 1780 oder per Mail: kreiss-saal@pk-henstedt.de. Donnerstag, 24. Januar, 19:30 Uhr
Eine Welt für Alle erhielt Ehrenpreis
Für ?sein umfassendes Engagement im Fairen Handel, in der kulturellen Arbeit und in der Bildungsarbeit für nachhaltige Entwicklung? wurde der Verein Eine Welt für Alle mit einem Ehrenpreis ausgezeichnet. Der Verein betreibt auch den Weltladen in der Norderstedter Rathausallee. Ausgelobt wurde der Preis vom Kirchlichen Entwicklungsdienst und der Nordelbischen Synode, dem "Parlament" der Landeskirchen von Schleswig-Holstein und Hamburg. Donnerstag, 24. Januar, 19:30 Uhr
Nordport - Nordgate - Nordstate
Eine Kooperation zwischen fünf Städten und einer Gemeinde soll die Wirtschaft der Region stärken und Arbeitsplätze schaffen. Das jedenfalls haben sich die Bürgermeister von Norderstedt, Neumünster, Quickborn, Henstedt-Ulzburg, Kaltenkirchen und Bad Bramstedt vorgenommen. Das Ganze hat auch schon einen griffigen Namen: Nordgate - das Tor zur Metropolregion Hamburg ! Die Herren Bürgermeister haben darüber hinaus auch noch die Vision, dass aus "Nordgate" einmal ein "Nordstaat" werden könnte. In diesem Zusammenhang meldet der Autor dieses Artikels schon einmal sämtliche Rechte an der Marke "Nordstate" an - und an der Bezeichnung "Bürgermaster", die dann unweigerlich eingeführt werden muss. Spaß beiseite. Die Kooperationspartner haben sich zusammengeschlossen "um ihre Stärken zu vermarkten". Die Leitung des Projekts wurde der Entwicklungsgesellschaft Norderstedt (EgNo) und er Wirtschaftsagentur Neumünster übertragen. Man möchte die Aufmerksamkeit von Managern auf die Nordgate-Region lenken. Das soll vor allem durch die Auslobung der Autobahn A7 und deren Anschluss an den Hamburger Flughafen geschehen. Von egoistischen Einzelaktionen will man sich verabschieden: "Wichtig ist, dass das Unternehmen in die Region kommt", so in der Norderstedter Zeitung zu lesen.. Ruft man "Nordgate" im Internet auf, erhält man folgende aufschlussreiche Mitteilung des Norderstedter Kommunikationsprimus wilhelm.tel: "...diese Domain wurde für einen unserer Kunden registriert und noch nicht mit Inhalten gefüllt". Donnerstag, 24. Januar, 19 Uhr
Sinkende Arbeitslosenzahlen auch in HH-Nord
Ganz im Bundestrend vermeldete auch Hamburg zuletzt flächendeckend sinkende Arbeitslosenzahlen: Nach einer Meldung des Hamburger Abendblattes vermeldet die offizielle Arbeitslosenstatistik für die Hansestadt heute 22,2 % weniger Arbeitslose, als noch vor zwei Jahren. Selbst in zuletzt von der Hamburger GAL als "Problemstadtteile" bezeichneten Vierteln der Stadt wurden sinkende Zahlen gemeldet, allerdings weniger deutlich, als andernorts. Konkret meldet das Abendblatt folgende Quoten für die einzelnen Bezirke:
- Hamburg-Mitte: 9%
- Altona: 6,24%
- Eimsbüttel: 4,7%
- Hamburg-Nord: 5,75%
- Wandsbek: 5,56%
- Bergedorf: 6,53%
- Harburg: 8,83%
Für die einzelnen Stadtteile im Bezirk Nord listet die Zeitung auf:
- Groß Borstel: 5,87%
- Alsterdorf: 3,98%
- Ohlsdorf: 5,94%
- Fuhlsbüttel: 5,20%
- Langenhorn: 6,12%
Deutlich höhere Werte findet man im Bezirk Hamburg-Nord lediglich in den nördlichen Bereichen Barmbeks (7,49%) und vor allem in Dulsberg (11,22%). Mittwoch, 23. Januar, 9:30 Uhr
Ausschussberatung über Schulentwicklung
Heute wird sich der Ausschuss für junge Menschen Ausschuss für junge Menschen mit der Schulentwicklung in Harksheide und Garstedt beschäftigen. Vertreter der Realschulen , der Hauptschule Falkenberg, der Gymnasien Harksheide und Coppernicus und die Gesamtschule Lütjenmorr, werden ihre Vorstellungen dazu vortragen. Bei einem weiteren Tagesordnungspunkt wird es um die Hortbetreuung an den Grundschulen gehen. Hierzu werden die Interessengemeinschaft Kita-Eltern Norderstedt und die Kreiselternvertretung Stellung beziehen. Eins der Probleme: Eltern müssen ihre Kinder im Januar für eine Grundschule anmelden, über die Betreuungsplätze wird aber erst im April entschieden. Die Ausschusssitzung findet im Rathaus statt und beginnt um 18.30 Uhr. Mittwoch, 23. Januar, 9:15 Uhr
Elternanteil bei Schülerbeförderung entfällt
Der Segeberger Kreistag hat beschlossen, den bisherigen Elternanteil von 30 Prozent an den Schülerbeförderungskosten entfallen zu lassen. Im Juli war die Einführung des Eigenanteils mit der CDU-Mehrheit erst beschlossen worden. Nachdem dieser Teil des neuen Schulgesetzes für kräftiges Knirschen in der Kieler Koalition gesorgt hatte, wurde die Möglichkeit anderslautende Entscheidungen zu fällen, von vielen Städten und Gemeinden wahrgenommen. Für Norderstedter SchülerInnen ändert sich nichts, da diese eine HVV-Netzkarte erhalten und diese Karte auch in Zukunft nicht kostenfrei zur Verfügung gestellt wird. Mittwoch, 23. Januar, 9 Uhr
Strahlende Zukunft für Bad Segeberg?
Bei routinenmäßigen Untersuchungen der Bad Segeberger Kalkberghöhlen wurden in Teilen der Höhle hohe Radonwerte gemessen. Radon ist ein radioaktives Edelgas, dessen Spaltprodukte in Form feinen Staubes beim Einatmen Lungenkrebs verursachen können. Da Radon in geschlossenen Räumen gefährlich werden kann, bietet die Stadt nun den Anliegern an, die Radonwerte in den betreffenden Kellern zu messen. Antje Langenthal , Leiterin des Bauamtes, gegenüber den Lübecker Nachrichten : "Wir machen eine permanente Überprüfung, ein Monitoring von Radon in der gesamten Höhle". Da die Häuser auf Kies gebaut seien, gehe man von keiner erhöhten Belastung aus. Für die Besucher der Höhlen soll keine Gefahr bestehe, da das begehbare Höhlensystem gut belüftet sei. Dienstag, 22. Januar, 9:30 Uhr
GALiN informierte
Im bereits laufenden Kommunlawahlkampf erhielt die Grüne Alternative Liste in Norderstedt (GALiN) prominente Unterstützung. Die grünen Landtagsabgeordneten Monika Heinold (parlamentarische Geschäftsführerin) und Karl-Martin Hentschel (Fraktionsvorsitzender) waren Gäste auf einer Veranstaltung der GALiN im Rathaus. Aus der Sicht der Landtagsfraktion ist der Metro-Express ? die schnelle Schienenverbindung zwischen Kiel und Hamburg ? eines der wichtigsten Verkehrsprojekte. Man erwarte von der Landesregierung, dass sie endlich eine entsprechende Machbarkeitsstudie in Auftrag gibt. Karl-Martin Hentschel ging in seinen Prognosen von 30 000 zusätzlichen Fahrgästen, hauptsächlich Pendler die zu ihrem Arbeitsplatz müssen, aus. ein weiteres Thema war die Schulentwicklungsplanung. Hier hob Hentschel die 63 vorliegenden Anmeldungen zu Gemeinschaftsschulen vor und wies darauf hin, dass sich auch CDU-regierte Kommunen reihenweise gegen die Parteilinie - Beibehaltung des drei-gliedrigen Schulsystems mit Regionalschulen - entscheiden. Dienstag, 22. Januar, 9 Uhr
Gewerkschaft positioniert sich zur Gewalt an Schulen
Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) fordert eine bessere Ausstattung der Schulen mit Sozialpädagogen und Schulpsychologen. Für Bernd Schauder, den Sprecher des GEW-Landesverbandes, ist es wichtig, dass neben den Tätern auch die Opfer und die Lehrkräfte speziell betreut werden. Wie bereits berichtet, bietet Oberkommissar Wolfgang Banse , bei der Norderstedter Polizei für Jugendprobleme zuständig, ein Antiagressionstraining für auffällig gewordenen Jugendliche Schüler an. Die GEW hält es allerdings auch für wichtig, dass in den Schulen bereits im Vorfeld Probleme erkannt und angegangen werden. Das wirft ein Schlaglicht auf eine grundsätzliche Problematik der vorherrschenden Bildungspolitik. Derzeit wird viel über zukünftige Schulformen diskutiert. Das Schulen vom Grundsatz her wesentlich besser ausgestattet werden müssten, bleibt dabei oft auf der Strecke. Das betrifft die räumliche Situation (für die SchülerInnen und die Lehrkräfte) genauso wie die personelle Ausstattung - z. B. mit mehr Lehrkräften, Sozialpädagogen und Schulpsychologen. Montag, 21. Januar, 20 Uhr
Schulstruktur: Norderstedt befragt die Eltern
Nachdem bereits fast sämtliche Städte und Gemeinden im Kreis Segeberg über ihre zukünftige Schulstruktur entschieden haben, hat sich jetzt auch der Norderstedter Ausschuss für junge Menschen bequemt, die Entscheidungsfindung in die Wege zu leiten. In vielen Orten hatten die KommunalpolitikerInnen Eltern und SchülerInnen befragt, bevor sie eine endgültige Entscheidung trafen, diesen Weg will jetzt auch CDU-Ausschussvorsitzender Holger Hagemann gehen. Der Ausschuss bat das Norderstedter Rathaus, bis zum 6. Februar einen Fragenkatalog auszuarbeiten, den alle Eltern von GrundschülerInnen der Klassen eins bis drei erhalten sollen. Zwar hatten sich nach einem Bericht der Norderstedter Zeitung in Henstedt-Ulzburg lediglich 602 Eltern (rund 37%) an einer ähnlichen Umfrage beteiligt. Wie in den anderen Orten war das Ergebnis aber eindeutig: 303 der Eltern stimmten für die Gemeinschaftsschule, nur 183 für die Regionalschule. Die Änderung der Schulstrukturen geht auf eine Änderung des Schleswig-Holsteinischen Schulgesetzes zurück, das im Januar letzten Jahres in Kraft trat und die Bildung von Regional- und Gemeinschaftsschulen spätestens bis zum Schuljahr 2010/2011 vorschreibt. Montag, 21. Januar, 19 Uhr
GALiN diskutiert Wahlprogramm
Im Rahmen einer für alle Interessierten offenen Mitgliederversammlung lädt die Grün Alternatvie Liste in Norderstedt (GALiN) für den 29. Januar ins Rathaus, Raum K130/131. GALiN-Vorstandsmitglied Anette Reinders: "Im Herbst letzten Jahres haben wir zwei Veranstaltungen zu den Themen "Kita und Schule" sowie "Flächennutzungsplan und Stadtentwicklung" durchgeführt. Viele Bürgerinnen und Bürger haben an diesen Abenden wertvolle Anregungen und Wünsche geäußert, die in das Wahlprogramm eingeflossen sind". Auch am 29. Januar soll das Programm der Partei ergebnisoffen diskutiert und nötigenfalls in einzelnen Punkten geändert werden. Die Veranstaltung beginnt um 20 Uhr. Sonntag, 20. Januar, 19 Uhr
Die Eintracht greift nach den Sternen
Hamburg-Ligist Eintracht Norderstedt hat große Ziele. Nach einer Meldung der Internet-Seite www.sport-nord.de hat das Präsidium des Vereins kürzlich beschlossen, die Lizenz für die neue Regionalliga Nord beim DFB zu beantragen. Aus diesem Grund nahm Eddy Münch, Vizepräsident des Clubs, am vergangenen Mittwoch an einer Schulungsveranstaltung des DFB in Frankfurt teil, wo die Vereinsvertreter über die strengen Auflagen des Fußball-Bundes informiert wurden. Etliche dieser Auflagen erfüllt die Eintracht bereits, weil sie beispielsweise über ein (fast) regionalligataugliches Stadion verügt. Ob allerdings der Name des Stadions nach dem Geschmack des DFB ist, mag bezweifelt werden, denn nur mit erstaunlicher Ignoranz ist erklärbar, warum man ausgerechnet Edmund Hinrich Plambeck die Ehre des Namensträgers zuteil werden ließ: Der langjährige Leiter des Bauunternehmens Plambeck war erst vor wenigen Jahren überführt worden, 1944/1945 für den Einsatz und die Lagerunterbringung von Zwangsarbeitern in Garstedt persönlich verantwortlich gewesen zu sein. Vielleicht spielte bei dieser Entscheidung eine nicht unwesentliche Rolle, dass sein Sohn Horst Plambeck heute Hauptsponsor des erst 2003 aus dem 1. SC Norderstedt ausgegliederten Clubs ist. Gelingt der Eintracht der Aufstieg, spielt man ab dem kommenden Sommer nicht mehr gegen den SC Condor oder den SV Rugenbergen, sondern misst sich mit dem 1. FC Magdeburg, Eintracht Braunschweig oder auch Tennis Borussia Berlin. Sonntag, 20. Januar, 18 Uhr
Günter Heinz Baum tot
Bereits am vergangenen Samstag verstarb Günter Heinz Baum, langjähriger Kommunalpolitiker aus Henstedt-Ulzburg. Baum gehörte zum rechtskonservativen Führungszirkel der Henstedter-, später Henstedt-Ulzburger CDU, die teilweise landesweit (negative) Schlagzeilen machte. Gemeinsam mit dem langjährigen Bürgermeister Heinz Glück und Heinz Manke, Senior-Chef des Bauunternehmens MANU-Bau zeichnete Baum unter anderem für das reaktionäre Heldengedenken mitverantwortlich, das die Gemeinde zum alljährlichen Volkstrauertag veranstaltet, und verteidigte den inzwischen geänderten Straßennamen "Heinrich-Petersen-Straße", mit dem der NS-Bürgermeister der Gemeinde geehrt wurde. 1999 war er - gemeinsam mit Heinz Manke - einer jener Unterzeichner einer Anzeige in den "Kieler Nachrichten", die mit deutlich revanchistischem Einschlag gegen die Wehrmachtsausstellung hetzte: Jene sei eine "linksextremistische Aktion". Günter Heinz Baum war einer der Stützpfeiler der örtlichen Christdemokraten, das ergibt sich auch aus der folgenden, unvollständigen Auflistung seines kommunalpolitischen Engagements:
- 1962 - 2008: Mitglied der CDU Henstedt/Henstedt-Ulzburg
- 1965 - 1990: Vorsitzender der CDU Henstedt/Henstedt-Ulzburg
- 1970 - 1986:Gemeindevertreter in Henstedt-Ulzburg
- 1974 - 1986: Stellvertretender Bürgermeister
- 1978 - 1986: Vorsitzender der Fachausschüsse für Planung, Bau, wirtschaftliche Entwicklung und Verkehr
- 1982 - 1990: Kreispräsident
Darüber hinaus war der "Dipl. Ing. Baumeister BDB" Baum lange Jahre Präsident des Verbandes Deutscher Baumeister, Architekten und Ingenieure und wurde 1978 mit der Freiherr-von-Stein-Medaille, sowie 1985 mit dem Bundesverdienstkreuz am Bande überregional gewürdigt. Baum wurde 83 Jahre alt. Samstag, 19. Januar, 15 Uhr
LINKE greift Miermeister an
In einer Presseerklärung hat der Ortsverband der noch junge Norderstedter Ortsverband der Partei DIE LINKE die örtliche CDU und ihren Vorsitzenden Joachim Miermeister angegriffen. Linke-Kreisvorsitzender Norbert Dachsel vermisst im Kommunalwahlprogramm der Christdemokraten sowohl das Thema Kinder- und Altersarmut, als auch die Punkte Arbeitslosigkeit, Umweltschutz und generell "soziale Gerechtigkeit". Dennoch habe der CDU-Ortsvvorsitzende von einer "guten Mischung" gesprochen. DIE LINKE tritt in Norderstedt vor allem mit den Schwerpunkten "Sozialpolitik und Umweltschutz" an. Außerdem sei das "gläserne Rathaus" Ziel der LINKEN. Samstag, 19. Januar, 14 Uhr
"Keine Stimme den Nazis" erfolgreich in Langenhorn und Bramfeld
Eine erfolgreiche Intervention in den Hamburger Bürgerschaftswahlkampf konnte heute der nordhamburger Ortsverband der IG BAU für sich verbuchen. In Zusammenarbeit mit der Kampagne Keine Stimme den Nazis! verhinderte die Gewerkschaft, dass ein für dieses Wochenende auf dem Langenhorner Markt angekündigter Propagandastand der neofaschistischen DVU stattfinden konnte. Schon im Vorfeld gelang es, im Stadtteil öffentlichen Druck gegen den Stand der extrem Rechten zu mobilisieren, so daß diese heute in Langenhorn kein Bein auf den Boden bekamen. Stattdessen versuchte sich die Deutsche Volksunion im Hamburger Stadtteil Bramfeld auf dem dortigen Marktplatz zu präsentieren. Nachdem sie allerdings von antifaschistischen Jugendlichen und Aktiven der Partei Die Linke zur Rede gestellt wurden, packte die rechte Truppe ihre braune Propaganda schnellstens wieder ein und zog von dannen, ohne eine nennenswerte Öffentlichkeit erreicht zu haben. In Langenhorn hingegen sammelten die Gewerkschafter zusammen mit einer großen Gruppe Jugendlicher aus dem Stadtteil über hundert Unterschriften für den Hamburger Aufruf gegen Rassismus und extrem rechte Parteien im Wahlkampf und stießen dabei auf viel Sympathie der Marktbesucher und vor allem auch -händler. In den nächsten Wochen wird die Kampagne "Keine Stimme den Nazis" durch weitere Hamburger Stadtteile touren und versuchen "Dämme gegen rechts" zu errichten. Samstag, 19. Januar, 8 Uhr
SPD: Bürgermeister gefährdet Landesgartenschau
Der Vorsitzende der Norderstedter SPD, Heiner Köncke, hat schwere Vorwürfe gegen Bürgermeister Hans-Joachim Grote (CDU) erhoben. Der habe im Zusammenhang mit der geplanten Landesgartenschau 2011 (LGS) unumkehrbare Fakten schaffen wollen und damit kritische Stimmen ins Leere laufen lassen. Hintergrund der Kritik ist der Versuch von Stadtverwaltung und Stadtpark GmbH, den Baubeginn für die LGS vorzuverlegen, der auf einen Antrag des BUND hin kürzlich vom Verwaltungsgericht gestoppt wurde. Als Teil dieser vorverlegten Arbeiten wollte die Stadt 1.000 Bäume fällen und Betonarbeiten ausführen, allesamt nahezu unumkehrbare Eingriffe. Köncke fordert den Bürgermeister zu Verhandlungen mit Naturschutzexperten auf und resumiert: "Zu den finanziellen Taschenspielertricks im städtischen Haushalt (...) gesellen sich jetzt auch noch Ignoranz und Verhandlungsunfähigkeit". Freitag, 18. Januar, 10 Uhr
Kein DVU-Stand auf dem Langenhorner Markt?
Die IG BAU Hamburg-Nord weist darauf hin, dass sie derzeit keine Informationen hat, nach denen am Samstag ein Info-Stand der rechtsextremistischen DVU am Langenhorner Markt betrieben wird. Hintergrund der Meldung sind Gerüchte, nach denen neben einem von der IG BAU und der Initiative Keine Stimme den Nazis angemeldeten Stand auch eine Wahlkampfveranstaltung der rechten DVU am Rande des Langenhorner Marktes stattfinden könnte. "Darüber haben wir zur Zeit keine Erkenntnisse", ließ die IG BAU Hamburg-Nord nun verlauten, lädt aber nach wie vor "alle Interessierten" ein, ihren Info-Stand zu unterstützen - mit Ausnahme von Mitgliedern der NPD und "freier Kameradschaften" versteht sich. Freitag, 18. Januar, 9 Uhr
Storjohann für Wohngeld-Erhöhung
Der Segeberger Bundestagsageorndete Gero Storjohann (CDU) hat sich überraschend für eine Erhöhung des Wohngelds ausgesprochen. Unter anderem gegenüber NDR Info sagte Storjohnann, der auch Mitglied im Bundestagsausschuss für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung ist, die zuletzt 2001 erhöhte Leistung bedürfe einer Anpassung, da vor allem die stark gestiegenen Heizkosten für besondere Belastungen gesorgt hätten. Während Storjohann anmerkt, die Unionsfraktion stehe einer Erhöhung "offen gegenüber", meldet die Financial Times Deutschland (FTD) heute Misstöne aus Finanzministerium und Union. Zwar würden im Rahmen der Überprüfung des Niedriglohnsektors "alle Bausteine geprüft", "eine isolierte Initiative, das Wohngeld zu erhöhen" würde aber vom Finanzministerium nicht mitgetragen, so ein Sprecher gegenüber der FTD. Donnerstag, 17. Januar, 10:30 Uhr
Mieter raus - Elektromarkt rein
Möbel Kraft in Bad Segeberg hat seinen alten Plan, einen Elektromarkt anzusiedeln, wieder ausgegraben. Allerdings haben sich die Vorzeichen verändert. Anteilseigner bei Möbel Kraft ist inzwischen der Berliner Unternehmer Krieger, dem Kraft auch die Immobilie verkauft hat, an deren Standort Krieger nun einen großen Elektromarkt plant. Vor drei Jahren wurde ein ähnliches Ansinnen von der Stadtvertretung abgelehnt. Begründung: Der innerstädtische Handel soll nicht durch Gewerbe auf der "Grünen Wiese" gefährdet werden. Gunnar George, Krieger-Geschäftsführer, will solchen Argumenten vorbeugen und hat eigens ein Fachbüro mit einer Wirkungsanalyse beauftragt. Eine Auswirkung nennt George aber schon jetzt und fügt diese emotionslos in seinen Zeitplan ein: "Bis die Mieter des Wohnhauses, das natürlich abgerissen werden muss, entmietet sind und wir einen Baugenehmigung haben, würde es inklusive Bauzeit bis zur Eröffnung garantiert Herbst 2009 werden." Donnerstag, 17. Januar, 9:30 Uhr
Vorgehen der Stadt wird weiter kritisiert
Wie berichtet hatte das Verwaltungsgericht Schleswig den von der Stadt geplanten vorzeitigen Baubeginn für Maßnahmen zur Landesgartenschau untersagt. Im Zusammenhang mit diesem Verfahren war deutlich geworden, dass die Stadt offenbar vollendete Tatsachen schaffen wollte, ohne eine maßgebliche Beteiligung des Naturschutzverbandes BUND. Von diesem war dann auch das Gericht eingeschaltet worden. Der BUND hatte offenbar die besseren Argumente, denn der Kreis Segeberg und die Stadt Norderstedt verloren das Verfahren und müssen sich die Kosten teilen. Kritisiert wird die Vorgehensweise des Kreises und der Stadt auch von der Norderstedter SPD. Der SPD-Ortsvorsitzende Heiner Köncke in einer Pressemitteilung dazu: "Wenn Herr Grote es mit der Landesgartenschau ernst meint, muss er sich jetzt mit den Naturschutzverbänden an einen Tisch setzen und die vorgetragenen Bedenken bei der weiteren Planung vollständig berücksichtigen." Köncke weiter: "Zu den finanziellen Taschenspielertricks im städtischen Haushalt, den sog. Schattenhaushalten, gesellen sich jetzt auch noch Ignoranz und Verhandlungsunfähigkeit." Mittwoch, 16. Januar, 20 Uhr
Kreisjugendring Pinneberg gegen "hochgeschaukelte" Debatte zur Jugendgewalt
Vor Stimmenfang mit einer "hochgeschaukelten" Debatte zur Jugendgewalt hat der Vorsitzende des Kreisjugendring Pinneberg gewarnt. Vor rund 100 BesucherInnen, darunter auch Polit-Prominenz aus dem Bundes- und Landtag, forderte Pastor Ekkehard Maase, jugendliche Gewalttäter müssten nach dem be- und verurteilt werden, was sie getan haben - nicht aufgrund von hochgeputschten Vergehen Anderer, die man nicht fassen konnte. Mittwoch, 16. Januar, 12:30 Uhr
GALiN lädt zur Podiumsdiskussion
Die Grüne Alternative Liste in Norderstedt (GALiN) lädt zu einer Podiumsdiskussion über die Entwicklung der Schullandschaft in Norderstedt ein. Im Einzelnen wir des um Fragen zum neuen Schulgesetz gehen, darum welche Schule für welches Kind die beste ist und wie gemeinsames Lernen funktioniert. Auf dem Podium werden sitzen: Gaby Kasten (Elternbeiratsvorsitzende der Realschule Garstedt), Stadtrat a.d. Dr. Harald Freter , Anette Reinders (Vorsitzende der GALiN) und Karl-Martin Hentschel (bildungspolitischer Sprecher der grünen Landtagsfraktion. Die Podiumsdiskussion findet am Donnerstag, 17. Januar um 19.30 Uhr in der Grundschule Heidberg (Heidbergstr. 89) statt. Mittwoch, 16. Januar, 12:15 Uhr
Gemeinschaftsschulen auf dem Vormarsch
Wie es aussieht wird der Ostkreis mit dem kommenden Schuljahr neun Gemeinschaftsschulen und eine Regionalschule bekommen. Die geplanten Standorte: Bornhöved, Boostedt, Kisdorf, Leezen, Wahlstedt und Bad Segeberg. Die einzige Regionalschule soll in Rickling etabliert werden. Allerdings gibt es keine langfristige Planungssicherheit für die Schulen. Der Planer des Kreises, Rüdiger Jankowski , stellt heraus, dass keine Schule eine Bestandsgarantie hat, jede müsse sich im Wettbewerb bewähren. Segebergs Schulrätin Marianne Böttcher betonte, dass es von der Qualität abhänge, ob sich eine Schule durchsetze oder nicht. Da die Einrichtung von Schulen u.a. von der SchülerInnenzahl abhängt, wird es demnach in Zukunft zu einem verschärften Konkurrenzdruck zwischen den Schulen kommen. Und hier gehts zu den Meldungen vom 1. bis zum 15. Januar 2008. Das "Emma-Plambeck-Haus": Schon 2006 entließ Plambeck 14 Maurer, verlangte Zugeständnisse der Belegschaft. Jetzt das Ende der Neubau-Abteilung.