Infoarchiv Norderstedt | Mit einer zweiteiligen Veranstaltung wird auf dem Gelände der KZ-Gedenkstätte Kaltenkirchen der diesjährige Antikriegstag begangen. Nach der Vorstellung neuer Ausstellungsentwürfe gehts per Wanderung durch das geschichtsträchtige Gelände.

Schon um 13 Uhr startet am Samstag das Programm, wenn StudentInnen der Kieler Christian-Albrechts-Universität im Dokumentenhaus der Gedenkstätte ihre Entwürfe für eine zukünftige Ausstellung über den Umgang mit der NS-Geschichte in der Nachkriegszeit in Kaltenkirchen vorstellen. Neben der Friedensgruppe Kellinghusen werden daran auch Überlebende des KZ Theresienstadt teilnehmen.

Um 14.30 Uhr startet auf dem Gelände der Gedenkstätte dann eine "Gedenkwanderung", die deren Trägerverein gemeinsam mit der Kaltenkirchener Volkshochschule organisiert hat. Sie führt über das ehemalige Militärgelände in der Kaltenkirchener Heide bis zur Gräberstätte Moorkaten, wo zahlreiche russische Kriegsgefangene begraben liegen, die Ende der 40er Jahre meist an den menschenunwürdigen Haftbedingungen starben. Während der Wanderung wird der Historiker Lars Thode an verschiedenen Punkten im Gelände seine Vorschläge für eine Beschilderung des geplanten Geschichtslehrpfades erläutern. Thode hatte sich zuvor in seiner Examensarbeit eingehend mit dem Gelände und einem derartigen Lehrpfad beschäftigt.