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Samstag, 26. November 2005, 1:00 Uhr
Bad Segeberg: Für selbstverwaltete Jugendzentren
Heute protestierten etwa 50 verkleidete Freunde des Jugendkulturzentrums Hotel am Kalkberg gegen eine drohende Schließung des HAKs.
gepostet vom nestscheisser | Ein melancholischer Marsch von fünfzig Jugendlichen war es, der am Samstag, den 26. November, über den Wochenmarkt zog. Ein Anstoß zum Nachdenken und ein stummer Schrei um Gehör bei der Bevölkerung war das Ziel der in weiße Overalls gekleideten HaK-Protestgemeinde.
Um etwa elf Uhr wurde das geschäftige Treiben auf dem segeberger Wochenmarkt von Jugendlichen in weißen Overalls für einige Zeit unterbrochen und melancholisch untermalt. Mit fünfzig TeilnehmernInnen schlich die Kolonne in Zeitlupe an den Marktbuden vorüber und wurde von Stimmung unterstreichender ruhiger Musik begleitet. Die Overalls waren mit Schriftzügen versehen, was zusätzlich von Transparenten hervorgehaben wurde. Darauf prankte die Frage, ob man "SE-Jugend abschieben?" solle. "NÖ!" war die Antwort darauf. Dass es sich bei der auffallenden Masse um HaK-Befürworter handelte war schon von weitem auf einem großen Transparent gut zu erkennen. Die Freunde des Jugendzentrums Hotel am Kalkberg protestierten gegen die "Ausgrenzung" Jugendlicher in Bad Segeberg. Die drohende Schließung des HAKs ohne Ersatz, macht sie wütend und enttäuscht, was die BesucherInnen des segeberger Wochenmarktes hautnah erlebt haben. Viele der anwesenden Jugendlichen haben zig Stunden Arbeit, Geld und Herz in das ehemalige Hotel am Kalkberg gesteckt. Viele renommierte Betriebe und Kreditinstitute haben tausende von Euros gespendet. Und das alles droht nun Umsonst gewesen zu sein.
Die Reaktionen der Besucher waren überwiegend positiv. Besonders die Kleinen Staunten. Viele Menschen fanden die Aktion gut, besonders symphatisch wurde gesehen, dass sich die Jugendlichen für etwas einsetzen. Ein Marktbeschicker spendierte den Theatermenschen allen eine Karotte. Es gab allerdings auch Kopfschütteln.
"Der Anlauf war so lang der Weg so hart. Das darf nicht umsonst sein!", waren noch die Worte des Bürgermeisters Hans-Joachim Hampel im Frühling 2004 bei einem Besuch im Hotel am Kalkberg. Und jetzt bangen die Jugendlichen wieder um das Schicksal ihres Jugendzentrums.
mehr infos auf der Homepage der Rotheute und des Hotels am Kalkberg:
Bild von der Aktion am 26.11.