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Donnerstag, 22. Juli 2010, 19:00 Uhr

A20: EU genehmigt Bau durch Naturschutzgebiet

Infoarchiv Norderstedt |  Die Europäische Union hat den Weiterbau der A 20 von Bad Segeberg in Richtung A 21 genehmigt und damit auch die Querung des zur Natura 2000 gehörenden Travetals möglich gemacht. Die Trave soll nahe Klein Gladebrügge mittels einer 20 Meter hohen und 250 Meter lagen Brücke überquert werden, von der - so eine der Auflagen der EU kein Wasser tropfen darf (!). Auf diese Weise sollen die darunter liegenden Kalk-Auen geschützt werden. Das Bundesverkehrsministerium rechnet nach dem grünen Licht aus Brüssel jetzt mit einem Baubeginn Ende 2011, allerdings laufen sowohl Naturschützer, als auch die Gemeinde Klein Gladebrügge selbst Sturm gegen den Bau. Während Arne Hansen, parteiloser Bürgermeister des Ortes, mehrfach eine andere Streckenführung angemahnt hatte, äußerte sich heute auch Hans-Jörg Lüth, Landesgeschäftsführer des Bundes für Umwelt und Naturschutz in Deutschland (BUND), gegenüber dem NDR kritisch zur geplanten Trasse: "Es ist ziemlich bemerkenswert, dass die EU ihre eigenene Gesetze außer Kraft setzt", so Lüth in Hinblick auf Naturschutz-Richtlinien der EU, "es handelt sich bei der Trave um eines der sensibelsten Naturschutzgebiete in diesem Bereich. Dass dort nun eine Autobahn durchführen soll, ist uns völlig unverständlich". Die A 20 soll später bei Bad Bramstedt die A 7 queren und dann weiter Richtung Elbe geführt werden, wo ein Tunnel in Höhe Glückstadt geplant ist. Hier die vollständige Trassenplanung.

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