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Dienstag, 27. Mai 2014, 14:41 Uhr

Bezirksversammlung Hamburg-Nord: Rot-Gelb ohne Mehrheit

Infoarchiv Norderstedt | Heftige Verluste der SPD und Zugewinne bei Grünen, Linken, CDU und Piraten - das sind die Eckpunkte der Wahlen zu den Hamburger Bezirksversammlungen. In Hamburg-Nord liegen Bündnis 90 und Christdemokraten beinahe gleichauf.

Partei ganz HH HH-Nord Veränd. Sitze
SPD 35,2 %
33,9 % - 10,6
17
CDU 24,8 % 23,7 % + 2,4
12
Bündnis 90/DIE GRÜNEN 18,2 % 21,1 % + 4,6
11
DIE LINKE 10,2 %   9,5 % + 3,0
5
FDP   3,9 %   4,3 % - 2,1 2
Alternative für Deutschland   4,5 %   3,7 % + 3,7
2
Piraten   2,7 %   3,5 % + 0,8
2
Sonstige   0,5 %   0,3 % - 1,9
2

Während die SPD in Hamburgs Norden sogar noch schlechter abschloss, als in der Stadt ingesamt, können sich Grüne, FDP und Piratenpartei hier über höhere Stimmanteile freuen, als in anderen Bezirksversammlungen. Das bisherige Bündnis aus Sozialdemokraten und Liberalen ist in Hamburg-Nord jedenfalls abgewählt worden, zukünftige Optionen sind Rot-Grün und eine Große Koalition auf Bezirksebene. Nicht unwahrscheinlich außerdem, dass sich die SPD für die Möglichkeit wechselnder Mehrheiten entscheidet.

Als Gründe für das schlechte Abschneiden der Sozialdemokraten werden Sozialkürzungen in den Bezirken (etwa bei der Offenen Jugendarbeit), das ordungspolitische Versagen mit der wochenlangen Einrichtung sogenannter "Gefahrengebiete" und Konflikte um den massiv vorangetriebenen Wohnungsbau vermutet. Konservative Wähler kritisieren zudem das Busbeschleunigungsprogramm, gegen das in einigen Stadtteilen heftig mobilisiert wurde.