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Donnerstag, 13. Februar 2003, 1:00 Uhr

VVN/BdA und Chaverim planen Gedenkveranstaltungen

Vor 70 Jahren wurde das KZ Wittmoor eingerichtet

Infoarchiv | Der VVN/Bda hat zu diesem Zweck auch bereits bei der Norderstedter Stadtverwaltung nachgefragt und angeregt, anläßlich der Bücherverbrennung am 10. Mai 1933, des Ermächtigungsgesetzes vom 24. März, des ersten Boykotts jüdischer Einrichtungen am 1. April oder auch der Zerschlagung der freien Gewerkschaften am 2. Mai 1933 gemeinsam aktiv zu werden. Vor allem aber will die VVN an die Einrichtung des KZ Wittmoor im heutigen Norderstedt erinnern, das von März 1993 bis Oktober 1933 bestand und dann in das KZ Fuhlsbüttel integriert wurde.
Auch der Verein "Chaverim - Freundschaft mit Israel", ein SPD-Ortsverband und die IG BAU Hamburg-Nord können sich Kundgebungen zu den genannten Anlässen vorstellen. Bislang schon sicher scheint jedoch alleine eine Gedenkveranstaltung am 29. März zu sein, die von der VVN/BdA und der örtlichen SPD vorbereitet wird. In Zusammenarbeit mit dem Norderstedter Autoren Willy Klawe soll zudem im April eine Veranstaltung in der Thomaskirche stattfinden, die IG BAU erwägt eine Kranzniederlegung am 2. Mai.
Die Norderstedter VVN forderte anläßlich der Jahrestage indes schon Anfang Januar, dass es darauf ankommen müsse, "nicht alleine Erinnerungsarbeit zu betreiben, sondern politische Signale zu setzen - zu Auseinandersetzungen mit dem Rassismus, Antisemitismus, Nationalismus und Chauvinismus heutiger Prägung". Die VVN weiter: "In der Auseinandersetzung mit den historischen Vorgängen sollten wir (...) darauf hinwirken, dass deutlich wird, wer ein Interesse an der Errichtung dieser Naziherrschaft gehabt hat, wer zu den Unterstützern gehörte und welche gesellschaftlichen Kräfte sich gegen die Errichtung der Nazidiktatur gestellt haben." Es müsse deutlich werden, dass der Widerstand auf unterschiedlichen politischen Ebenen stattfand.

Veröffentlicht in Geschichte mit den Schlagworten Gewerkschaften, Hamburg-Nord, IG BAU, Norderstedt, SPD