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Donnerstag, 3. April 2014, 19:49 Uhr

Schröder neuer Landrat

Kleine Parteien setzen Kandidaten durch - Landrätin Hartwieg ist Vergangenheit

Dritter Wahlgang im Kreistag: Schröder gewinnt deutlich

Überraschung im dritten Wahlgang: Nicht eine "Fremdstimme" konnte CDU-Kandidat Claus Peter Dieck erringen. Neuer Landrat ist Jan Peter Schröder (Grafik: Kreis Segeberg)

Infoarchiv Norderstedt | Der neue Landrat im Kreis Segeberg heißt Jan Peter Schröder. Überraschend deutlich setzte sich der parteilose Kandidat von FDP, Piratenpartei, Bündnis 90/Die Grünen und DIE LINKE im dritten Wahlgang gegen Claus Peter Dieck (CDU) durch.

Portrait Jutta Hartwieg

Abgewählt: Jutta Hartwieg (SPD), Foto: Kreis Segeberg

Wer sagt denn, dass kleine Fraktionen nichts bewirken können? Obwohl das eigenwillige Bündnis aus Liberalen, Grünen, Linken und Piraten im Segeberger Kreistag zusammen nur 15 der 56 Abgeordneten stellt, setzte es am Donnerstagabend den 46jährigen Verwaltungsfachmann Jan Peter Schröder als neuen Landrat durch.

Noch im ersten Wahlgang hatte alles nach einem Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen dem Christdemokraten Claus Peter Dieck und Amtsinhaberin Jutta Hartwieg (SPD) ausgesehen, Schröder erhielt zu diesem Zeitpunkt sogar eine Stimme weniger, als die "Kleinen" zur Verfügung hatten. Dann aber die Überraschung: Wohl auch, um eine Wahl Diecks zu verhindern, schwenkten gleich sechs SPD-Abgeordnete um, schickten Schröder in die Stichwahl. Und im dritten und letzten Wahlgang konnte der sich überraschend deutlich durchsetzen: Während Dieck lediglich die eigenen Reihen überzeugen konnte, stimmte der übrige Kreistag geschlossen für den parteilosen Kandidaten der kleinen Fraktionen.


Nach dem zweiten Wahlgang war für Claus Peter Dieck noch alles drin. Doch mehr als die 24 CDU-Abgeordneten konnte er am Ende nicht überzeugen (Grafik: Kreis Segeberg)

Zur Zeit als Geschäftsführer des Landkreistages Mecklenburg-Vorpommern tätig, ist Jan Peter Schröder auch im Kreis Segeberg schon bestens bekannt: Bis 2006 leitete er hier die Kommunalaufsicht, erwarb sich zuvor auch im Norderstedter Rechtsamt einen guten Ruf. Unmittelbar nach seiner Wahl kündigte er an, seinen Schwerpunkt auf eine effiziente Verwaltung zu legen: „Die Menschen, die hierfür ja unter anderem Steuern zahlen, sollen eine optimale Dienstleistung bekommen.

Die Amtszeit Jutta Hartwiegs war einerseits von der fast feindseligen Haltung vieler CDU-Politiker ihr gegenüber geprägt. Andererseits ließ die 52jährige vor allem in Krisensituationen kaum eine Möglichkeit aus, Kritik auf sich zu ziehen. Sowohl im Fall eines verwahrlost aufgefundenen Kindes 2012, als auch im aktuellen Konflikt um die Großschlachterei in Bad Bramstedt machte sie in Sachen Transparenz und Krisenmanagement keine gute Figur.

Schröder tritt sein Amt am 1. September an.

3 Kommentare zu diesem Artikel

07.04.2014, 15:07 Uhr AnonymousGlückwunsch

Alles Gute für Jan-Peter Schröder.

Er war leider zu gut für die Stadt Norderstedt.

Gute und kompetente MitarbeiterInnen sind in der norderstedter Verwaltung nicht erwûnscht.

04.04.2014, 11:29 Uhr AnonymousAbwahl Hartwieg

Ich glaube ja, das es im 2. Wahlgang bei den SPD Abweichlern nicht darum ging Dieck zu verhindern, sondern Hartwieg los zu werden...Das ist gelungen und das ist gut so! Persönlich wünsche ich Jan-Peter--Schröder alles Gute für sein neues Amt: Er kennt Stadt und das zählt!

04.04.2014, 7:33 Uhr AnonymousHerzlichen Glückwunsch!

Das waren noch Zeiten, als die Stadt Norderstedt ein funktionierendes Rechtsamt hatte. ... Jetzt bekommt der Kreis Segeberg stattdessen endlich wieder einen Landrat mit hoher Sachkompetenz. Herzlichen Glückwunsch!