- Themen
- Alternative Zentren
- Arbeit & Kapital
- Behindertenpolitik / Assistenzbedürftige
- Bildung
- Energiepolitik
- Faschismus / Antifaschismus
- Flucht und Migration
- Frauen / Feminismus
- Frieden
- Geschichte
- Internationalismus
- Jugendpolitik
- Kindergärten & Kinderbetreuung
- Kommunalpolitik
- Kultur
- Landesgartenschau & Stadtpark
- Lesbisch/Schwules
- Medien
- Medizinische Versorgung & Gesundheit
- Polizei & Justiz
- Religion
- Repression / Antirepression
- Sonstige
- Soziales
- Sport
- Stadtentwicklung
- Umwelt
- Verkehr
- Artikel Altbestand
- Schlagworte
- Galerien
- Links
- Termine
- Über uns
+ + + ARCHIVIERTER INHALT + + +
Diese Seite kommt aus unserem Archiv und enthält möglicherweise Informationen, die nicht mehr aktuell sind. Bitte beachten Sie das Veröffentlichungsdatum dieser Seite.
Montag, 12. April 2004, 2:00 Uhr
SC Makkabi Segeberg gegründet
Erster Jüdischer Sportverein in Schleswig-Holstein
Olaf Harning | Seit dem Tag der Gründung können Interessierte nun unter dem Dach des SC Makkabi die Sportarten Jogging, Nordic Walking, Schwimmen, Radfahren, Taekwondo, Tischtennis, Schach, Tanz und "Allgemeines Bewegungstraining für Senioren" betreiben. Im Aufbau befindet sich außerdem eine gemischte Fußballmannschaft, die in enger Kooperation mit dem FC Eintracht Segeberg auf die Beine gestellt werden soll. Für den Vereinsbetrieb sind einerseits das zukünftige Gemeindezentrum in der alten Lohmühle, andererseits die Sportstätten anderer Segeberger Vereine vorgesehen, mit denen kooperiert werden soll. Die Mitgliedschaft im bundesweiten Dachverband "Makkabi Deutschland", in dem sich Jüdische Sportvereine organisieren, ist ebenfalls beantragt.
Erster Vorsitzender des jungen Vereins ist Herr Persidskij (60). Anläßlich seiner Wahl sagte er: "In meiner Heimat lief ich am Schwarzen Meer, jetzt umrunde ich täglich den Segeberger See. Diese Vereinsgründung ist ein mutiger Schritt von Immigranten in Richtung "Normalität". Sport verbindet nicht nur verschiedene Religionen, sondern auch Städte. Mitbegründer von Makkabi Segeberg sind auch Angehörige der Jüdischen Gemeinden Lübeck und Hamburg."
Ebenfalls im Vorstand des Vereins sind nun Frau Filatov (Finanzen und Öffentlichkeitsarbeit), sowie Herr Poljakov (Sportwart). 100 Euro Startkapital spendete am Ostermontag die Jüdische Gemeinde Bad Segeberg, die Grundausstattung von T-Shirts mit dem Makkabi-Emblem stiftete die "Segeberger Vereinigung für Jüdische Kultur" und eine vollständige Computeranlage für die Vereinsarbeit steuerte der "Landesverband Jüdischer Gemeinden von Schleswig-Holstein" bei.
Mit der Vereinsgründung hat die äußerst lebendige und aktive Jüdische Gemeinde der Kreisstadt wieder einmal positiv überrascht. Stück für Stück werden die verlorengeglaubten (oder vernichtet geglaubten) Bausteine Jüdischer Kultur in der Region wieder aufgerichtet. Wer dem neuen Club beitreten will, oder wissbegierig ist, kann den Verein ab Juni unter der Adresse Liliencronweg 50 (Bad Segeberg) erreichen.
Foto: Vereinsgründung