Infoarchiv Norderstedt | Mit einer Unterschriftenaktion wollen Norderstedter Eltern auf den Lehrermangel an den allgemeinbildenden Schulen aufmerksam machen. Die Norderstedter CDU-Fraktion unterstützt die Elterninitiative, vergisst aber gerne, dass vor allem unter Schwarz-Gelb Lehrerstellen gestrichen wurden.

Brigitte Nolte (Foto: CDU).

Unter Berufung auf den demografischen Wandel hatten Union und FDP 2010 Hunderte Lehrerstellen in Schleswig-Holstein abgebaut, erst nach massivem Protest wurde damals das eigentliche Sparziel von Bildungsminister Ekkehard Klug (FDP) fallen gelassen, sogar 4.000 Stellen zu streichen.

Heute kritisiert die Union den daraus resultierenden Lehrermangel, fordert das Bildungsministerium auf, "schnell Abhilfe zu schaffen." So beklagt CDU-Stadtvertreterin Brigitte Nolte, "dass Ausfälle von Lehrern - durch Krankheit oder besondere Schulprojekte - oft nicht durch geeignete Vertretung aufgefangen werden können." Vertretungsstunden würden entweder überhaupt nicht, oder durch Unterricht ohne Lehrplanorientierung abgeleistet. "Nur durch zusätzliche Lehrerstunden können die vorhandenen Defizite aufgefangen werden", meint Nolte, und: "Das Bildungsministerium spart auf Kosten der Schüler!"

Dass die Schulen in Norderstedt unterschiedlich erfolgreich mit dem Lehrermangel umgehen, so Nolte, sei zwar richtig. Am Ende aber könne ein besonderes Engagement von Lehrern nicht die Antwort auf eine "fehlgeleitete Sparpolitik der Landesregierung" sein.