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Samstag, 22. Juni 2013, 9:55 Uhr
DGB warnt vor Altersarmut
Infoarchiv Norderstedt | Nach aktuellen Berechnungen des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB) muss jeder fünfte Vollzeitbeschäftigte in Hamburg künftig mindestens 47 Jahre lang arbeiten, um eine Rente oberhalb der Grundsicherung zu beziehen.
Diese dramatische Entwicklung habe zwei Gründe: So arbeiten zur Zeit 19,1% der Vollzeitbeschäftigten oder fast 120.000 HamburgerInnen zu einem Lohn unterhalb der Niedriglohnschwelle von 1.890 Euro brutto im Monat. Zudem soll das Rentenniveau nach den Plänen der Bundesregierung von heute knapp 50 auf 43 Prozent sinken.
Altersarmut werde dadurch auch eine Gefahr für Normalverdienende. Die Durchschnittsrente lag im Zugangsjahr 2012 in Hamburg bei nur noch 894 (Männer), bzw. 625 Euro (Frauen). Wenn das geplante Rentenniveau von 43 Prozent schon heute gelten würde, läge die durchschnittliche Rente nur noch bei rund 768 (Männer), bzw. 537 Euro (Frauen).
Eine gefährliche Entwicklung, wie Uwe Grund, Vorsitzender des DGB Hamburg, feststellt: "Es ist ein Skandal, dass ein Fünftel der Vollzeitbeschäftigten in Hamburg mit Niedriglöhnen abgespeist wird. Genauso unverantwortlich ist die Senkung des Rentenniveaus, weil so auch noch Normalverdienende in die Altersarmut abrutschen und deutlich unter der Grundsicherung landen."
Der DGB fordert deshalb einen gesetzlichen Mindestlohn von 8,50 Euro und zumindest eine Stabilisierung des Rentenniveaus. Dabei zeige das Rentenmodell der Gewerkschaften, dass die Sicherung der Renten durchaus finanzierbar ist. Der Rentenbeitrag müsse dazu bis 2030 nicht einmal höher steigen, als es vom Gesetzgeber ohnehin geplant ist. Dafür komme es aber entscheidend darauf an, noch in diesem Jahr die Anhebung des Beitragssatzes zu beschließen und eine Demografie-Reserve aufzubauen.