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Dienstag, 1. Februar 2011, 14:27 Uhr
Starker Anstieg der Arbeitslosenzahlen im Kreis
Agentur für Arbeit verwirrt mit Meldungen und Zahlen
Hans-Georg (Felix) Becker | Die Agentur für Arbeit Elmshorn hat die aktuellen Arbeitslosenzahlen „in den Kreisen Steinburg und Pinneberg sowie im Raum Norderstedt“ mit Stand Ende Januar 2011 in einer Pressemitteilung veröffentlicht. Sie geht dabei tatsächlich aber nicht auf die Norderstedter Situation ein. Auf telefonische Rückfrage wurde erklärt, dass die Zahlen für Norderstedt für derartige Veröffentlichungen nicht extra aufbereitet würden.
Schade eigentlich, wenn man Norderstedt denn schon in der Überschrift der Pressemitteilung explizit nennt. Da wäre es schon logischer gewesen, die Norderstedter Zahlen zusammen mit denen des Kreises Segeberg NICHT zu veröffentlichen So bleibt uns bis zur Veröffentlichung des kompletten Arbeitsmarktberichtes für Januar (da ist Norderstedt dann drin) nichts anderes übrig, als uns den Trend anzusehen. Der Leiter der Agentur für Arbeit Elmshorn, Thomas Kenntemich, weist auf einen starken Anstieg der Arbeitslosenzahlen, „vor allem aus saisonalen Gründen“ hin. Lässt aber auch nicht unerwähnt, „dass die Reduzierung der Arbeitsgelegenheiten (Ein-Euro-Jobs)“ zum Anstieg beitrugen. Das macht deutlich wie trügerisch das statistische Zahlenmaterial ist. Die sog. Ein-Euro-Jobber haben zwar, wie es offiziell heißt, eine Arbeitsgelegenheit, sind aber natürlich trotzdem arbeitslos - tauchen allerdings als solche nicht in der Statistik auf. Erst jetzt, nachdem diese „Jobs“ im Rahmen des bundesweiten Sparpakets reduziert wurden, kommen sie auch offiziell wieder als Arbeitslose zum Vorschein. Wenn man lange genug sucht, findet man auf den Statistikseiten der Agentur für Arbeit auch die aktuellen Zahlen für den Kreis Segeberg (da ist Norderstedt drin enthalten). Hier bestätigt sich der Trend. Wurden im Dezember 2010 noch 6.811 Arbeitslose gezählt, so waren es im Januar 2011 bereits 7.703. Das entspricht einem Zuwachs um 13,1 Prozent. Werden dann noch die Menschen dazu gezählt, die sich z.. in Trainings- oder Weiterbildungsmaßnahmen, Arbeitsgelegenheiten, Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen oder Arbeitsunfähigkeit befinden, beträgt die Zahl 9.506. In der Sprachwelt der Agentur für Arbeit gehören diese 1.803 Menschen zu dem Personenkreis mit „Unterbeschäftigung“: „Mit dem Konzept der Unterbeschäftigung …wird ein möglichst umfassendes Bild vom Defizit an regulärer Beschäftigung in einer Volkswirtschaft gegeben.“ Wie wahr.