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Donnerstag, 21. Februar 2002, 1:00 Uhr
Staatsschutz am Altpapiercontainer
Anwerbeversuch von Staatsschutzbehörden in Norderstedt
Infoarchiv Norderstedt | Am 24. Januar klingelte das Handy eines Norderstedter Antifaschisten. Ein "Herr G." vom "Landesinnenministerium" war am anderen Ende der Leitung und zutiefst gesprächsbereit. "Mal treffen" wolle man sich, es sei "auch nichts Schlimmes". Und für "nichts Schlimmes" hatte der nette Herr G. auch gleich einen Ort angeboten: "Auf dem Parkplatz an der Sporthalle am Harksheider Gymnasium. Bei den Altpapiercontainern, das ist ja ganz bei Ihnen in der Nähe", schlug der Mann vor und schien zunächst auf Interesse zu stoßen.
Einen "Herrn G." wollte man wenig später im Kieler Innenministerium aber so gar nicht kennen und sowohl ein zur Problematik befragter Anwalt, als auch weitere AntifaschistInnen rieten von einem wie auch immer gearteten Treffen ab.
Nachdem ein weiterer Anruf "K. G.´s" am Vorabend des vereinbarten Termins unbeantwortet blieb und der Norderstedter nicht an den Altpapiercontainern erschienen war, meldete sich der eifrige Staatsschützer erneut: "Warum kommen Sie denn nicht ?", wollte er wissen und ob der Termin "verschwitzt" worden sei.
Mit der Antwort, das Treffen könne gerne bei seinem Anwalt stattfinden und im übrigen bestünde kein Interesse daran, "Namen und Strukturen zu verraten", war dieses Gespräch dann schnell beendet. "Nicht direkt vom Verfassungsschutz" sei er, sagte der Herr G. noch, aber "wenn Sie schon mit einer so negativen Einstellung an die Sache herangehen, finden wir wohl keine gemeinsame Gesprächsbasis". Ein durchaus gutes Schlußwort.