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Montag, 12. Mai 2014, 13:58 Uhr
Resolution für die Stadtteilschule Langenhorn
Infoarchiv Norderstedt | Das Ringen um die Stadtteilschule Langenhorn am Grellkamp geht weiter. Nachdem die Bezirksversammlung Hamburg Nord vor zwei Jahren erfolglos den Erhalt der ehemaligen Gesamtschule gefordert hatte, verabschiedete jetzt der "Freundeskreis Grellkamp" eine Resolution.
Darin wird angemahnt, die Schließung der Schule zurückzunehmen und wieder Anmeldungen zuzulassen. Begründet wird der Vorstoß mit gestiegenen Schülerzahlen, den stark überfüllten Stadtteilschulen "Am Heidberg" und "Fritz-Schumacher", sowie den großen Neubaugebieten in Langenhorn. Außerdem müssten auch zusätzlich untergebrachte Flüchtlingskinder beschult werden.
Mitte 2012 hatte die Behörde für Schule und Berufsbildung (BSB) zum zweiten Mal das "Aus" für die Stadtteilschule am Grellkamp beschlossen, nachdem die Anmeldezahlen über mehrere Jahre unterhalb der geforderten Werte gelegen hatten. Die Parteien in Hamburgs Norden kritisierten diese Entscheidung: Einerseits, weil der Langenhorner Westen künftig keinerlei weiterführende Schule mehr vorhalten würde, andererseits weil die Grellkamp-Schule baulich intakt und technisch auf dem neuesten Stand ist, während zumindest die Fritz-Schumacher-Schule hohen Sanierungsbedarf anmeldet. Wegen der hohen Schülerzahlen dort und am Heidberg macht die Grellkamp-Schließung zudem die teilweise Nutzung des stillgelegten Gymnasiums Foorthkamp notwendig. Auch hier sind millionenschwere Sanierungsmaßnahmen notwendig. Zwar lehnte die Bezirksversammlung einen Antrag der LINKEN ab, die Stadtteilschule Langenhorn trotz schwacher Anmeldezahlen weiterzuführen, beschloss aber später auf Antrag der FDP, sie als Depandance der Fritz-Schumacher-Schule weiterzuführen.
Weil Senat und Schulbehörde diesen Beschluss geflissentlich ignorierten, sieht Piraten-Politikerin Dorle Olszewski in der Grellkamp-Schließung auch ein grundsätzliches Problem: Da würden einerseits Menschen unter dem Slogan "Du bist entscheidend" an die Urnen gerufen, um neue Bezirksversammlungen zu wählen, andererseits aber klare Entscheidungen der bezirklichen Gremien einfach missachtet. "Das ist eine unglaubliche Dreistigkeit", so Olszewski, "so wird die Sinnhaftigkeit der Bezirksversammlungen ad absurdum geführt." Es werde daher höchste Zeit, sie mit wirklichen Kompetenzen auszustatten.