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Mittwoch, 10. September 2003, 2:00 Uhr
Norderstedt privatisiert Wohnraum
CDU läßt 65 "Rentnerwohnungen" verkaufen
Info Archiv | Nach dem Willen von CDU und FDP soll damit die Privatisierung städtischen Eigentums ungebremst weitergehen. Nach dem noch heftig umstrittenen Beschluss, die Stadtwerke in eine GmbH umzuwandeln (ein Bürgerbegehren dagegen läuft auf vollen Touren) und dem schrittweisen Ausstieg aus der Offenen Jugendarbeit trifft es nun einen Teil des bezahlbaren Wohnraums in städtischem Besitz.
65 Wohneinheiten in Friedrichsgabe, Harksheide und Glashütte sollen demnächst den Besitzer wechseln, weil der Wohnungsmarkt heute ein anderer sei, als noch vor vierzig Jahren, so Arne-Michael Berg (58), Sprecher der Norderstedter CDU. Nach seinen Worten gibt es derzeit genügend kleine und bezahlbare Wohnungen, ausserdem sei die städtische Verwaltung nicht auf die Betreuung von Immobilien ausgerichtet, das könnten private Eigentümer besser.
Seinen Worten zufolge müßten die besorgten Bewohner der betroffenen Mieteinheiten "keine Angst zu haben, dass sie auf die Straße gesetzt werden". Im Kaufvertrag solle eine Klausel verankert werden, wonach die Wohnungen 10 Jahre lang nicht in Eigentum umgewandelt werden dürfen. Man braucht indes nicht allzuviel Phantasie aufwenden, um etwa kräftige Mieterhöhungen zu erwarten, die in der Regel Folge von Privatisierungen sind.
So befürchtet auch die Norderstedter SPD eine "kalte Enteignung". Die SozialdemokratInnen zweifeln außerdem nachdrücklich an den erwarteten Erlösen der Immobilien. Vor allem wegen des Zustands der Wohnungen und durch die nötigen Auflagen seien die Objekte keinesfalls attraktiv für mögliche Investoren, so der Sprecher der örtlichen SozialdemokratInnen, Dieter Kühl (52).