Infoarchiv Norderstedt | "Es war ein sehr langer Weg, aber es hat sich mehr als gelohnt." Hocherfreut kommentiert PIRATEN-Politiker Toni Köppen die Entscheidung des Segeberger Kreistags, seine Sitzungen künftig live im Internet übertragen zu lassen. Wirklich nutzen wird das freilich kaum jemand.

Toni Köppen (Foto: Piratenpartei)

Für die PIRATEN ist der Beschluss dennoch wegweisend, biete die Übertragung doch die Möglichkeit einer "niedrigschwelligen Teilhabe" für alle Bürger und sei daher "ein guter Ansatz, der Politikverdrossenheit zu begegnen". Mit ihrer Forderung nach mehr Demokratie lägen die PIRATEN daher richtig und bereicherten die Politik.

Ausdrücklich bedanken sich die Kreis-PIRATEN daher bei ihrer Landtagsfraktion, die erst 2014 die gesetzliche Grundlage für live übertragene Sitzungen geschaffen hatte. Außerdem dankt Köppen der Verwaltung und jenen Abgeordneten und Fraktionen, die dem Antrag am 2. Juli gefolgt sind.

Dass die "Live-Sitzungen" im Netz großen Anklang finden, wird allerdings bezweifelt. Schon die bisherigen Möglichkeiten der digitalen Teilhabe, beispielsweise die Frage-Antwort-Plattform abgeordetenwatch, finden auf kommunaler Ebene kaum Anklang. Und da immer mehr Ereignisse in immer besserer Qualität "gestreamt" werden, dürfte das Interesse, ausgerechnet eine Kreistagssitzung live zu verfolgen, verschwindend gering sein.