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Freitag, 7. August 2009, 22:00 Uhr

Grundschul-Missionare: Für Gott sterben

Infoarchiv Norderstedt | Missionare der kürzlich an einer Norderstedter Grundschule aktiven Organisation "Jugend mit einer Mission" würden für einige ihrer Einsätze auch sterben, das jedenfalls geht aus einem Bericht des ZDF-Magazins Frontal 21 hervor, das umfangreich in der Szene christlicher Fundamentalisten recherchierte.

So fahren meist junge TeilnehmerInnen auf missionarische Einsätze in Krisengebiete muslimischer oder andersgläubiger Länder und bemühen sich dort - unter dem Deckmantel der humanitären Hilfe - Bibeln zu verteilen und zu missionieren. Auf diese Weise ist und war "Jugend mit einer Mission" unter anderem in Afghanistan und Pakistan aktiv und geht dabei einerseits das Risiko ein, dass die eigenen Missionare getötet werden, gefährdet aber auch bewusst die humanitären Einsätze anderer Organisationen, wie der Caritas. Eine Gruppe sogenannter "erweckungsmissionarischer" Studenten war Anfang Juli zu Gast in der Norderstedter Grundschule Niendorfer Straße, um dort - so Schulleiterin Ingken D. (Name auf Wunsch der Betroffenen nachträglich abgekürzt), HipHop- und Basketball-Einheiten anzubieten (wir "berichteten darüber ausführlich). Laut einem Bericht der Norderstedter Zeitung wurde mit den Kindern jedoch auch "über Jesus geredet". In Norderstedt betreibt "Jugend mit einer Mission" eine Niederlassung im Aurikelstieg und ist an die fundamentalistische Christliche Gemeinde Norderstedt angebunden. Gemeinde und Missions-Organisation gehören der christlichen "Pfingstbewegung" an, in der Homosexualität überwiegend als "heilbare Krankheit" angesehen wird und die unter anderem Abtreibungen, Sex vor der Ehe und die Evolutionstheorie ablehnt.

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