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Montag, 4. Oktober 2010, 2:00 Uhr
Kurznachrichten im September II
Meldungen vom 16. bis zum 30. September 2010
Info Archiv Norderstedt | Donnerstag, 30. September, 22 Uhr
Anschlag und Bekennerschreiben
Nach den Brandanschlägen auf eine "Nobelkarosse", sowie das Auto des Bad Bramstedter Bundestagsabgeordneten Rolf Koschorrek (CDU) in den Nächten zum 19. und 22. September, ist mittlerweile ein Bekennerschreiben aufgetaucht. Darin übernimmt eine Gruppe mit dem Namen "AABB", vermutlich "Autonome Antifa Bad Bramstedt", die Verantwortung für beide Anschläge und bezieht sich dabei auf die geplanten Feierlichkeiten zur "Deutschen Einheit" am 3. Oktober in Bremen. So würde der "Jubelnationalismus zelebriert", während andernorts "Menschen in Rohstoffkriegen ihr Leben lassen und jeden Tag in Angst leben müssen!". Während der erste Anschlag offenbar nur wegen des geschätzt hohen Wertes des verbrannten Fahrzeugs verübt wurde, begründet die "AABB" ihren Angriff auf Koschorrek mit dessen Beteiligung an der aktuellen Gesundheitsreform, sowie seiner Mitgliedschaft im Verteidigungsausschuss des Bundestags. Nach einem Bericht der Segeberger Zeitung folgten die Aktionen mehreren Brandstiftungen im Juni und Juli: Damals wurden in Bad Bramstedt mehrfach Papiertonnen und Carports - in einem Fall sogar ein Supermarkt - angezündet. Von letzterem Vorfall distanziert sich die "AABB" jedoch in ihrem Schreiben ausdrücklich. Derweil diskutiert die linke Szene wegen der Einheitsfeiern bundesweit (einmal mehr) ihren Militanzbegriff. Einer der Kommentare lobt dabei ausdrücklich die Bramstedter Anschläge ...Donnerstag, 30. September, 18 Uhr
Kindertagesstätten: Kreiselternvertretung lädt zur Vollversammlung
Die Kreiselternvertretung für Kindertagesstätten im Kreis Segeberg (KEV) lädt für den 6. Oktober zu einer Vollversammlung ein. In der Einladung wird deutlich gemacht, wie groß das Spektrum der Themen ist, um sich in der KEV zu engagieren. Egal ob Elterngebühren, das beitragsfreie Kitajahr, Sozialstaffel, Kita-Aktionsbündnis, Gruppengröße, Krippenausbau, Kitabedarfsplanung oder Elternarbeit vor Ort: wenn auch nur eines dieser Themen interessiert, wird es Zeit sich einzumischen. "Die letzten Monate haben sehr deutlich gemacht, dass nur gemeinsame Veränderungen angestoßen und Einsparmaßnahmen abgewendet werden konnten," so Katrin Schmieder, Vorsitzende der KEV Segeberg, in der Einladung weiter. Egal ob aus Politik, Kitamitarbeiter, Trägervertreter, Elternvertreter und alle Eltern auch ohne Funktion, alle sind willkommen. Ein weiterer Tagesordnungspunkt ist die Wahl der Kreiselternvertretung. Wählbar sind alle Eltern, deren Kind eine Krippe, den Elementarbereich der Kita oder den Hort besucht. Die Vollversammlung findet am 6. Oktober 2010 um 20.00 Uhr in die Begegnungsstätte in Wahlstedt, Waldstraße 1 statt.Mittwoch, 29. September, 13:30 Uhr
City-Center-Ulzburg: Nach oben Grenzen setzen
Auf der heutigen Sondersitzung des Umwelt- und Planungsausschusses in Henstedt-Ulzburg wird über die rund 60 Einwendungen gegen den Bebauungsplan im Zusammenhang mit den Planungen für das City-Center-Ulzburg beraten. Die Wählergemeinschaft für Bürgermitbestimmung (WHU) weist im Vorfeld darauf hin, dass für das geplante Center noch gar keine Höhenbegrenzung vorgesehen ist. Es könnte also wesentlich höher gebaut werden, als die derzeit diskutierten 15 Meter. Bisher ist die einzig einzuhaltende Vorgabe die Zweigeschossigkeit. "Aber auf ein Gebäude mit zwei Vollgeschossen kann nach geltendem Baurecht noch eine unbegrenzte Anzahl von Staffelgeschossen errichtet werden, ähnlich einer Pyramide, ohne dass diese als Geschosse anzurechnen sind! Es gibt also im Planungsausschuss noch viel zu tun," meint Uwe Köhlmann-Thater, WHU-Gemeindevertreter im zuständigen Ausschuss. Die WHU möchte eine Höhenbegrenzung auf max. 11 Meter erreichen. Desweiteren sieht die WHU Probleme durch den vom Projektentwickler geplanten Lieferverkehr auf dem Kirchenweg und der Bahnhofstraße. Lastwagen können die Kurve nicht fahren, ohne dabei Gegenfahrbahn in Anspruch zu nehmen. Die WHU kann sich eine Zustimmung für ein City-Center durchaus vorstellen, allerdings nur wenn es sich um ein weniger massives Gebäude handelt, "welches zudem nach Ladenschluss noch für Belebung von Ulzburg-Mitte sorgt," so Karin Honerlah, Fraktionsvorsitzende der WHU. "Denn bei einer Mischung von Läden, Dienstleistung, Gastronomie und Wohnraum gäbe es weniger Verdrängungswettbewerb im Einzelhandel und ein deutlich geringeres Verkehrsproblem," so Honerlah abschließend.Dienstag, 28. September, 20 Uhr
Teile Norderstedts ohne Strom
Seit ca. 14 Uhr ist der Strom in Harksheide-Süd und Glashütte ausgefallen. Ampelanlagen sind ausgefallen, der Verkehr muss von der Polizei geregelt werden. Auch das AARIBA ist betroffen. Es wurde nach Inforamtionen der Stadt bereits geräumt. Aus umliegenden Kreisen wurden Einsatzkräfte des THW nach Norderstedt entsandt. Mit Durchsagen aus Lausprecherwagen wurde die Bevölkerung vor Einbruch der Dunkelheit über den Stromausfall informiert. In der Feuerwache Glashütte wurde ein Versorgungszentrum eingerichtet, in dem z.B. Babynahrung aufgewärmt werden kann. Bei einbrechender Dunjkelheit wurde die Polizeipräsenz auf den Straßen erhöht. Hierfür wurden auch Polzisten aus Hamburg angefordert. Der Grund des Stromausfalls soll im Verantwortungsbreich von E.ON liegen. Mit einer Behebung der Schäden kann nicht vor Mitternacht gerechnet werden.Dienstag, 28. September, 15 Uhr
FDP: Bäume pflanzen - aber nicht schützen
Mitunter treibt die Kreativität Norderstedter KommunalpolitkerInnen seltsame Blüten. In der letzten Woche stand im Umweltausschuss die von DIE LINKE initiierte Baumschutzsatzung auf der Tagesordnung. Dass seitens der CDU und der FDP dabei mit Widerstand zu rechnen war, verwunderte nicht wirklich. Schließlich hatten die die erste Baumschutzsatzung im Frühjahr 2004 aufgehoben. Aber nun hatte die FDP noch einen Knaller auf Lager. Gerhard Nothaft, bürgerliches Mitglied der FDP, stellte allen Ernstes einen Änderungsantrag, die neue Baumschutzsatzung nicht zu beschließen, und stattdessen sollten die Mitglieder und Stellvertreter des Umweltausschusses vereinbaren, ?entsprechend ihrer finanziellen Möglichkeiten, gemeinsam einmal jährlich je einen Baum zu pflanzen.? Die Baumart und die Pflanzorte sollten von der Verwaltung vorgeschlagen werden. Also: Pflanzen ja, schützen nein. Und das unter dem Deckmäntelchen des Widerstandes gegen die Bevormundung des Bürgers. Der CDU war offenbar alles Recht, was eine neue Baumschutzsatzung hätte verhindern können und stimmte mit der FDP für die Pflanzaktion. Allerdings reichten die sechs Stimmen nicht gegen die sieben Stimmen der SPD, GALiN und DIE LINKE. Mit eben diesen sieben Stimmen wurde dann auch der Entwurf der Baumschutzsatzung beschlossen und die Verwaltung beauftragt das formale Aufstellungsverfahren durchzuführen. Bevor sich der Umweltausschuss im Dezember erneut mit der Satzung beschäftigt, wird den EinwohnerInnen die Möglichkeit gegeben, Anregungen zur Baumschutzsatzung vorzubringen.Dienstag, 28. September, 8 Uhr
Massengentest im Kreis Segeberg
Mit DNA-Proben mehrerer Hundert Männer will die Kieler Mordkommission den Fall der 1984 im Kreis Segeberg vergewaltigten und ermordeten Henstedt-Ulzburgerin Gabriele Stender aufklären, deren Leiche schließlich in einem Waldstück bei Weddelbrook gefunden worden war. Mit Hilfe der Polizeidirektion Segeberg wird die Mordkommission in den nächsten Wochen sämtliche männlichen Kontakte Stenders um eine freiwillige Speichelprobe bitten, darunter Freunde, Nachbarn, Bekannte, Kollegen und Verwandte. Von den Betroffenen wohnen nach Informationen der Norderstedter Zeitung nur noch etwa die Hälfte im "südlichen Schleswig-Holstein", die anderen sind umgezogen oder gar ins Ausland gegangen. Nach 26 Jahren dürften zudem einige der "Kandidaten" verstorben sein. Die damals 18jährige Gabriele Stender war in der Nacht zum 4. Februar 1984 auf dem Weg zur Alvesloher Diskothek Kutsche verschwunden. Zeugen war sie zuletzt an der Hamburger Straße als Anhalterin aufgefallen, ihr späterer "Chauffeur" war dann offenbar auch ihr Mörder.Montag, 27. September, 11 Uhr
DIE LINKE: Zwei Segeberger im Landesvorstand
Am vergangenen Wochenende fand in Neumünster der Landesparteitag der Partei DIE LINKE statt. Zentraler Punkt war dabei die Neuwahl des Landesvorstandes. In einer Presseerklärung zeigt sich nun Norbert Dachsel, Kreisvorsitzender des Kreisverbandes Segeberg, "hocherfreut über das Wahlergebnis": Zwei ?Segeberger wurden in den neuen Landesvorstand gewählt. Björn Radke (60) aus Bahrendorf (Kreis Segeberg) wurde in seinem Amt als Landessprecher bestätigt. Meike Lüdemann (51), auch aus Bahrendorf, wurde mit großer Mehrheit zur Landesschatzmeisterin gewählt. Bisher war sie als Beisitzerin im Landesvorstand tätig. Als zweite Doppelspitze neben Björn Radke wurde Jannine Menger-Hamilton als Landessprecherin gewählt. Menger-Hamilton ist derzeit Pressesprecherin der Landtagsfraktion der Partei DIE LINKE.Sonntag, 26. September, 8 Uhr
Stadtentwicklungsbehörde gegen "Tempo 30"
Die Hamburger Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt (BSU) hat in Hamburg-Nord nur 12 von 42 Vorschlägen zur Einrichtung von "Tempo-30-Zonen" genehmigt, das kritisierte kürzlich die Gruppe Nordabgeordnete, die aus den zwei "GAL-DissidentInnen" Siegfried Diebolder und Dorle Olszewski besteht. Während in einigen Stadtteilen sämtlich Vorschläge abgebügelt wurden, kamen Langenhorn und Fuhlsbüttel bei der Streichorgie vergleichsweise gut weg: Mit der Flughafenstraße (östlich der Langenhorner Chaussee), dem Lupinenkamp und der Max-Nonne-Straße (Wohngebiet in der Sackgasse) wurde hier immerhin drei von vier Anregungen gefolgt, nur der Beckermannweg wurde abgelehnt - wenn auch aus völlig unverständlichen Motiven. Die Tempo-30-Vorschläge kamen aus unterschiedlichen Richtungen: 12 Straßen wurden von der Bezirksversammlung Hamburg-Nord genannt, der Rest von Verwaltung und Polizeidienststellen, also verkehrspolitischen Fachleuten. Ein empörter Siegfried Diebolder: "Die Tempo-30-Aktivitäten des Senats erweisen sich bei näherer Betrachtung als Mogelpackung. Dass der Senat nicht nur schwarz-grüne Vorschläge weitgehend ignoriert, sondern auch Verkehrsfachleute in den Polizeirevieren brüskiert, ist schon bemerkenswert. In der BSU haben offensichtlich immer noch die verkehrspolitischen Hardliner das Sagen". In der Außendarstellung der Behörde war von der Ablehnung der meisten Vorschläge übrigens keine Rede: Mitte August hatte man großspurig verkündet, dass Hamburg 41 neue Tempo-30-Zonen bekommen soll.Donnerstag, 23. September, 16 Uhr
NOWO 1 gegen Stadtwerke
So muss es nach einer Stellungnahme von Sven Wolter-Rousseaux, Chefredakteuer von Job Kompakt Nord, wohl richtig heißen. Wolter-Rousseaux betreibt über die Sven Wolter-Rousseaux Media das online-Angebot Jobs-Kompakt sowie die Zeitschrift NOWO Norderstedter Woche und den Stadtsender NOWO1 (bei dessen Internetauftritt allerdings kein Impressum angegeben wird). Wir berichteten, dass Wolter-Rosseaux Strafanzeige gegen einen der drei Stadtwerkeleiter gestellt hatte, in der er die unrechtmäßige Unterstützung von NOA 4 durch die Norderstedter Stadtwerke vermutete. In unserer Überschrift ("NOWO1 gegen noa 4") hatten wir den Eindruck erweckt, dass sich Wolter-Rosseaux gegen den Sender noa 4 wendete. In einer Stellungnahme erklärte er gegenüber dem Infoarchiv: "Ihr Bericht unter der Überschrift "NOWO 1 gegen noa 4" ist inhaltlich richtig. Allerdings impliziert die Überschrift, dass ich gegen NOA4 vorgehe. Das ist und war zu keinem Zeitpunkt der Fall. Ich akzeptiere NOA4 als Mitbewerber. Lediglich die vermutete Unterstützung durch die Stadtwerke sehe ich als problematisch an."Mittwoch, 22. September, 11 Uhr
WHU weiter gegen neues Ulzburg-Center
Die Wählergemeinschaft Henstedt-Ulzburg (WHU) veröffentlicht ab sofort Einwendungen Ulzburger Bürger gegen die Änderung des Bebauungsplanes Nr. 63 auf ihrer Homepage und heizt damit den Streit um das neue Ulzburg-Center kräftig an. Die WHU, die in der Gemeindevertretung die größte Fraktion stellt, lehnt die Änderung des Bebauungsplanes ab, weil der Umsatz des geplanten Centers laut eines Einzelhandelsgutachtens zu mehr als einem Drittel aus dem Gewerbegebiet Nord abgezogen würde, und weil der erwartete, zusätzliche Verkehr von der Hamburger Straße nicht verkraftet werden könne. Deshalb rufen die Wählergemeinschaft und ihre Fraktionschefin Karin Honerlah alle BürgerInnen dazu auf, der WHU ihre Meinung und vorgebrachte Einwendungen zum Ulzburg-Center zu schicken, auf Wunsch würden die dann online vorgestellt. Schon wegen der bereits bei der Gemeinde eingegangenen Einwendungen schätzt Honerlah, dass der Bebauungsplan erneut angepasst- und einen Monat ausgelegt werden muss. Zuletzt hatten auch die Entwürfe der Projektentwickler für Verwirrung gesorgt: Während das Center auf den veröffentlichten Skizzen kleiner als benachbarte Gebäude erscheinen, wird es nach den konkreten Höhenangaben erkennbar größer.Dienstag, 21. September, 12 Uhr
GALiN zieht Halbzeitbilanz
Auf ihrer diesjährigen Fraktionsklausur zog die Grüne Alternative Liste in Norderstedt (GALiN) mit Rückblick auf die erste Halbzeit dieser Wahlperiode eine positive Bilanz. Es zeigte sich, "dass wir bereits eine Reihe von wichtigen Vorhaben in trockene Tücher bringen konnten" so Fraktionsvorsitzende Anette Reinders. Nach eigenen Angaben konnten folgende Bereiche bereits umgesetzt bzw. auf den Weg gebracht werden:- Verbesserungen im ÖPNV, u.a. Taktverbesserung und Nachtzüge am Wochenende
- Wiedereinsetzung des Umweltausschusses
- Fahrradleihsystem
- Carsharing
- Beschilderung Radwegenetz
- Fahrradboxen
- Fahrradparkhaus
- Umweltverträgliche Nachnutzung des Landesgartenschaugeländes (keine Wasserskieanlage)
- Erhalt der Garstedter Feldmark und keine weitere Zersiedelung durch eine Ortsumgehung
- Keine weitere Belastung durch einen zusätzlichen Autobahnanschluss
Im Bereich Jugend und Soziales sieht die Bilanz folgendermaßen aus:
Weitere Themen während des Fraktionswochenendes in Mecklenburg-Vorpommern waren der Klimaschutz, Offene Ganztagsgrundschulen und Überlegungen zum Abbau der städtischen Verschuldung. Dabei wurde z.B über die Einführung von Kombitickets für die Tribühne und das Arriba mit HVV-Fahrkarten ebenso nachgedacht wie über eine Abwrackprämie für alte Heizungen.
Montag, 20. September, 17 Uhr
Gerecht geht anders! Aufruf zu DGB-Protesten gegen die Sozialkürzungen am 30. September
Für den 30. September rufen die Einzelgewerkschaften im Hamburger DGB zu Protesten gegen die geplanten und bereits beschlossenen Sozialkürzungen der Bundesregierung und des Hamburger Senats auf. Mehr Informationen dazu gibt es hier.
Montag, 20. September, 11 Uhr
Leiteritz-Erklärung: Kritik an GALiN-Politikerin frei erfunden?
Die Angriffe auf GALiN-Stadtvertreterin Ariane Last in einer Presseerklärung der Norderstedter CDU zum "Fall Hattendorf" entbehren offenbar jeder Grundlage, das mussten die Christdemokraten jetzt telefonisch gegenüber der Politikerin einräumen. In der Erklärung hatte CDU-Fraktionsvorstand Gert Leiteritz nicht nur den wegen einer Schlägerei in die Kritik geratenen Stadtvertreter Harald Hattendorf (GALiN) zum Rücktritt aufgefordert, sondern gleich noch Last als feige Augenzeugin des Vorfalls diskreditiert, Leiteritz: "Die durch immer wieder besonders moralinsaure Vorträge in der Stadtvertretung auffallende Stadtvertreterin der Grünen, Frau Last, läuft einfach weg, ohne irgendwelche Reaktionen oder Trennversuche zu unternehmen, sie hat noch nicht mal die Polizei gerufen.". Und um die Sache noch etwas zu würzen: "Alle Welt bewundert das mutige Eingreifen des Herrn Brunner bei den S-Bahn-Schlägern, das ihm letztlich das Leben gekostet hat, und die GALiN-Frau läuft einfach weg ...". Dumm nur, dass Last erstens gar nicht vom Ort der Schlägerei flüchtete und zweitens sehr wohl die Polizei rief: Nach eigener Aussage bemerkte sie die Eskalation des Streits zwischen ihrem Fraktionskollegen Hattendorf und einem weiteren Mann aus einiger Entfernung und bemühte sich sofort, Hilfe zu rufen. Als nach einiger Zeit schließlich ein Streifenwagen eintraf, rannte Last den Beamten sogar noch hinterher, weil die zunächst am Ort des Geschehens vorbeigefahren waren. Das teilte sie am Samstag nun auch empört dem Verfasser der (falschen) Presseerklärung mit, doch anstatt sich kleinlaut zu entschuldigen und den Text zumindest auf der Homepage der CDU schnell zu ändern, bemerkte Gert Leiteritz zunächst nur, er habe keinen Einfluss auf die Gestaltung der Internet-Präsenz seiner Partei. Auch CDU-Fraktionschef Günther Nicolai, den die GALiN-Stadtvertreterin als nächstes um Korrektur bat, war sich zunächst nicht zu schade, Last vorzuwerfen, dass sie nicht direkt eingeschritten ist - wohlgemerkt bei einer Schlägerei zwischen zwei Männern, von denen einer gut einen Kopf größer war, als sie selbst. Das - so Last - habe Nicolai zwar noch im selben Gespräch zurückgenommen, wegen der Änderung des Homepage-Textes aber verwies er die Politikerin an Uwe Behrens weiter, den Ortsverbandsvorsitzenden der Norderstedter CDU. Auch bei ihm rief Last schließlich an, geändert wurde der Text bis Montagmittag nicht. Redaktioneller Nachtrag: Mittlerweile hat die CDU die Leiteritz-Erklärung komplett zurückgezogen.Samstag, 18. September, 15 Uhr
Raubmord in Langenhorn: Verdächtiger gefasst
Ein brutaler Raubmord ereignete sich am frühen Freitagmorgen in Langenhorn: Gegen 10 Uhr wurde in einem Kiosk an der Langenhorner Chaussee der Leichnam des 54jährigen Inhabers Sham K. gefunden, der offenbar einige Stunden zuvor erschlagen worden war. Eine sofort eingeleitete Fahndung nach dem Täter verlief bis zum Abend ebenso erfolglos, wie die Suche nach der Tatwaffe, an der sich auch ein Zug der Bereitschaftspolizei beteiligte. Erst am Samstag gelang der Polizei schließlich ein Zugriff am U-Bahnhof Ohlsdorf: Bei einem 37jährigen konnten nicht nur Taschen mit Takakwaren, sondern auch ein blutverschmiertes Schlagwerkzeug sichergestellt werden. Schon kurz nach Eintreffen der Polizei am Freitag hatten Zeugen einen 30- bis 40jährigen Mann beschrieben, der kurz nach der ermittelten Tatzeit in Richtung Foorthkamp geflüchtet sein soll. Rätselhaft ist das Motiv des Überfalls - und erst recht des Mordes: Da der Kiosk relativ klein ist und erkennbar wenig Geld abwirft, kann der Täter keine allzugroße Beute erwartet haben. Die Ermittlungen dauern an.Samstag, 18. September, 14 Uhr
Schöne Autobahnwelt: Bornhöved erstickt im Schwerlastverkehr
Eigentlich sollen die in Bau befindlichen Autobahnen A20 und A21 die Straßen in den Segeberger Nachbargemeinden entlasten , zumindest in Bornhöved sieht die Lage jedoch anders aus: Täglich mehr als 200 Kieslaster donnern durch die Gemeinde, um die LKW-Maut zu umgehen. Und die sorgen neben Umwelt- und Lärmbelastungen mitterlweie auch für gravierende Gebäudeschäden. Zwar hat der zuständige Landesbetrieb Straßenbau Lübeck inzwischen eine provisorische Tempo-30-Zone eingerichtet, die aber könnte jederzeit wieder aufgehoben werden, wenn die Straße einen neuen Belag erhält.Freitag, 17. September, 8 Uhr
Fall Hattendorf: Leiteritz poltert sich ins Abseits
Gert Leiteritz, CDU
Mit markigen Worten hat CDU-Stadtvertreter Gert Leiteritz den Rücktritt des jüngst wegen einer Schlägerei in die Kritik geratenen GALiN-Politikers Harald Hattendorf gefordert. In einem auch auf der Homepage der CDU verbreiteten Erklärung spricht Leiteritz, der auch Mitglied des Fraktionsvorstands der Christdemokraten ist, all jenen das Recht ab, Stadtvertreter zu sein, die "Gewalt gegen Dritte, sei es psychisch oder physisch, anwenden und Frauen oder Kinder würgen und zu Boden schlagen". Hattendorf hatte im Streit mit einem rabiaten Norderstedter Bürger die Fäuste - und später auch seine Maurerkelle - fliegen lassen, und griff schließlich sogar die Frau seines Kontrahenten an, die sich schlichtend zwischen die Männer begeben hatte. Dafür war der Grüne Anfang der Woche zu einer Geldstrafe verurteilt worden. Doch Leiteritz belässt es in seiner Erklärung nicht bei der Rücktrittsforderung gegen Hattendorf, er geht auch gegen GALiN-Fraktionschefin Anette Reinders und Ariane Last vor, die Hattendorf am Tag des Vorfalls begleitete und bei Ausbruch der Schlägerei vor der Aggression flüchtete: "Die durch immer wieder besonders moralinsaure Vorträge in der Stadtvertretung auffallende Stadtvertreterin der Grünen (...) läuft einfach weg, ohne irgendwelche Reaktionen oder Trennversuche zu unternehmen" (Eine Darstellung, die sich später als haltlos herausstellte, siehe Meldung vom 20.09.). Reinders hingegen habe "kein Recht oder Anspruch auf eine Stelle als Sozialdezernent!"
Harald Hattendorf,
GALiN
Die übrigen Parteien reagieren indes gelassen auf den "Fall Hattendorf", holen teils zum Gegenschlag aus: So sollten die Christdemokraten sich nach Meinung von SPD-Chefin Katrin Fedrowitz lieber an ihren Landtagsabgeordneten Manfred Ritzek erinnern, der kürzlich einen Überfall von "Südländern" vortäuschte, weil er betrunken auf die Nase gefallen war. Auch Marlis Krogmann (FDP) und Miro Berbig (DIE LINKE) äußerten gegenüber der Norderstedter Zeitung wenig Verständnis für den Vorstoß ihres Kollegen Leiteritz, sehen die Entscheidung für einen Rückzug vor allem bei Hattendorf selbst. Der "zuverlässige und nette Klempner", so Krogmann gegenüber der Zeitung, "muss für sich persönlich entscheiden, wie viel Respekt er dem Mandat als Stadtvertreter entgegen bringt" - deutliche Worte, aber ausdrücklich keine Rücktrittsforderung. Da drängt sich am Ende dann doch der Verdacht auf, dass sich hinter der Erklärung der CDU in Wahrheit ein Versuch verbirgt, die bei der anstehenden Wahl zur Sozialdezernentin favorisierte Grünen-Chefin Anette Reinders zu beschädigen. Ein Versuch, den nun alle übrigen Parteien zurückgewiesen haben - ohne den peinlichen Übergriff Hattendorfs außer Acht zu lassen.
Donnerstag, 16. September, 17 Uhr
NOWO 1 gegen noa 4: Strafanzeige gegen Werkleiter der Stadtwerke
Seit Juni 2002 sendet der Norderstedter Lokalfernsehsender noa4 von Montag bis Freitag täglich von 18.30 bis 19.00 Uhr Nachrichten aus Kultur, Politik, Gesellschaft und Sport. Produziert wird noa4 von der on air new media GmbH, einer 100-prozentigen Tochter des Wiesbadener WebTV-Spezialisten Atkon AG. Geschäftsführer ist Ulrik Neumann. Der Firmensitz von noa 4 befindet sich in der Heidbergstraße 101-111. Unter dieser Anschrift firmieren auch die Norderstedter Stadtwerke und das Norderstetder Telekommunikationsunternehmen wilhelm.tel. Nun gibt es seit einiger Zeit einen weiteren Stadtsender: NOWO1. Dieser Sender wird von "Jobs-Kompakt", "Norddeutschlands größter Arbeitsmarkt und Weiterbildungszeitung" (Selbstdarstellung) betrieben und ist ebenfalls über das Kabelnetz von wilhelm.tel und willy.tel (für Hamburg) zu empfangen. Unter dem Motto "Reportagen, Nachrichten und Stellenmarkt" hat es z.B. auch schon TV-Talk-Shows mit Norderstedter PolitikerInnen gegeben. Soweit die Vorgeschichte.In einer Pressemitteilung hat der Chefredakteur von Jobs-Kompakt NORD, Sven Wolter-Rousseaux, nun schwere Vorwürfe gegen die Norderstedter Stadtwerke erhoben. Wolter-Rousseaux hat heute gegen Theo Weirich, einen der drei Werkleiter der Stadtwerke, bei der Kieler Staatsanwaltschaft Anzeige gestellt.
Den vollständigen Bericht lesen Sie hier.
Donnerstag, 16. September, 18 Uhr
Musikalische Leckerbissen im MusicStar
Die Ankündigung für das Konzertwochenende im MusicStar ist eindeutig: Wenn man irgendwas im MusicStar gesehen haben muss, dann Caroline Aiken und für Kenner am Sonntag Richard Shindell.Caroline Aiken hat auch nach dreißig Jahren auf der Bühne nichts von ihrer Natürlichkeit und faszinierenden Ausstrahlung verloren. "Mit ihrer starken Stimme und dem packenden Gitarrenspiel präsentiert sie ihre Songs mit einer atemberaubenden Intensität, sie singt erzählend, bringt jedes Wort zum Ausdruck und brennt es ins Ohr. Wer sie je live erlebt hat, weiß, was für eine großartige Künstlerin sie ist. Ihre Songs erzählen von Liebe, Verlust und Erneuerung - mal scharf und ergreifend, mal keck und übermütig," heißt es dazu vom MusicStar. Aiken, die für ihr vorletztes Album "Are We There, Yet, Mama=?" eine Grammy-Nominierung bekam, verwebt ihre Songs mit ihrem exzellenten Gitarrenspiel zu sinnlicher Folkmusik, in der Blues, Country und Rockmusik sich gegenseitig befruchten. Zusammen mit Ben Bouman (harmonica) tritt sie am Samstag, dem 18. September um 20 Uhr im MusicStar auf.
Am Sonntag spielt dann Richard Shindell sein erstes und einziges Deutschland-Konzert an gleicher Stelle. Richard Shindell (geb. 1960 in Lakehurst, New Jersey) ist ein US-amerikanischer Folk-Musiker und Singer-Songwriter. Momentan wohnt und lebt er mit seiner Frau und den gemeinsamen Kindern in Buenos Aires, Argentinien. Die Besonderheit bei seiner Art Lieder zu komponieren besteht außerdem darin, dass er ein großes Talent dafür hat, ganze Geschichten mit komplexen Charakteren und Handlungen in wenige Worte und Zeilen zu fassen. Vergleichbar mit Geschichtenerzählern aus dem frühen zwanzigsten Jahrhundert. Aufgrund des im Vordergrund stehenden Gitarrenspiels, sowie der Stimmlage zwischen Bariton und Bass, wirft seine Musik gelegentliche Vergleiche zu Mark Knopfler von Dire Straits oder Johnny Cash auf. Begleitet wird er von dem famosen Studiogitarristen Marc Shulman. Marc hat u.a. auf Alben von Celine Dion, den Bee Gees, Suzanne Vega mitgewirkt. Das konzert findet am Sonntag, dem 19. September um 20 Uhr im MusicStar statt. Die Konzerte fangen wie immer pünktlich an und sind kostenfrei, freiwillige Spenden aber immer willkommen.
Donnerstag, 16. September, 16 Uhr
Neues Schulgesetz: Entrüstung auf breiter Front
Längst ist allen klar geworden: Alles, was in Kiel von der Landesregierung angeschoben wird, betrifft auch jeden einzelnen Einwohner in den Kommunen. Am 14. September erhielt Bildungsminister Dr. Ekkehardt Klug (FDP) die Zustimmung des Kabinetts zum Regierungsentwurf eines neuen Schulgesetzes. Das dürfte wohl das letze Mal gewesen sein, dass der Herr Minister für das Machwerk Zustimmung erntet. Nach einem Bericht der shz hat die Reform von der Reform der Reform einen Sturm der Entrüstung bei Eltern und SchülerInnen ausgelöst. Wir fügen unsererseits einfach noch mal die Lehrkräfte hinzu. Was vom Ministerium offiziell unter dem Motto "Mehr Unterstützen ? weniger Vorschriften" verkauft wird, ist nichts anderes als ein Sammelsurium von Halbheiten, Dummheiten und Frechheiten. So kritisieren sowohl die Landeschülervertretung als auch die Elternbeiräte der Gymnasien, Regional- und Realschulen sowie der Gemeinschaftsschulen (nur nicht den Überblick verlieren), dass sich "die Rückwärts-Reform des Schulgesetzes an der Realität von vorgestern orientiert." Zudem wird der Landesregierung schlicht die Legitimation abgesprochen, in dieser verkürzten Legislaturperiode ohne eine deutliche Mehrheit solch weitreichende Gesetzesänderungen durchzuführen. Wie von uns mehrfach berichtet, soll u.a. das sog. Turbo-Abi nach acht Jahren rückgängig gemacht werden und das Abi nach neun Jahren wieder eingeführt werden, oder beides gleichzeitg angeboten werden können. Außerdem sollen die Gemeinschaftsschulen "?nicht mehr starr auf das Prinzip des binnendifferenzierten Unterrichts - des Unterrichts im gemeinsamen Klassenverband also - ausgerichtet sein." Damit wird ein Grundprinzip der Gemeinschaftsschule ausgehebelt. Die Eltern, SchülerInnen und Lehrkräfte haben offenbar die Schnauze voll "sich nach jeder Landtagswahl auf eine grundlegende Veränderung der Bildungspolitik einzustellen." Es kann davon ausgegangen werden, dass sich die entrüsteten Eltern und SchülerInnen zum Großteil der Kampagne "Gerecht geht anders" anschließen werden. Nur zu!Hier gehts zu den Meldungen vom 1. bis zum 15. September 2010.