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Donnerstag, 19. Januar 2012, 20:55 Uhr

Ausstellung und Feierstunde

Gedenken an Holocaust-Opfer in Hamburg-Nord

Infoarchiv Norderstedt | Mit zahlreichen Veranstaltungen und einer zentralen Feierstunde im Bezirksamt wird in Hamburg-Nord der diesjährige Jahrestag der Befreiung des KZ Auschwitz begangen. Zahlreiche Kultureinrichtungen, Schulen, Bücherhallen und Initiativen beteiligen sich an einer Woche des Gedenkens.

Bezirksamt Hamburg-Nord (Foto: Claus-Joachim Dickow)

Bezirksamt Hamburg-Nord (Foto: Claus-Joachim Dickow)

Bereits am Montag wurde die Ausstellung "... und nicht zuletzt ihre stille Courage ... Hilfe für Verfolgte in Hamburg 1933-1945" im Foyer des Bezirksamts eröffnet, die dort noch bis zum 17. Februar zu sehen sein wird. Ebenfalls eine Ausstellung hat die Gedenkstätte Ernst Thälmann auf die Beine gestellt, in der Tarpenbekstraße 66 sind ab dem 29. Januar unter dem Motto "Gegen das Vergessen" Bilder und Grafiken aus den Lagern zu sehen. Bereits am 27. Januar lädt die Bezirksversammlung zu einer Feierstunde in den Großen Sitzungssaal des Bezirksamts, um den Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus zu begehen. Im Mittelpunkt des Abends wird der Wehrmachtsdeserteur Ludwig Baumann stehen, außerdem wird das Thema Desertion in einem Vortrag von Dr. Detlef Garbe, Direktor der KZ-Gedenkstätte Neuengamme, behandelt - Titel: "Gnadenlose Urteile: Deserteure und "Wehrkraftzersetzer" vor Hamburger Kriegsgerichten 1939-1945". Am 5. Februar dann laden VVN/BdA Nord und Bredelgesellschaft zu einer antifaschistischen Busfahrt unter dem Motto "Widerstand und Zwangsarbeit", alle Termine der Woche des Gedenkens gibt es hier.

In Norderstedt wird den Holocaust-Opfern mit einer Kranzniederlegung an der KZ-Gedenkstätte Wittmoor gedacht, der Trägerverein der KZ-Gedenkstätte Kaltenkirchen lädt zu einer Vortragsveranstaltung in den Ratssaal nach Kaltenkirchen. Dort wird der Hamburger Historiker Dr. Harald Schmidt über den Umgang mit der NS-Geschichte von der Nachkriegszeit bis heute referieren. Titel des Vortrags: "Der Gedenktag 27. Januar: vom Fehlgriff zum Erfolgsprojekt? Zur Entwicklung der deutschen Gedenkkultur". Außerdem wird Landrätin Jutta Hartwieg (SPD) ein Grußwort sprechen.