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Montag, 3. Februar 2014, 11:00 Uhr

Großverein in Turbulenzen

Infoarchiv Norderstedt | Krach beim zweitgrößten Sportverein Schleswig-Holsteins: Nach monatelangen Querelen ist die hauptamtliche Vorsitzende des SV Henstedt-Ulzburg (SVHU) am Freitag von ihrem Posten zurückgetreten.

Wappen des SV Henstedt-Ulzburg

Die erst 34jährige Nadine Lange hatte 2009 den Zusammenschluss der drei Ursprungsvereine SV Henstedt-Rhen, FC Union Ulzburg und MTV Henstedt in die Wege geleitet und den neuen Großverein durch schweres Fahrwasser gelenkt. Intern aber stieß sie aber immer wieder auf Kritik – etwa an ihrem Führungsstil. Lange habe zu viele Entscheidungen aus den einzelnen Sparten des Vereins an sich gezogen, heißt es. Außerdem konnten wohl nicht alle ihrer männlichen Mitstreiter akzeptieren, dass ein Verein dieser Größenordnung von einer – zudem jungen – Frau geführt wird. Neben ihrem Vorstandsposten beim SVHU trat Lange am Freitag auch vom Vorsitz der örtlichen Wirtschaftsförderung zurück. Beide Posten werden jetzt ausgeschrieben, der Verein in der Zwischenzeit von Lange´s bisheriger Stellvertreterin Christa Nordwald geführt.

Der SV Henstedt-Ulzburg ist zur Zeit rund 5.300 Mitglieder stark und konkurriert mit dem VfL Pinneberg um den „Titel“ des größten Sportvereins in Schleswig-Holstein. Im heimischen Kreis Segeberg stellt der Club inzwischen jede dritte Mannschaft. Aushängeschilder des SVHU sind die Regionalliga-Fußballerinnen und die Handballsparte: Während die Frauen hier im oberen Mittelfeld der 3. Liga Ost rangieren, könnte den Männern nach ihrem letztjährigen Abstieg sogar die Rückkehr in die 2. Bundesliga gelingen.

Veröffentlicht in Sport mit den Schlagworten Henstedt-Ulzburg, Nadine Lange, SV Henstedt-Ulzburg