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Samstag, 30. Juli 2011, 6:42 Uhr

Gefangener flieht aus Arrestzelle

JVA Glasmoor schrumpft

Infoarchiv Norderstedt | Um einen Gefangenen ärmer ist die Justizvollzugsanstalt Glasmoor seit Freitagmorgen. Ein 26jähriger, der im Arrestraum auf seine Verlegung in den geschlossenen Vollzug wartete, konnte mit Hilfe von "Außerhalb" die Stahlmatten vor einem Fenster entfernen und fliehen.Der mann verbüßte seit dem 10. Juni dieses Jahres den Rest seiner Jugendstrafe wegen Körperverletzung und sollte am 8. Oktober entlassen werden. Wegen "disziplinarischer Verstöße" sollte er aus dem offenen Vollzug in die JVA Billwerder verlegt werden.

Die Justizvollzugsanstalt Glasmoor ist eine Hamburger Haftanstalt im Norderstedter Stadtteil Glashütte. Das Gefängnis, das schon bald nach seiner Eröffnung 1922 als "Modellgefängnis" eine Art offenen Vollzug mit Arbeiten auf einem gefängniseigenen Bauernhof und beim Torfabbau praktizierte, soll nach einem Beschluss des Anfang 2011 abgewählten schwarz-grünen Senats eigentlich bis 2012 geschlossen werden. Nach Verlautbarungen der neuen Justizsenatorin Jana Schiedek (SPD) ist die Zukunft der JVA Glasmoor allerdings wieder offen. Zwischen 1994 und 2003 wurde am Rande der Haftanstalt auch ein Abschiebeknast betrieben, gegen den antirassistische Gruppen Hunderte Kundgebungen, Demonstrationen und teils auch militante Aktionen durchführten.  

Veröffentlicht in Polizei & Justiz mit den Schlagworten Glashütte, JVA Glasmoor, Norderstedt