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Sonntag, 16. Januar 2005, 1:00 Uhr

NPD beginnt Wahlkampf in Segeberg

Neonazis im Wahlkampf

Info Archiv Norderstedt | Nach eigenen Angaben haben die Neonazis gegen 9 Uhr einen Info-Stand vor dem Kaltenkirchener Rathaus aufgebaut und anschließend rund 4 Stunden lang ungehindert rechte Propaganda verbreitet - wiederum nach eigenen Angaben zu den Themen "Hartz IV und Multikulti". Einem Nachrichtenbericht norddeutscher Neonazis zufolge habe es sich dabei als dienlich erwiesen, nicht auf alle Materialien das Kürzel "NPD" gedruckt zu haben, sondern auch lose Gruppen und Zusammenhänge als VerfasserInnen zu nennen.
Der Info-Stand sei mit einem Transparent (Aufschrift: "Politik für das Volk, nicht gegen das Volk" geschmückt worden, besonders gut sei die Zeitschrift "Soziale Gerechtigkeit für alle Deutschen" verteilt worden. Die NPD ist nach einem taktischen Rückzug der Münchener Deutschen Volks Union (DVU) die einzige neofaschistische Partei, die zu den Landtagswahlen antritt. Sie soll dafür u.a. von der DVU mit mehreren hunderttausend Euro "fit" gemacht worden sein und nun nach eigenen Angaben landesweit 25.000 Hetz-Plakate verkleben. Die ersten von ihnen wurden bereits am Sonntagvormittag in Norderstedt verbreitet.
Auf der Kandidatenliste der NPD finden sich nach Angaben des Fernsehmagazins "Panorama" mehrere Gewalttäter, die u.a. bei Übergriffen auf politische Gegner anläßlich des Landesparteitages der NPD in Steinburg vor einigen Wochen gefilmt worden sind, darunter auch der Landesvorsitzende Ingo Stawitz. Neben der NPD tritt lediglich die wohl chancenlose Partei Rechtsstaatlicher Offensive an, die einst von Ronald Barnabas Schill gegründet worden war.

Veröffentlicht in Faschismus/Antifaschismus mit den Schlagworten Neonazis, Norderstedt, NPD, Wahlen