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Montag, 23. Dezember 2002, 1:00 Uhr
Stadt Norderstedt will Personal in der Verwaltung sparen
Insgesamt weiter 1.200 städtische Beschäftigte
Info Archiv | Während in den städtischen Kindergärten sogar acht neue Stellen eingerichtet wurden, um dort 96 weitere Plätze für Kinder zu schaffen, strich die Stadt in der Verwaltung sieben Arbeitsplätze. Im Rathaus selber arbeiten jetzt noch 490 Beschäftigte, die übrigen rund 700 Stellen des Öffentlichen Dienstes verteilen sich auf Büchereien, Schulen, Kindertagesstätten, Jugendfreizeitheime und das städtische Alters- und Pflegeheim "Haus im Park".
Laut Bürgermeister Hans-Joachim Grote hat die Verwaltungsreform in den vergangenen Jahren dazu geführt, dass die Arbeit im Rathaus effektiver gestaltet wurde. Daher konnten mit dem gleichen "Personalbestand" angeblich zusätzliche Aufgaben bewältigt werden. Im Vergleich mit anderen Städten freut sich Norderstedt über im Schnitt niedrigere Personalkosten.
Die Dienstleistungsgewerkschaft ver.di und auch der Personalrat der städtischen Beschäftigten befürchtet indes weitere Rationalisierungen. So beschäftigt sich das Memorandum "Online Arbeiten im virtuellen Rathaus", das von der Norderstedter Personalratsvorsitzenden Marion Junker mitverfaßt wurde, unter anderem mit den beschäftigungspolitischen Folgen der "Virtualisierung" der städtischen Dienstleistungen: "Die Vertreter/innen des `schlanken Staates´ sehen im Einsatz neuer Internetmedien rasch einzulösende Optionen für Rationalisierungen und drastische Einsparungen in der Verwaltung. Dieses Denken folgt vor allen Dingen einseitig Kostengründen und Kostenkalkulationen. Ihre Vorstellung ist es, auf der Beschäftigungsseite entstünde ein Minus, Arbeitsplätze würden abgebaut."
Dem setzen GewerkschafterInnen entgegen, dass ohne jede Personalreduzierung durch die Einführung neuer Techniken wesentlich mehr Aufgaben als bisher bewerkstelligt werden könnten. Notwendig hierfür sei u.a. die Weiterbildung und Qualifizierung der städtischen Beschäftigten, hierfür stünden die öffentlichen Arbeitgeber in der Verantwortung. Weiterbildungsmaßnahmen seien schon deshalb zwingend erforderlich, weil es vor allem die niedrig qualifizierten MitarbeiterInnen seien, die vom Rationalisierungswillen der Arbeitgeber bedroht sind.