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Samstag, 1. März 2014, 20:46 Uhr
1.162 Sozialwohnungen in Kaltenkirchen
"Ein Gutachten hierzu wurde nicht erstellt"
Infoarchiv Norderstedt | "Aus Sicht der Verwaltung steht ausreichender öffentlich geförderter Wohnraum zur Verfügung". Was in Norderstedt wie blanker Hohn klingen würde, trifft in Kaltenkirchen möglicherweise sogar zu. Eine Anfrage der Linken jedenfalls förderte jetzt Erstaunliches zutage.
"Wir wohnen bei uns" - Auch die Norderstedter Genosschaftler von "Adlershorst" halten sich beim Sozialwohnungsbau seit Jahren zurück (Foto: Infoarchiv)
Zum Beispiel, dass in der 20.000-Einwohner-Stadt nicht nur mehr als eintausend Sozialwohnungen zur Verfügung stehen, sondern dass der Großteil dieser Wohnungen auch in den kommenden Jahren noch zur Verfügung stehen wird. Genau 1.162 geförderte Wohnungen gibt es in Kaltenkirchen, etwa 300 von ihnen fallen bis Ende 2019 aus der sogenannten Mietpreisbindung - einer Begrenzung des Mietzinses auf maximal 5,10 Euro pro Quadratmeter. Zum Vergleich: In Norderstedt (75.000) Einwohner sinkt die Zahl der vorhandenen Sozialwohnungen derzeit von einst 3.000 (im Jahr 2000) auf unter 1.000 (2018). Im Verhältnis zur Einwohnerzahl sind das deutlich weniger entsprechende Wohnungen und sie fallen auch noch im größeren Umfang aus der Preisbindung.
Fragen von Linken-Politiker Danny Blechschmidt, wie viele Hartz-IV-EmpfängerInnen in Kaltenkirchen vom Jobcenter aufgefordert wurden, in günstigeren Wohnraum zu wechseln, konnte die Stadtverwaltung allerdings ebensowenig beantworten, wie eine aussagekräftige Bedarfsermittlung vorlegen. "Ein Gutachten hierzu wurde nicht erstellt", heißt es dazu kurz, lediglich "eine Liste der Wohnungssuchenden" gäbe es. Zumindest in dieser Hinsicht ist man in Norderstedt "eine Idee voraus": Ein 2009 veröffentlichtes, umfangreiches Wohnraum-Gutachten hat unter anderem ermittelt, dass hier 4.000 kleine, günstige Wohnungen fehlen - wobei "günstig" bei weitem nicht nur Sozialwohnungen meint.