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Mittwoch, 28. Oktober 2009, 14:00 Uhr

Häuser am Friedrichsgaber Weg bleiben vorerst

Infoarchiv Norderstedt |  Es war abzusehen, dass der Antrag der SPD zum Erhalt von zwei Häusern am Friedrichsgaber Weg/Ecke Stettiner Straße zur Verwendung für soziale Einrichtungen für einen Auflauf bei der EinwohnerInnenfragestunde der gestrigen Sitzung der Stadtvertretung führen würde. Und so versammelten sich dann auch die bekannten AnwohnerInnen des Kreuzungsbereiches eine nach dem anderen am Mikrofon. Die Stadt hatte das Grundstück samt drei Häusern seinerzeit erworben weil Teile des Grundstücks für die Einrichtung einer Links-Abbieger-Spur benötigt wurden und um sozialen Einrichtungen wie dem Sozialen Zentrum, den sozialpädagogisch betreuten Krisenbetten von "Lichtblick" und dem Kriminalpräventiven Rat Räumlichkeiten anbieten zu können. Die Proteste der Anwohner ließen damals nicht lange auf sich warten. Nachdem sich die Argumentation zuerst auf der Forderung nach einem Kreisel an dieser Stelle aufbaute, kamen die Protestler aus der Deckung und richteten ihren "gutbürgerlichen" Unmut unverhohlen gegen das Soziale Zentrum (wir berichteten). Nach einer Klageandrohung (man bevorzugte für das weitere Vorgehen die legalistische Variante für den Bau eines Kreisels) gegen die Stadt wurde das Projekt erst einmal auf Eis gelegt, da die Häuser unter solchen unsicheren Umständen den sozialen Einrichtungen nicht angeboten werden konnte. Das Soziale Zentrum befindet sich momentan in Gesprächen mit der Stadt für eine andere Lösung. Die Verwaltung bekam einen Prüfauftrag für die verschiedenen Varianten einer zukünftigen Verkehrsführung, dessen Ergebnisse am 5. November im Ausschuss für Stadtentwicklung und Verkehr vorgestellt werden. Nun denn, die SPD argumentierte in ihrem gestrigen Antrag damit, dass die Stadt die Häuser im Gesamtwert von ca. 850 000 Euro gekauft habe und sie sich nach Aussagen der Verwaltung in einem Zustand befänden, der eine weitere Nutzung zulassen würde, und bei den o.g. sozialen Einrichtungen sowie beispielsweise der Norderstedter Tafel Raumbedarf bestünde. Alle Teilnehmer an der EinwohnerInnenfragestunden wandten sich gegen den Erhalt der Häuser und forderten den Bau eines Kreisels aus ?Umwelt- und Verkehrsgründen? und nur einmal verplapperte sich eine Bürgerin und sprach sich direkt gegen die Ansiedlung von sozialen Einrichtungen aus. Die sich zum Tagesordnungspunkt anschließende Debatte verlief teilweise turbulent. Der sich den aufgebrachten EinwohnerInnen anbiedernde Fraktionsvorsitzende der CDU war von Stadtpräsidentin Katrin Oehme wie schon in den vorangegangenen Sitzungen kaum zu bändigen. Günther Nicolai erging sich in Unverschämtheiten und persönlichen Beleidigungen und konnte gewohnheitsmäßig nicht viel zum eigentlichen Sachverhalt beitragen. Eine Verweisung an den Fachausschuss wurde mehrheitlich abgelehnt. Danach wurde dem Antrag der SPD mit 25:23 Stimmen zugestimmt.

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