Von Olaf Harning | Laut Abendblatt protestierten die BesetzerInnen mit Parolen wie "Wir sind die Leser!" oder "verwelken werden wir, ohne Bücherhalle hier" gegen die geplante und für 2007 beschlossene Zusammenlegung ihrer Bücherei mit der Bücherhalle in Poppenbüttel. Beide Einrichtungen sollen dann in neu hergerichteten Räumen am Heegbarg am Alster-Einkaufs-Zentrum untergebracht werden.
Über 9.000 Unterschriften gegen diesen Umzug waren alleine bis Ende Juni in Sasel gesammelt worden, insbesondere die Bürgerinitiative "Für ein lebenswertes Sasel setzte sich mit zahlreichen Aktionen für den Erhalt der Bücherhalle ein und hoffte nach dem erfolgreichen Kampf um den Erhalt des "Sasel-Hauses" und des "alten Rathauses" auf ein kleines Wunder.
Dies wird aber wohl ausbleiben: Seit 1996 haben die Hamburger Öffentlichen Bücherhallen (HÖB) nach ständigen Mittelkürzungen 25 Bücherhallen geschlossen und laut Hamburger Abendblatt rund 200 MitarbeiterInnen "eingespart". So müssen die Büchereien alleine im Haushalt 2005/2006 mit 900.000 Euro weniger auskommen, als in den Jahren davor. Im Bereich Nord-Hamburg wurde zuletzt die Bücherhalle in Groß-Borstel geschlossen. In Norderstedt konnte die angedachte Schließung der Stadtbücherei Garstedt 2002 schon durch erste Proteste vorerst ad acta gelegt werden.