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Donnerstag, 10. November 2005, 1:00 Uhr
Massenentlassungen und Auftragsplus
Beschäftigte schnallen Gürtel enger - Nordex AG mit deutlichem Umsatzplus
Von Olaf Harning | Zwar äußerte sich Nordex zuletzt noch immer zurückhaltend und erwartet für das Geschäftsjahr bestenfalls ein ausgeglichenes Ergebnis, die Verdoppelung des Auftragsbestands im Vergleich zum Vorjahr indes spricht eine andere Sprache. Rund vier Fünftel der Aufträge kommt laut Nordex aus dem Ausland: Acht Windparks für Frankreich, weitere Anlagen für China und Portugal, insgesamt 60 Anlagen mit 122 Megawatt Leistung werden exportiert. Trotz einer deutlichen Steigerung beim Auftragseingang (von 300 auf 350 Millionen Euro) bleibt das Unternehmen bei seiner Umsatzerwartung von 280 Millionen Euro (2004: 214 Millionen).
Während der Massenentlassungen des Jahres 2003 hatte die Nordex AG nicht nur zu den üblichen Mitteln der Einschüchterung der Beschäftigten gegriffen und die Schließung des Unternehmens angedroht, sondern auch unsaubere Methoden angewandt: Offenbar gezielt bemühte man sich, insbesondere IG Metall-Gewerkschafter und sogar Betriebsräte zu entlassen. Darüber hinaus wurden die ostdeutschen Beschäftigten überdurchschnittlich schlecht bezahlt. Dass jetzt von "Solidarität" die Rede ist, wenn alle Nordex-Beschäftigten auf Einkommen verzichten, kann daher nur als Zynismus verstanden werden. Der Rostocker Betriebsrat Michael Prillwitz hatte sich 2003 nur mit Hilfe des Arbeitsgerichts wieder in seinen Arbeitsplatz eingeklagt.