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Dienstag, 25. November 2003, 1:00 Uhr

"Sklaverei bekämpfen !"

Kreis-Grüne veröffentlichen Erklärung gegen Frauenhandel

Info Archiv | In ihrer Erklärung klagen Ursula Kehl und Jörg Trapp für den Kreisvorstand der Grünen an: "Wer glaubt, Menschenhandel sei ein Relikt vergangener Zeiten, irrt: Menschenhandel findet hier und heute statt. Opfer sind vor allem Frauen und Kinder, überwiegend aus Osteuropa, Nutznießer überwiegend Männer in Deutschland."

Nach Angaben der Grünen ist Frauenhandel die sich am schnellsten entwickelte Form des "organisierten Verbrechens". Alleine in Europa liege der Gewinn aus dieser "Tätigkeit" zwischen 7 und 13 Milliarden Euro und damit höher als beim illegalen Drogenhandel. So seien im Jahre 2002 rund eine halbe Million Frauen und Mädchen unter 25 Jahren in die Prositution gezwungen worden sein.

Die Segeberger Bündnis90-Grünen kritisieren auch, dass "auf Frauenhandel in Deutschland lediglich eine Höchststrafe von zwei Jahren steht, auf Drogenhandel hingegen Haftstrafen von bis zu zehn Jahren". Die Profite von Schleusern und Zuhältern würden damit weiter wachsen, das Recht und die Würde von Menschen weiter verletzt. Unerwähnt lassen Ursula Kehl und Jörg Trapp hingegen das Schicksal, dass die Frauen nach ihrer Befreiung aus den Bordellen erwartet. Sie werden in der Regel zunächst in Abschiebehaft genommen und anschließend abgeschoben. Deutsche Gründlichkeit.

Veröffentlicht in Frauen/Feminismus