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Dienstag, 2. August 2011, 16:37 Uhr

Beginn der Bauarbeiten noch dieses Jahr?

Keine Klage gegen Verlängerung der Oadby-and-Wigston-Straße

Infoarchiv Norderstedt | Der Streit um eins der größten Norderstedter Straßenbauvorhaben hat vorerst ein Ende gefunden: Gegen den Planfeststellungsbeschluss zur Verlängerung der Oadby-and-Wigston-Straße wurde keine Klage eingereicht. Gegenüber der Norderstedter Zeitung äußerte Baudezernent Thomas Bosse die Hoffnung, noch in diesem Jahr mit den Bauarbeiten beginnen zu können.

Seit Jahrzehnten gab es teilweise erbitterten Widerstand gegen die Verlängerung der Straße, beginnend an der Kreuzung zur Waldstraße, parallel entlang des Waldfriedhofs (Föhrenkamp) in nördliche Richtung. Am Reiherhagen soll sie dann nach Osten abschwenken, unter den AKN-Gleisen hindurch geführt werden, um dann kurz vor der Ulzburger Straße am Friedrichsgaber Weg zu enden. Diese Trassenführung kann nun in Angriff genommen werden. In einem zweiten Bauabschnitt soll die Oadby-and-Wigston-Straße dann in Richtung Norden zur Quickbornr Straße und in Richtung Westen zur Autobahnauffahrt Quickborn verlängert werden. Diese Trassenführung wird in einem gesonderten Planverfahren behandelt. Anfang er 90er-Jahre gab es bereits eine Initiative „NOadby-and-Wigston-Verlängerung“, die sich mit Flugblattaktionen, Demonstrationen und Aktionen (z.B. Umhüllung hunderter durch die neue Straßenführung zu fällender Bäume mit Bettlaken) gegen das Vorhaben aussprach. Diese Initiative hob hervor, dass mit der Planung die Verkehrsprobleme der Stadt keinesfalls gelöst würden, sondern der motorisierte Individualverkehr eher noch verstärkt würde. Außerdem seien die Eingriffe in die Natur erheblich und nicht hinnehmbar. Wenig später gründete sich die Bürgerinitiative „PRO-Umgehung“, die sich hauptsächlich aus AnwohnerInnen des Friedrichsgaber Weges zusammen setzte. Die Mitglieder dieser Initiative begrüßten das Gesamtvorhaben, da damit „das Ringkonzept Nordersetdts“ nahezu vollendet sei. Zusätzlich profitieren die Anwohner des Friedrichsgaber Weges von der geplanten Sperrung des Bahnübergangs der AKN-Trasse, wodurch eine Sackgasse entsteht. Unstrittig ist, dass die Anwohner des Friedrichsgaber Weges erhebliche Verkehrsbelastung zu verkraften haben und eine Entlastung dringend erforderlich ist. Fraglich bleibt allerdings das in Norderstedt immer wieder angewandte Verfahren der Verkehrsverlagerung, ohne dass dadurch eine wirklich dauerhafte Lösung der Verkehrsprobleme erreicht würde. Bisher sprachen sich lediglich die GALiN und DIE LINKE gegen die Verlängerung der Oadby-and-Wigston-Straße aus. Nach Abzug von Zuschüssen Dritter wird der Norderstedter Haushalt durch das Straßenbauvorhaben mit ca. fünf Millionen Euro belastet werden.

Veröffentlicht in Verkehr mit den Schlagworten Friedrichsgaber Weg, Oadby-and-Wigston-Straße, Thomas Bosse