- Themen
- Alternative Zentren
- Arbeit & Kapital
- Behindertenpolitik / Assistenzbedürftige
- Bildung
- Energiepolitik
- Faschismus / Antifaschismus
- Flucht und Migration
- Frauen / Feminismus
- Frieden
- Geschichte
- Internationalismus
- Jugendpolitik
- Kindergärten & Kinderbetreuung
- Kommunalpolitik
- Kultur
- Landesgartenschau & Stadtpark
- Lesbisch/Schwules
- Medien
- Medizinische Versorgung & Gesundheit
- Polizei & Justiz
- Religion
- Repression / Antirepression
- Sonstige
- Soziales
- Sport
- Stadtentwicklung
- Umwelt
- Verkehr
- Artikel Altbestand
- Schlagworte
- Galerien
- Links
- Termine
- Über uns
+ + + ARCHIVIERTER INHALT + + +
Diese Seite kommt aus unserem Archiv und enthält möglicherweise Informationen, die nicht mehr aktuell sind. Bitte beachten Sie das Veröffentlichungsdatum dieser Seite.
Dienstag, 1. Juli 2008, 2:00 Uhr
Kurznachrichten im Juni II
Meldungen vom 16. bis zum 30. Juni 2008
Info Archiv Norderstedt | Montag, 30. Juni, 20 Uhr
Kinderschutzbund warnt vor Schulängsten
Der Schleswig-Holsteinische Kinderschutzbund hat vor den Folgen von Schulängsten bei Kindern gewarnt. Demnach würden zwischen 600.000 und 1,2 Millionen der aktuell 12 Millionen SchülerInnen unter ausgeprägten Form von Schulangst leiden. Als Ursache sehen die Kinderschützer Leistungsdruck und Konkurrenzdenken, das bereits in den Schulen ansetze. Die Betroffenen leiden unter einer Vielzahl psychosomatischer Beschwerden, konkret oft unter Kopf- und Bauchschmerzen oder auch Schlafstörungen. Der Kinderschutzbund: "Wir haben es hier unter anderem bereits mit Angststörungen zu tun, mit einer intellektuellen Überforderung und auch mit Kindern, die dem rauen Konkurrenzklima nicht mehr gewachsen sind". Dabei seien mehr Jungen als Mädchen betroffen, darunter auffalend viele Einzelkinder. Schnell gelten sie im engeren Umfeld und selbst in der eigenen Familie trotz ihres steten Bemühens als "Drückeberger", Simulanten oder Feiglinge: "Was wirklich in ihnen vorgeht, ahnt selten jemand". Der Kinderschutzbund rät betroffenen Eltern dringend, Hilfe für ihr Kind zu suchen. Telefonisch erreicht man die Organisation unter der Kieler Rufnummer 0431 / 80 52 49 oder unter der Mail-Adresse info@kinderschutzbund-sh.de.Montag, 30. Juni, 18 Uhr
Deutsche Fans überwiegend "gute Verlierer"
Mit wenigen Ausnahmen haben die Anhänger der deutschen Fußball-Nationalmannschaft die verdiente Niederlage ihres Teams im Finale der Europameisterschaft friedlich zur Kenntnis genommen. Lediglich in Schwerin und einigen anderen ostdeutschen Städten kam es zu nennenswerten Ausschreitungen jugendlicher Patrioten und Neonazis, an denen sich jedoch insgesamt mehr als 1.000 Randalierer beteiligten. Während es nach der Niederlage gegen Spanien auch auf dem Hamburger Heiligengeistfeld zu kleineren Scharmützeln zwischen rund 70 gewalttätigen Patrioten und der Polizei kam, blieben die Fanfeste in der Region nach bisherigen Erkenntnissen friedlich. So waren am Sonntag in Bad Segeberg zwar etwa 12.000 Fußball-Fans zusammen gekommen, um das EM-Finale auf dem Public-Viewing-Gelände auf dem Gelände von Möbel-Kraft zu verfolgen, verhielten sich jedoch nach der Niederlage ausnahmslos ruhig. Auch aus Bad Bramstedt, wo nach dem Halbfinal-Sieg über die Türkei noch einige Dutzend rechter Hooligans den Aufstand probten, sind bis dato keine Auseinandersetzungen bekannt geworden, während sich in Norderstedt sogar kleinere deutsche Hup-Konvois bildeten, obwohl die Multimillionärs-Truppe um Michael Ballack im Finale gescheitert war.Montag, 30. Juni, 8 Uhr
Der "Ortsteil Beckershof" ist Geschichte
Erste schwere Niederlage für die Ulzburger CDU nach der Wahl: Die Wählergemeinschaft Henstedt-Ulzburg (WHU) hat den vor allem von Bürgermeister Volker Dornquast (CDU) und der CDU-Fraktion geplanten neuen Stadtteil "Beckershof" auf die Tagesordnung der nächsten Gemeinderatssitzung genommen - und dort vorraussichtlich deutliche Mehrheiten, um das Großvorhaben zu beenden. Nach anfänglicher Zustimmung hat sich die WHU bereits länger gegen die von Dornquast vorangetriebenen Planungen gestellt, auch die SPD sprach sich mittlerweile gegen den Stadtteil aus. Wegen der großen Ablehnung in den angrenzenden Wohngebieten hatte sich zudem die Bürgerinitiative Stopp Beckershof um den CDU-Dissidenten Jörg Schlömann gegründet und die Ablehnung des Großprojektes weiter angeheizt. Die eigentliche Entscheidung fiel aber im Rahmen der Kommunalwahlen vom 25. Mai: Während die CDU landesweit verlor und auch in den umliegenden Städten und Gemeinden rund 10% der Stimmen einbüßte, mussten die Christdemokraten Henstedt-Ulzburgs ein Minus von über 20% zur Kenntnis nehmen. Die Proteste gegen den "Beckershof" hatten Wirkung gezeigt. Und am Horizont zeichnet sich indes bereits der nächste inhaltliche Tiefschlag gegen die zuvor mit absoluter Mehrheit ausgestattete CDU ab: "Gute Chancen rechnet sich die SPD aus, die schulpolitischen Beschlüsse der Christdemokraten zu revidieren: Statt je eine Gemeinschafts- und Regionalschule soll es nach dem Willen der Sozialdemokraten zwei Gemeinschaftsschulen geben.Sonntag, 29. Juni, 13 Uhr
LINKE in Kreistags-Ausschüssen ausgebootet
7,4% der Stimmen erhielt DIE LINKE bei den Wahlen zum Segeberger Kreistag am 25. Mai, doch in den Fachausschüssen hat die Partei auch künftig kein Stimmrecht. Hintergrund sind entsprechende Festlegungen in der Hauptsatzung des Kreistags, die von 12 Sitzen in den Gremien- Hauptausschuss
- Ausschuss für Bildung, Sport, Kultur
- Ausschuss für Ordnung, Verkehr und Gesundheit
- Ausschuss für Planung und Umwelt
- Sozialausschuss
- Jugendhilfeausschuss
ausgehen. Nachdem ein Antrag der LINKEN, die Ausschüsse auf insgesamt 15 Mitglieder aufzustocken, wurde am Donnerstag mit Stimmen von CDU und FDP, sowie Stimmenthaltung der SPD abgelehnt. Die in der Region zügig wachsende LINKE überlegt nun laut, Verwaltung und Ausschüsse von außen mit inhaltlichen Anträgen und Anfragen in Verlegenheit zu bringen. Der sichtlich erboste Fraktionsvorsitzende der LINKE, Hein-Michael Kittler: "Dass die Platzhirsche von gestern sich vor dem Wählervotum von heute sträuben, war nicth anders zu erwarten. Ihren Lippenbekenntnissen von Demokratie, Bürgerbeteiligung und ihre Krokodilstränen über mangelndes Politikinteresse glaubt sowieso keiner mehr. Die von uns angebotene Chance, weitere engagierte ehrenamtliche Bürger an den Ausschüssen mit Stimmrecht zu beteiligen, haben sie ignoriert. Beharren auf Besitzsstandswahrung war ihnen wichtiger". DIE LINKE erhält nun zwar in jedem Ausschuss einen beratenden Sitz - der jedoch kein Stimmrecht enthält.
Samstag, 28. Juni, 12 Uhr
NSV-Vereinsnachrichten weiter im geistigen Tiefflug
Schon einmal zitierten wir aus der Vereinszeitung des Norderstedter Sport- und Freizeitvereins (NSV), um das erschreckende Niveau ihrer regelmäßig enthaltenen "Witzseite" zu dokumentieren. Geändert hat sich hier leider wenig: Immerhin konnten die nicht schlüpfrigen oder frauenfeindlichen Späße in der Ausgabe 2/2008 eine knappe Mehrheit stellen, dennoch möchten wir - wie zuletzt im November - einen "Witz" zum Besten geben:- "Mädchen sind wie Servietten, entweder sie liegen einem auf dem Schoß oder sie hängen einem um den Hals."
Für die in einer Auflage von 3.000 Stück verbreiteten "vereinsnachrichten" zeichnen Heike Westphal, Ulla Minners und Rosi Götz, sowie Ehemann Holger Götz verantwortlich. Letzterer steht dem Norderstedter Sport- und Freizeitverein seit rund 30 Jahren vor. Der NSV hat etwa 3.000 Mitglieder, darunter ein Großteil Jugendliche und Frauen.
Samstag, 28. Juni, 11 Uhr
Glasmoor schließt: Norderstedt "überrascht"
Die gestern von Hamburgs Justizsenator Till Steffen (GAL) verkündete Schließung der Justizvollzugsanstalt Glasmoor hat in Norderstedt für Irritationen gesorgt: Nach einem Bericht der Norderstedter Zeitung erfuhr die Stadtverwaltung von diesem Schritt aus der Zeitung. Demensprechend kühl reagierte Stadtsprecher Kai Jörg Evers auf die Schließung des Hamburger Gefängnisses auf Norderstedter Gebiet: "Wir nehmen das zur Kenntnis". Wie gestern berichtet will Hamburg die JVA Glasmoor schließen und die Haftplätze des offenen Vollzugs in die JVA Billwerder verlegen. Hintergrund ist ein wachsender "Zellen-Leerstand" der wiederum auf die seit Jahren sinkende Kriminalität zurückgeht. Hamburg will das Gelände mitten im Naturschutzgebiet Glasmoor verkaufen und sieht dort schon exklusive Wohneinheiten entstehen. Das dürfte indes schwierig werden: Nach derzeitiger Planungs- und Beschlusslage ist im Glasmoor zwar der Betrieb einer Haftanstalt, nicht aber der das Gelände weit höher belastende Neubau eines Wohnviertels möglich. Schon rudert Behördensprecher Thorsten Fürter vorsichtig zurück: Bisher spreche man ja nur von ersten Überlegungen, die Haftplätze bis 2012 zu verringern.Freitag, 27. Juni, 12 Uhr
(Fast) friedliche Feiern nach Deutschland-Sieg
Auch nach dem glücklichen 3:2-Sieg der deutschen Nationalmannschaft über die Türkei feierten in der Region Tausende Patrioten (wie hier in Norderstedt) den Final-Einzug der Werbe-Millionäre Ballack und Co. Wie auch bundesweit verliefen die Feierlichkeiten fast überall friedlich, nur in Bad Bramstedt lieferten sich einige Dutzend deutscher Hooligans Auseinandersetzungen mit der Polizei. Die setzte dabei eine ganz besondere "Taktik" ein: Nachdem volltrunkene Patrioten nicht nur den Verkehr blockierten, sondern auch Gegenstände auf vier angerückte Streifenwagenbesatzungen zu werfen begannen, entschieden die Beamten nach einem Bericht der Segeberger Zeitung, "einfach wegzufahren". Anschließend soll sich die Situation dann beruhigt haben. Ansonsten feierten türkische und deutsche Patrioten fast überall gemeinsam, nur vereinzelt kam es zu Festnahmen (meist deutscher) Fans. Etwas deftiger ging es nur in Karlsruhe (türkische Nationalisten), Bremen (deutsche und türkische Nationalisten), Hannover (20 deutsche Nazis) und mehreren Städten Ostdeutschlands zu, wo Neonazis vor lauter Freude Döner-Geschäfte angriffen und zum Teil niederbrannten. Auch in Hamburg kam es auf der Reeperbahn zu kleineren Scharmützeln zwischen 50 Nationalisten beider Seiten.Freitag, 27. Juni, 11 Uhr
Glasmoor schließt!
Eine Nachricht, auf die viele Menschen im Norderstedter Stadtteil Glashütte lange gewartet haben: Die Justizvollzugsanstalt Glasmoor wird geschlossen. Das gab gestern Justizsenator Till Steffen (GAL) bekannt. Nach Informationen des Hamburger Abendblatts will die Justizbehörde den bislang in Glasmoor praktizierten offenen Vollzug in den Neubau der JVA Billwerder verlagern. Hintergrund der Schließung ist der stetige Rückgang der Kriminalität und damit auch der benötigten Haftplätze. In den Hamburger Haftanstalten soll mittlerweile fast jede dritte Zelle leerstehen. Neben der Schließung und dem Abbau von 90 Haftplätzen im Untersuchungsgefängnis Holstenglacis will Steffen auch die teilweise noch vorhandene Belegung von Zellen mit vier Häftlingen beenden: Künftig sollen die Betroffenen alleine oder zu zweit untergebracht werden. In Norderstedt endet damit die mehr als 80jährige Geschichte der Hamburger Haftanstalt, die zuletzt zwischen 1994 und 2003 turbulent verlief: In dieser Zeit hatte Hamburg neben dem offenen Vollzug auch seine Abschiebehaft nach Glasmoor verlagert und damit regelmäßige Demonstrationen (hier Fotos von einer Protestaktion vom 30. August 2003) in Norderstedt provoziert.Freitag, 27. Juni, 8 Uhr
Autokraft(los): Der Arbeitskampf hat begonnen
Nachdem sich in einer Urabstimmung 94% der gewerkschaftlich organisierten Beschäftigten bei der norddeutschen Bahn-Tochter Autokraft für einen Arbeitskampf ausgesprochen hatten, legten gestern die ersten 140 Mitarbeiter, darunter 60 Busfahrer, die Arbeit nieder. Während gestern nur die Landeshauptstadt Kiel betroffen war, wurde der Streik heute auf den Kreis Rendsburg-Eckernförde ausgedehnt. Gegenüber dem NDR schätzte ver.di-Streikleiter Gerhard Mette, dass heute schon bis zu 20.000 Fahrgäste von den Arbeitsniederlegungen betroffen sind, darunter fast alle Schulkinder in dem betroffenen Bereich. Autokraft bemüht sich hingegen, auf jeden Fall, die lukrativen Routen zwischen Kiel und dem Hamburger Flughafen, zwischen Hamburg und Berlin, sowie den "TraveLiner" aufrechtzuerhalten. ver.di rechnet derzeit mit einem langanhaltenden Konflikt. Die Gewerkschaft fordert für die rund 750 Beschäftigten 242,50 Euro brutto mehr pro Monat, das Unternehmen bot nach langem Zögern schließlich 127,50 Euro Lohnerhöhung.Donnerstag, 26. Juni, 11:45 Uhr
"Soziales Bündnis" gegen Kinderarmut im Kreis Segeberg
Im Kreis Segeberg lebt bereits jedes sechste Kind unter sieben Jahren in ärmlichen Verhältnissen. Diese Aussage machte AWO-Kreisgeschäftsführer Ulrich Klinke anlässlich eines Pressegesprächs. Zusammen mit dem Sozialverband , Kinderschutzbund und Gewerkschaftsbund hat die AWO ein ?Soziales Bündnis? beschlossen. Ihr Forderungskatalog ist lang: beitragsfreier Kindergartenbesuch, kostenloses Mittagessen für alle Kinder in Kindergärten und Schulen, Ausbau der Krippenplätze, kostenlose Schülerbeförderung, kostengünstige Kinder- und Jugendfreizeiten, kostenlose Schularbeitenbetreuung. Und damit sind noch nicht alle Problemfelder benannt. Das Bündnis will mit konkretisierten Forderungen auf Kreisebene die hier tätigen Kommunalpolitiker "hartnäckig auf die Probleme" hinweisen. Oberstes Gebot ist dabei die Herstellung von Chancengleichheit für alle Kinder, da die soziale Herkunft für den weiteren Lebensweg entscheidend sei.Mittwoch, 25. Juni, 17 Uhr
Autokraft: Beschäftigte wollen streiken
Im Tarifstreit zwischen dem größten schleswig-holsteinischen Busunternehmens Autokraft und der Gewerkschaft ver.di stehen die Zeichen auf Streik. Anlässlich der Urabstimmung haben sich 94 Prozent der Beschäftigten für einen Streik ausgesprochen. Ver.di-Verhandlungsführer Gerhard Mette: "Die Arbeitskampfleitung wird jetzt das Ergebnis bewerten und entsprechende Beschlüsse fassen." Der Busverkehr der Autokraft könnte somit in den nächsten Tagen größtenteils lahmgelegt werden. Während das Unternehmen nach eigenen Aussagen einen Notfahrplan, vor allem auf der Flughafenlinie, aufrecht erhalten will, wird die Schülerbeförderung in den kommenden Tagen wohl ausfallen. Über die aktuellen Verhältnisse wird auf einer Hotline informiert (0180-12 19 99).Dienstag, 24. Juni, 117:30 Uhr
Verschwindet Logopak im Steuerschlupfloch?
Hartenholms Haushalt ist gefährdet. Zurzeit lebt die Gemeinde zwischen Bad Bramstedt und Bad Segeberg ganz gut von den Gewerbesteuerzahlungen des größten lokalen Arbeitgebers: Logopak . Aber die finanzielle Idylle scheint in Gefahr. Logopak - einer der führenden Hersteller von Etikettiersystemen in Europa - will seinen Firmenhauptsitz aus steuerlichen Gründen ins Ausland verlagern. Zwar schweigt man sich über die Höhe der Gewerbesteuerzahlungen aus, aber Bürgermeister Johannes Herrmann Richter (Wählergemeinschaft) stöhnt gegenüber der Norderstedter Zeitung: "Wenn Logopak ernst macht, gibt es Schwierigkeiten bei der Einhaltung des Haushaltes. Es muss viel gestrichen werden." Neben der Gewerbesteuer hängt die Gemeinde bisher auch durch private Zahlungen am Tropf des Unternehmers Chris Hastings-Long . Kulturelle und sportliche Großereignisse wurden von ihm mit finanziert. Die rund 180 Arbeitsplätze sollen in Hartenholm verbleiben, ebenso soll der Bau von drei weiteren Hallen wie geplant erfolgen. Aber die Gewerbesteuer will Logopak halt nicht mehr zahlen. Die Verlegung des Hauptsitzes soll nach Firmenangaben "mittelfristig" erfolgen. Wenn denn schon die Steuermillionen ausbleiben sollten, hofft der Bürgermeister wenigstens weiter auf die private, gönnerhafte Spendenbereitschaft von Chris Hastings"Long. Die Hoffnung stirbt zuletzt. Eine Niederschrift der Einwohnerversammlung aus dem Jahre 2002 lässt Hasting-Longs Planung abzuwandern allerdings auch in einem noch anderen als ?nur? finanziellem Licht erscheinen. Schon damals drohte der Inhaber der Gemeinde mit Liebes- und Geldentzug ? und das, weil das Arbeitsamt lediglich seiner Arbeit nachging. Unter " Bericht des Bürgermeister Punkt p " heißt es dort:"Bürgermeister Eich verliest ein Schreiben des Herrn Christopher Hastings-Long. Das Arbeitsamt Neumünster habe kürzlich bei der Fa. Logopak eine Razzia durchgeführt. Herr Hastings-Long sei hierüber sehr erbost gewesen, da so der Eindruck entstanden sei, dass die Fa. Personen illegal beschäftige. Dies weist Herr Hastings-Long vehement von sich. Auch Bürgermeister Eich äußert seinen Unmut über das Verhalten des Arbeitsamtes. Herr Hastings_Long bringt in seinem Schreiben sogar zum Ausdruck, dass er erwäge, ins Ausland abzuwandern, wenn er weiterhin derart "schikaniert" werden würde. Herr Hastings_Long legt sehr viel Wert darauf, dass gerade innerhalb des Ortes sein Ruf und seine Ehre erhalten bleibe. Bürgermeister Eich gibt zum Ausdruck, dass auch die Gemeinde sich hinter den Betrieb stelle und ein Schreiben an das Arbeitsamt verfassen werde, in dem eine Stellungnahme zu der Angelegenheit abverlangt werden soll." Wer das Geld hat, hat offenbar auch die Macht.
Dienstag, 24. Juni, 13 Uhr
SPD-Bürgermeister in Ellerau gewählt
Die GemeindevertreterInnen Elleraus haben entschieden. Allerdings gelang dem SPD-Kandidaten Eckart Urban erst im dritten Wahlgang der Sprung ins ehrenamtliche Bürgermeisteramt. Die gerade erst stattgefundene Kommunalwahl bescherte der Gemeindevertretung durch Überhangmandate fünf Mitglieder mehr und vergrößerte sie auf 24 Mitglieder. Der vorherige Amtsinhaber Bernd Exler (Aktives Ellerau) gehört zwar der stärksten Fraktion (9 Mitglieder) an, benötigte aber zur Erreichung von 13 Stimmen noch vier Stimmen anderer Fraktionen. Exler war seinerzeit aus der CDU ausgetreten, weil er die hauptamtliche Verwaltung in Ellerau belassen wollte. Die CDU sprach sich aber für einen Anschluss an Norderstedt aus. Nachdem der hauptamtliche Bürgermeister Thorsten Thormählen als Stadtrat nach Norderstedt gewechselt war, trat Exler seine Nachfolge, allerdings als ehrenamtlicher, Bürgermeister an.Aus der SPD-Fraktion und der Fraktion der Wählergemeinschaft Bürgerverein Ellerau (BVE) fehlte am gestrigen Wahltag jeweils ein Mitglied. Im ersten Wahlgang erhielt Urban 12 und Exler 10 Stimmen. Daran änderte sich auch in den anschließenden Wahlgängen nichts. Da aber im dritten Wahlgang die einfache Mehrheit reichte, heißt der neue ehrenamtliche Bürgermeister Eckart Urban.
Dienstag, 24. Juni, 11 Uhr
Keine neue Auszählung
Nach einer Meldung des NDR hat der Wahlausschuss auf seiner gestrigen Sitzung beschlossen, die Stimmen zur Landratswahl des Kreises Segeberg nicht neu auszuzählen. Die SPD-Kandidatin Jutta Hartwieg ist damit mit einem Vorsprung von rund 100 Stimmen gegenüber dem Mitbewerber Thomas Stritzl (CDU) zur neuen Landrätin gewählt worden. Wahlleiter Thorsten Wolf gab an, dass mehrere Bürger eine Klage gegen das Wahlergerbnis angekündigtr haben. Ein Bericht der Lübecker Nachrichten gibt auskunft über das abstimmverhalten im Wahlausschuss.Montag, 23. Juni, 13 Uhr
A 20: Kein Lärmschutz für die Bürger
Kein aktiver Lärmschutz und kein "Flüsterasphalt" ist beim Bau der Autobahn 20 in Höhe Hartenholm vorgesehen, das berichtet heute Umschau Online. Im Rahmen einer Informationsveranstaltung wiesen Projektleiterin Britta Lüth und Planer Christoph Gondesen zwar auf zahlreiche Maßnahmen hin, die heimische Tierarten vor den ärgsten Folgen des Autobahn-Baus bewahren sollen, der Schutz der AnwohnerInnen indes scheint bislang nicht Bestandteil der Planungen zu sein. Wann die A 20 in Höhe Hartenholm gebaut wird, steht zur Zeit noch nicht fest. Allerdings sollen alle notwendigen Planfeststellungsbeschlüsse bis 2010 vorliegen.Montag, 23. Juni, 12 Uhr
Panzerbrigade 18: Aus die Maus
Bereits am vergangenen Donnerstag schlug ihr letztes Stündlein: Die Panzerbrigade 18 ehrte vor rund 2.000 Zuschauern in Neumünster ihre letzten rund 300 Rekruten und löste sich anschließend auf. Doch Militär wäre nicht Militär, wenn eine solche Auflösung still vonstatten ginge: Nach einem Bericht der Lübecker Nachrichten holten zunächst die Bataillons-Kommandeure die "Truppenfahnen" ein, bevor dann ein "feierlicher Auflösungsappell" abgehalten wurde. In dessen Rahmen wurde übrigens der offenbar erhaltenswerte Namenszusatz "Holstein" vom Panzerbataillon 18 an das Aufklärungsbataillon 6 überreicht - freilich ebenso feierlich. Offenbar unvermeidlich auch der immer wieder heftig umstrittene Große Zapfenstreich, den die Soldaten in Anwesenheit von Ministerpräsident Peter Harry Carstensen absolvierten. Das militärisch-religiöse Ritual mit Marschmusik bei Fackelschein ist für Viele ein Zeichen dafür, wie sehr die Bundeswehr noch in der Tradition vordemokratischer deutscher Militärs steht. Teil der aufgelösten Brigade ist das Panzergrenadierbataillon 182 aus Bad Segeberg, das bislang in der zum 31. Dezember diesen Jahres geschlossenen Lettow-Vorbeck-Kaserne ansässig war. Mit der Kaserne verschwindet Anfang 2009 damit auch endlich der Name des antidemokratischen Putschisten und Kolonial-Generals Paul von Lettow-Vorbeck aus der Öffentlichkeit, wobei sich die Politik bislang überaus schwer mit der Nachnutzung der Kaserne tut: Mit der Ideenentwicklung beauftragte Planungsbüros zumindest kamen bislang kaum über so herausragende Vorschläge wie der Einrichtung von Tankstellen, Schnellimbissen und Verkehrsübungsplätzen hinaus.Montag, 23. Juni, 11 Uhr
Trotz steigender Fahrgastzahlen: Politik unterstützt ÖPNV kaum
Trotzdem nahezu alle öffentlichen Verkehrsmittel im Kreis steigende Fahrgastzahlen verzeichnen, sind in der Kommunal- und Landespolitik kaum Ansätze zu erkennen, den Öffentlichen Nahverkehr nachhaltig zu unterstützen. Darauf weist die Norderstedter Zeitung heute in zwei Artikeln (1, 2) und einem Kommentar ungewohnt deutlich hin. Journalist Wolfgang Klietz: "Solange für den sechsspurigen Ausbau der Autobahn 7 un den Bau der A 20 Hunderte von Millionen Euro bereit stehen, sich die AKN aber nicht einmal neue Triebwagen leisten kann, ist etwas faul im System". Die Zeitung berichtet unter anderem, dass alleine der Hamburger Verkehrs Verbund (HVV) in den ersten vier Monaten dieses Jahres eine Steigerung der Fahrgastzahlen um 4,3% verzeichnete. Auch die AKN und die aktuell in Tarifauseinandersetzungen befindliche Bahn-Tochter Autokraft bemerken zum Teil zweistelliges Wachstum binnen eines Jahres. Dennoch tut sich die Politik schwer, diesen wünschenswerten Trend noch zu verstärken. So klagen Fahrgäste der AKN regelmäßig über veraltete Wagen, allenthalben fehlen Stellplätze an den Bahnhöfen - sowohl für PKW, als auch für Fahrräder. Ein besonders schlechtes Beispiel hierfür ist der Bahnhof Norderstedt-Mitte: Obwohl Berufspendler bereits mehrfach hohen Bedarf an sicheren Fahrrad-Stellplätzen angemeldet haben, konnte sich die Stadtverwaltung kürzlich gerade einmal zum Bau ganzer acht Fahrradboxen durchringen. Mehr gebe es nicht, ließen sowohl Baudezernent Thomas Bosse als auch Bürgermeister Hans-Joachim Grote (CDU) durchblicken. Generell scheinen sie die Bedeutung des Fahrradverkehrs zu unterschätzen: Nach Ansicht der Grün Alternativen Liste (GALiN) sind alleine in Norderstedt täglich Hunderte BerufspendlerInnen per Rad unterwegs zu den Bahnhöfen oder ihren Arbeitsstellen. Am Herold-Center beispielsweise seien die 120 städtischen Fahrradständer schon morgens vollständig durch Berufspendler belegt. Nach Ansicht des Allgemeinen Deutschen Fahrrad Clubs (ADFC) fehlen schon hier rund 200 zusätzliche Stellplätze. Derweil tun sich die Landesregierungen von Hamburg und Schleswig-Holstein sehr schwer damit, eine dringend benötigte Bahnlinie zum Flughafen Fuhlsbüttel einzurichten. Auch hier wird seit Jahren gezögert, obwohl mit einer solchen Strecke Tausende Schleswig-HolsteinerInnen auf die Schiene umsteigen würden.Sonntag, 22. Juni, 21 Uhr
Landratswahl: Wird morgen neu ausgezählt?
Morgen tagt der Wahlausschuss des Segeberger Kreistages und allem Anschein nach wird er die Neuauszählung der abgegebenen Stimmen zur Wahl des Landrates/der Landrätin beschließen. Hintergrund ist der geringe Vorsprung der zunächst zur Wahlsiegerin erklärten SPD-Kandidatin Jutta Hartwieg, der nach zwei entdeckten Zählpannen auf nur noch 117 Stimmen zusammengeschmolzen war - bei über 100.000 abgegebenen Stimmzetteln. Sowohl die Segeberger CDU mit ihrem Kandidaten Thomas Stritzl und der amtierende Landrat Georg Gorrissen (parteilos), als auch die Kreis-Grünen befürworten die erneute Auszählung aller Stimmen, weil nur so Rechtssicherheit erzielt werden könne. Vermutlich wird das im Ausschuss für entsprechende Beschlüsse reichen, laut NDR würde der Ausschuss in diesem Fall noch morgen Abend die Neuauszählung einleiten.Sonntag, 22. Juni, 10 Uhr
DIE LINKE expandiert
Nach ihrem spektakulären Erfolg bei den Kommunalwahlen vom 25. Mai sind die Fraktionen der LINKEN in der Norderstedter Stadtvertretung und im Kreis Segeberg angekommen, das zeigte sich am gestrigen Samstag während der Kreismitgliederversammlung der Partei. Nachdem Kreisvorsitzender Norbert Dachsel und Vorstandsmitglied Volker Murawski den Wahlkampf reflektiert hatten, wählten die Anwesenden zunächt Stefanie Fox aus Borstel zur zweiten Kreisvorsitzenden und beschlossen anschließend die Gründung eines Ortsverbandes "Bad Segeberg - Wahlstedt - Trappenkamp", um die Basis in dieser Region auszubauen. Außerdem will DIE LINKE auch zwischen den Wahlen Info-Stände organisieren, um dauerhaft mit den BürgerInnen ins Gespräch zu kommen.Sonntag, 22. Juni, 9 Uhr
Ulzburger SPD formiert Fraktionsspitze
Kurz vor der ersten Kraftprobe in der neu gewählten Henstedt-Ulzburger Gemeindevertretung am kommenden Dienstag hat die SPD in der Großgemeinde ihre Spitze geordnet. Neuer alter Chef der achtköpfigen Fraktion ist Horst Oswald, ebenso bestätigt wurden Edda Lessing und Kai Schmidt. Für Dienstag hat die SPD bereits einen Antrag eingebracht, der die Neuordnung des Schulwesens der Gemeinde durch die Einrichtung zweier Gemeinschaftsschulen vorsieht. Damit würde der alte Beschluss gekippt: Die Christdemokraten hatten sich stets deutlich für mindestens eine Regionalschule in der Gemeinde ausgesprochen. Nachdem die CDU ihre absolute Mehrheit jedoch bei den jüngsten Kommunalwahlen verloren hat und die Wählergemeinschaft Henstedt-Ulzburg (WHU) stärkste Kraft in der Gemeindevertretung wurde, hat der Antrag der SPD durchaus Chancen.Samstag, 21. Juni, 9 Uhr
Autokraft-Streik: Vorsicht bei Klassenfahrten!
ver.di Südholstein rät Schulen, die für die nächsten Wochen Klassenfahrten mit Bussen von Autokraft geplant haben, schon jetzt mögliche Alternativen zu erkunden. Nachdem sich das Unternehmen kategorisch geweigert hat, auf den Einsatz von Streikbrechern zu verzichten, wird ver.di alle Arbeitsniederlegungen unangekündigt durchführen. Zuvor hatte die Gewerkschaft angeboten, über Streikmaßnahmen vorab zu informieren und die Beförderung von Schulklassen mit einem Notdienst zu sichern. Dafür verlangte ver.di allerdings den Verzicht auf den Einsatz von Streikbrechern.Samstag, 21. Juni, 9 Uhr
Autokraft vor heftigem Arbeitskampf
Die norddeutsche Bahn-Tochter Autokraft steht vor einem heftigem Arbeitskampf. Wie die Dienstleistungsgewerkschaft ver.di mitteilt, wird bereits am kommenden Montag die Urabstimmung eingeleitet. Sprechen sich in der kommenden Woche (erwartungsgemäß) mindestens 75% der Gewerkschaftsmitglieder für einen Arbeitskampf aus, könnte es bereits in der darauf folgenden Woche zu Arbeitsniederlegungen kommen. ver.di hat mitgeteilt, dass über bevorstehende Streiks nicht vorab informiert werden kann, da Autokraft für zuvor bekannte Ausfälle den Einsatz von Streikbrechern angekündigt hat - insbesondere auf den lukrativen Strecken. Überhaupt scheint die Arbeitgeberseite den Tarifkonflikt kräftig anzuheizen: Entgegen der gängigen Praxis wurde ver.di ausdrücklich untersagt, die Urabstimmung in Räumen, in Fahrzeugen oder auf dem Gelände des Unternehmens durchzuführen. Diese Provokation sorgt jedoch zur Zeit lediglich für gesteigerte Kampfbereitschaft innerhalb der vergleichsweise hoch organisierten Belegschaft. ver.di verlangt für die 750 Autokraft-Beschäftigten eine Lohnerhöhung von monatlich 242,50 Euro, für Auszubildende 75 Euro. Das Unternehmen bietet hingegen lediglich eine Erhöhung von maximal 3,2% mit einer Laufzeit von zwei Jahren. In den Vorjahren hatte die Autokraft-Belegschaft zum Teil heftige Einbußen hinnehmen müssen.Freitag, 20. Juni, 11 Uhr
HaK: Zieht das alternative Jugendzentrum um?
In der Auseinandersetzung um das alternative Jugendzentrum "Hotel am Kalkberg" (HaK) deutet sich dieser Tage ein möglicher Umzug des HaK an, das berichten die "Lübecker Nachrichten heute. Demnach hat ein Treffen der Interessengemeinschaft selbstverwaltete Jugend in Bad Segeberg (JUSE) am Mittwoch dafür gestimmt, das "Hotel am Kalkberg" wegen unüberwindbarer Differenzen mit Teilen der Anwohner aufzugeben, falls ein vergleichbares Ersatzobjekt bereitgestellt wird. Die Streitigeiten waren im März eskaliert, als es im Anschluss an die Veranstaltung Rap am Berg vereinzelt zu Sachbeschädigungen gekommen war. Nach massiven Beschwerden einiger Anwohner verhängte die Stadtverwaltung daraufhin ein komplettes Verbot von Großveranstaltungen im HaK. Auf die jedoch sind die BetreiberInnen finanziell angewiesen: Arne Varein und Julia van der Heyden vom Vorstand des "Hotel am Kalkberg" fordern jetzt schnelle Alternativen.Donnerstag, 19. Juni, 19 Uhr
Mahl ehrlich, Tschibo ...
Seit Jahren schon steht der Tschibo-Konzern wegen katastrophaler Arbeitsbedingungen seiner Produktionsstätten in Asien in der Kritik, jetzt bestätigte man einer Aktivistin die Menschenrechtsverletzungen - wenn auch ungewollt. Die Hamburgerin Kirsten Brodde hatte auf ein Tschibo-Angebot reagiert und für je 12,90 Euro zwei Wunsch-Shirts mit selbstgestaltetem Aufdruck bestellt. Und Tschibo lieferte: Ein T-Shirt ziert nun der Spruch "Dieses T-Shirt hat ein Kind für Tschibo genäht", ein anderes trägt die Aufschrift "Tschibo-Shirts: Gefertigt für Hungerlöhne". Da muss man selbst im Konzern selbst schmunzeln und bedankte sich für das Aufdecken von "Lücken im Qualitätsmanagement". Tatsächlich war Tschibo erst 2005 wieder von der Kampagne für saubere Kleidung für die Arbeitsbedingungen bei seinen Zulieferern kritisiert worden. Tschibo hat auch Dutzende Filialen in Norderstedt und Umgebung, in denen man einkaufen kann - oder nicht.Donnerstag, 19. Juni, 11:15 Uhr
Murphy´s Gesetz gilt auch in Bad Segeberg
In Zeiten der Globalisierung macht Murphy´s Gesetz auch nicht vor der Bad Segeberger Stadtvertretung halt. Das Gesetz lautet schlicht: "Alles, was schiefgehen kann, wird auch schiefgehen". Und so geschah es auch auf der konstituierenden Sitzung der Stadtvertretung bei der Wahl zur Bürgervorsteherin bzw. zum Bürgervorsteher. Der "alte" hatte schon Tschüß gesagt, der/die Neue war noch nicht gewählt und der zwischenzeitlich die Sitzung leitende Alterspräsident war mit der Übermittlung eines merkwürdigen Wahlergebnisses überfordert. Die Rettung nahte in der Person Thomas Vorbecks , Fraktionsvorsitzender der CDU und Mitglied der Wahlkommission. Der gehorchte aber auch Murphy´s Gesetz und las ein falsches Ergebnis vor. Die zur Wahl vorgeschlagene Ingrid Altner war nicht gewählt. Zweiter Versuch. Gewählt. Na, also. Das ganze lässt Zweifel an der Richtigkeit des o.g. Gesetzes laut werden. Es hätte noch viel mehr schiefgehen können.Donnerstag, 19. Juni, 10:45 Uhr
DIE LINKE ist im politischen Alltag angekommen
Nach der konstituierenden Sitzung der Norderstedter Stadtvertretung am vergangenen Dienstag, beginnt für die Partei DIE LINKE nun der politische Alltag. Der (viel zu kleine) Fraktionsraum ist bezogen, es gibt ein Telefon und eine Postanschrift und die nächsten Termine stehen fest. Aber der Reihe nach. Die Postanschrift für die Linksfraktion lautet Rathausallee 62, 22846 Norderstedt (Besucher bitte der Beschilderung "Fraktionsraum" folgen). Telefonisch ist die Fraktion unter der Nummer 535 95 663 zu erreichen. Die nächste Sitzung des Ortsverbandes findet am Montag, den 23. Juni 2008 um 19 Uhr im TuRa-Sportlerheim am Exerxierplatz statt. Und zur nächsten Fraktionssitzung am Dienstag, den 24. Juni 2008 um 18 Uhr lädt die Links-Fraktion ins Rathaus in den Raum K 212 ein - wie gesagt, der Fraktionsraum ist viel zu klein. Alle Sitzungen der Linken sind öffentlich.Donnerstag, 19. Juni, 10:30 Uhr
Nordgate: Erste Ergebnisse
Nordgate : unter diesem Begriff wollen Städte und Gemeinden entlang der AZ zwischen Neumünster und Norderstedt ihre Gewerbeflächen gemeinsam vermarkten. Anlässlich der Fachmesse Expansion 2008 für Gewerbeimmobilien im Hamburger Congress Centrum präsentierten die Bürgermeister von Neumünster, Bad Bramstedt, Kaltenkirchen, Quickborn, Henstedt-Ulzburg und Norderstedt einen Beweis ihrer guten Zusammenarbeit: Die Bürgermeister-Uniform. Vorerst sind nur die Hemden mit demselben Werbeaufdruck vorgesehen und die Krawatten sind einheitlich. Aber der Rest kommt sicher auch noch. Inhaltlich ist man sich offenbar nicht ganz so einig. Während Neumünsters Bürgermeister Hartmut Unterlehberg meint "Hamburg braucht Umland und Neumünster könnte ein Vorort von Hamburg werden", befindet sein Amtsbruder Hans-Joachim Grote aus Norderstedt: "Das ist kein richtiger Weg." Zumindest reicht die Gemeinsamkeit so weit, dass von einer "Metropolregion Hamburg" gesprochen wird. Die Hemden, die Krawatten, der (nach einem Bericht der Norderstedter Zeitung ) ungewöhnlich große Messestand, die übernommenen Eintrittsgelder von 50 Euro pro Person (sic!) für die geladenen Kommunalpolitiker: all das wird aus einem gemeinsamen Topf finanziert. Den Kommunalpolitikern muss auch ein wenig Honig um den Bart geschmiert werden. Schließlich haben viele den Alleingang der Bürgermeister bei der Gründung von "Nordgate" kritisiert.Mittwoch, 18. Juni, 15:30 Uhr
Unternehmensverband Nord fordert Flughafen in Kaltenkirchen
Mit (un)schöner Regelmäßigkeit wird der Großflughafen Kaltenkirchen wieder ins Gespräch gebracht. Diesmal ist es die Vereinigung der Unternehmensverbände in Hamburg und Schleswig-Holstein (UVNord). Im aktuellen Luftverkehrskonzept der Vereinigung wird festgestellt, dass Kaltenkirchen mit den Regionalflughäfen Lübeck und Parchim die wachsende Nachfrage nach Flugverbindungen in Niorddeutschland auffangen könnte. Das Konzept wurde heute veröffentlicht: Nichts wirklich Neues. UVNord-Präsident Prof. Dr. Hans Heinrich Driftmann erklärte zu der Thematik in einer Presseerklärung vom 07. Dezember 2006: "Mit Sorge betrachte ich, dass es in Hamburg und Schleswig-Holstein bis heute kein tragfähiges und zukunftsweisendes Luftverkehrkonzept gibt. ...Umso wichtiger ist es,...frühzeitig in die Projektierung eines Großflughafens z.B. in Kaltenkirchen einzutreten". Steter Tropfen höhlt den Stein?Mittwoch, 18. Juni, 11 Uhr
SPD fordert Bekanntgabe des Landratswahlergebnisses
Die SPD-Mitglieder des Kreiswahlausschusses haben nach eigenen Angaben den Kreiswahlleiter schriftlich aufgefordert, das am 29. Mai in der Kreiswahlausschusssitzung festgestellte Ergebnis der Landratswahl zu veröffentlichen. Nach Auffassung der SPD sieht die Wahlordnung vor, dass der Wahlleiter das vom Wahlausschuss festgestellte Wahlergebnis bekannt gibt. In dieser Bekanntmachung muss dann auch der Beginn der Einspruchsfrist genannt werden. "Die amtliche Bekanntmachung ist nicht erfolgt, obwohl das Wahlergebnis bereits am 29. Mai festgestellt worden ist", so der Kreisvorsitzende der SPD, Andreas Beran in den Lübecker Nachrichten. Keine Bekanntmachung, keine Einspruchsmöglichkeit. Und Einsprüche bzw. Widersprüche gibt es ja nun - bisher teilweise nur anonym - genug.Mittwoch, 18. Juni, 10:40 Uhr
Stadtvertretung konstituiert
Gestern fand die konstituierende Sitzung der Norderstedter Stadtvertretung statt. Ein neues Präsidium, umfangreiche Anträge, schier endlose Abstimmungen über Ausschussbesetzungen, kleine Pannen und ein bewegender Abschied. Den Versuch all das in Worte zu fassen, finden Sie hier.Mittwoch, 18. Juni, 8 Uhr
Schroeder Fraktionsvorsitzender der Norderstedter FDP
Nicht Marlis Krogmann (wie von uns behauptet), sondern Klaus-Peter Schroeder ist vergangenen Dienstag zum Fraktionsvorsitzenden der Norderstedter FDP gewählt worden. Schroeder, der dabei ein einstimmiges Ergebnis erzielte, wandte sich in einer ersten Erklärung gegen die Darstellung fester "Lager" in der Norderstedter Kommunalpolitik. Tatsächlich befinde sich die FDP nicht in einem festen Bündnis mit der CDU, sondern werde sich sachbezogen Mehrheiten für "liberale Politik" suchen. Außerdem weist Schroeder darauf hin, dass die Fraktionssitzungen der FDP öffentlich sind. Die Termine finden sich in der Regel auf der Internet-Präsenz der FDP Norderstedt.Dienstag, 17. Juni, 21 Uhr
"MonaLisa": Mindestens 17 Aussteiger im Kreis
Mindestens 17 TeilnehmerInnen der umstrittenen Trainingssmaßnahme MonaLisa haben im Kreis Segeberg ihre Teilnahme dieses Jahr abgebrochen, das ergab eine Recherche des Info Archivs. Demnach beendeten die Betroffenen ihr Engagement überwiegend nach einer Entscheidung des Sozialgerichts vom April, in der "MonaLisa" unter anderem wegen unklarer Inhalte als nicht mit Sanktionen durchsetzbar gewertet wird. Die zuvor vom Leistungszentrum Segeberg gegenüber einem Norderstedter Arbeitslosen verhängte Absenkung seiner Bezüge musste deshalb zurückgenommen werden, sein Ausstieg aus dem Projekt wird als rechtmäßig gewertet. Dem Beispiel des Mannes folgten nach Informationen des Info Archivs alleine in Norderstedt mindestens 12 Betroffene und jeweils 2 Weitere in Kaltenkirchen und Bad Segeberg. "MonaLisa" wird in der Region von der SBB Kompetenz GmbH umgesetzt und brachte es um den Jahreswechsel 2007/2008 binnen weniger Wochen zu zwei Fernsehauftritten: Während Panorama Ende 2007 zeigte, wie Norderstedter Arbeitslose in Gruppen durch Gewerbegebiete zogen, um nach Jobs zu fragen, begleitete die Sendung Kühn & Kollegen einen weiteren Betroffenen aus Norderstedt. Dabei wurden die JournalistInnen unter anderem Zeuge stundenlanger Tischtennispartien, mussten jedoch feststellen, dass dem Mann noch nicht einmal ein Bewerbungstraining angeboten wurde.Dienstag, 17. Juni, 8 Uhr
Nazi-Anschlag auf Jüdische Gemeinde Pinneberg
Militante Neonazis aus dem Umfeld der NPD haben gestern am frühen Morgen einen Anschlag auf den Gebetsraum der Jüdischen Gemeinde Pinneberg verübt. Sie warfen einen Pflasterstein in das Gebäude und bekannten sich anschließend telefonisch zu der Tat. Gestern Mittag ließ ein Anrufer wissen: "Sowas kann öfter passieren, ihr habt keine Ruhe mehr. Sieg Heil." Nach Angaben der Gemeinde ist der Anschlag nur die Spitze einer ganzen Reihe antisemitischer Übergriffe: So versuchten Nazis eine Hochzeit zu stören, brachten Aufkleber der NPD in der Umgebung der Gemeinde an, immer wieder kam es zu antisemitischen Beschimpfungen. Einzig die Pinneberger Polizei und die Polizeidirektion Segeberg haben bis vor kurzem noch nicht merken wollen, dass Neonazis in der Stadt aktiv sind. Anlässlich einer antifaschistischen Demonstration am 1. März gaben sich sowohl Polizeichef Matthias Wieske, als auch Polizeioberrat Torsten Schramm "verblüfft": Man habe schon seit eineinhalb Jahren keine Probleme mehr mit Rechtsradikalen in der Stadt, Teile der Nazi-Szene sei verzogen. Schon am Rande dieser Demonstration bemühten sich die "Verzogenen" dann jedoch mehrfach, die Demonstration zu stören.Montag, 16. Juni, 14 Uhr
Morgen fusionieren die Ulzburger Sportvereine
Am morgigen Dienstag schlägt das letzte Stündlein für die drei traditionellen Sportvereine der Großgemeinde Henstedt-Ulzburg. Sowohl der FC Union Ulzburg (2.900 Mitglieder), als auch der MTV Henstedt (1.350) und der SV Henstedt-Rhen (1.500) verschmelzen dann zum neuen Großverein SV Henstedt Ulzburg. Offiziell wird dieser Schritt mit mehr Effizienz begründet, Hintergrund ist aber auch die Bündelung sportlicher Erfolge. Wie das dem bisher ausgeprägten Breitensportangebot der drei Clubs bekommt, muss abgewartet werden.Montag, 16. Juni, 11 Uhr
22. August: Wird der Flughafen Fuhlsbüttel "geflutet"?
Zahlreiche Gruppen aus der linken, alternativen und kirchlichen Flüchtlingshilfe mobiliseren derzeit für ein "Antirassistisches Aktionscamp", dass vom 16. bis 24. August diesen Jahres in Hamburg stattfinden soll. Im Rahmen des Camps ist neben zahlreichen Veranstaltungen und Aktionen gegen die inhumane Abschiebepolitik Deutschlands und der EU auch ein Aktionstag gegen den Hamburger Flughafen Fuhlsbüttel am 22. August geplant: An diesem Tag wollen Hunderte DemonstrantInnen Gelände und Gebäude des Flughafens "fluten", um ein Zeichen gegen Tausende Abschiebungen zu setzen, die von hier aus durchgeführt wurden und werden. Im Aktionsplan des Camps heißt es dazu: "Fluten 3.0!: Wir fluten den Hamburger Abschiebe-Flughafen...ob adrett im Smoking, touristisch mit Rollköfferchen, laut durch Soundanlage, authentisch mit Flugticket, plakativ mit Transpis, wütend mit Sonnenbrille, bunt als Clowns. einfach ganz-so-wie-du.es.willst ...". Ziel der AktivistInnen dürfte sein, den Betrieb in Fuhlsbüttel entweder direkt oder durch massive Polizeieinsätze indirekt zu stören. Nicht unwahrscheinlich, dass an diesem Tag auch von Norderstedt aus Aktionen starten, verläuft die nördliche Start- und Landebahn des Airports doch parallel zur Niendorfer Straße auf Norderstedter Stadtgebiet.Montag, 16. Juni, 8 Uhr
Dank für Nuguid
Seit Jahren setzt sich Gisela Nuguid für MigrantInnen ein, arbeitet für die Norderstedter Migrationssozialberatung und den Kieler Flüchtlingsrat, organisierte insbesondere Migrantinnen in der preisgekrönten Gruppe der Mondfrauen. Jetzt trat sie zumindest ein "Schrittchen" in den Hintergrund und verlässt den Vorstand des Flüchtlingsrates. Am Samstag stand sie deshalb noch einmal im Mittelpunkt seiner Mitgliederversammlung und nahm den Dank der Versammelten entgegen - übrigens ebenso wie die ehemalige Friedrichsgaber Pastorin Elisabeth Hartmann-Runge.Hier gehts zu den Meldungen vom 1. bis zum 15. Juni 2008
Die 117-Stimmen-Kandidatin: Mit gerade so vielen Stimmen Vorsprung gewann die SPD-Kandidatin die Landratswahlen im Kreis Segeberg ... bei immerhin mehr als 100.000 abgegebenen Stimmen.