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Sonntag, 17. Juni 2012, 20:23 Uhr
Mannschaftsfoto
Infoarchiv Norderstedt | Gemeinsam mit den OrganisatorInnen vom Sozialen Zentrum (SZ), Hartmut Büchsel von der VVN/BdA, der stellvertretenden Stadtpräsidentin Sybille Hahn (SPD) und VertreterInnen von SPD, GALiN, DIE LINKE und FDP eröffnete Oberbürgermeister Hans-Joachim Grote (CDU) am 29. Mai im Rathaus-Foyer die Ausstellung Neofaschismus in Deutschland. Auch wenn sich Grote schon lange als überzeugter Antifaschist zeigt, war diese Allianz noch vor wenigen Jahren undenkbar: Am 30. Dezember 2005 setzte ein Großaufgebot der Polizei die Räumung und den sofortigen Abriss des vom SZ genutzen "Stelly-Hauses" an der Ulzburger Straße 6 durch - ausgelöst durch eine Entscheidung von - richtig: Bürgermeister Grote. Zuvor war das Gebäude mehrfach besetzt worden, die AktivistInnen formulierten in einem der zahlreichen Flugblätter des Jahres 2005: "Die Zerstörung des etablierten Kulturtreffs Soziales Zentrum (SZ) wird durch Bürgermeister Grote gnadenlos vorangetrieben". Nur drei Jahre später jedoch stellt Grote fest, in einer Stadt wie Norderstedt brauche es auch Alternativ-Kultur, streckt dem SZ die Hand aus und verschafft den nach wie vor zahlreichen Aktiven ein neues Refugium - wenn auch in einem Gewerbegebiet am Stadtrand.
Seine Partei indes scheint sich noch nicht an die neue Linie gewöhnt zu haben: Die Union blieb der Ausstellungseröffnung fern - ohne Begründung, aber wohl auch ohne inhaltliche Kritik: Auf eine Anfrage des Infoarchivs stellt Fraktionschef Günther Nicolai klar, dass "von einer Nichtunterstützung und keiner inhaltlichen Identifizierung mit der Thematik" der Ausstellung "keine Rede sein" kann. Man sei ganz im Gegenteil schlicht und ergreifend nicht eingeladen worden. Das Soziale Zentrum räumte daraufhin zwar ein, möglicherweise nicht die Fraktion selbst, auf jeden Fall aber zwei andere Adressen der CDU Norderstedt angeschrieben zu haben.