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Sonntag, 15. November 2009, 19:00 Uhr

Kreisel-K(r)ampf geht weiter

Infoarchiv Norderstedt |  Der Kampf einiger AnwohnerInnen des Friedrichsgaber Weges für den Bau eines Kreisels in Höhe der Einmündung der Stettiner Straße geht unvermindert weiter. Das wurde schon deutlich, als eine Gruppe Betroffener die Einwohnerfragestunde der letzten Stadtvertretersitzung nutzte, um sich Gehör zu verschaffen und das bestätigte sich in zwei Leserbriefen an die Norderstedter Zeitung vom Samstag. Darin betonen Elke Finzel und Peter Walter vor allem die verkehrspolitischen Notwendigkeiten, die nach dem Kreisel an der Einmündung des Buchenweges, einen zweiten wenige Hundert Meter weiter erforderlich machten. So fragt Walter: "Was spricht für einen Kreisel am Rantzauer Forstweg: Weniger Verkehr als bei uns?" Entgegen aller Vernunft, so der Anwohner weiter, würde den Betroffenen ein Kreisel durch einen "oppositionellen politischen Block" verwehrt. Heftig verwahrt sich Walter derweil dagegen, man fordere den Umbau lediglich, um die geplante Ansiedlung sozialer Projekte in zwei Häusern an der Einmündung der Stettiner Straße zu verhindern: Das sei eine Unterstellung, die den AnwohnerInnen immer wieder vorgehalten werde. Tatsächlich eine Unterstellung? Bereits mehrfach berichteten wir über Beiträge von Anwohnern, die im Hinblick auf das Klientel von Sozialem Zentrum, Lichtblick und Kriminalpräventivem Rat betonten, es handele sich am Friedrichsgaber Weg um ein "gutbürgerliches Viertel" mit "gepflegten Vorgärten". Man sei daher nicht geneigt, die genannten Einrichtungen in der Nachbarschaft hinzunehmen. Erfolg werden die Forderungen übrigens nicht haben, und zwar einerseits wegen der wieder hergestellten Mehrheit für Rot-Rot-Grün in Stadtvertretung und wohl auch bald den Ausschüssen, andererseits wegen einer Untersuchung der Stadtverwaltung: Darin kommen die Planer zu dem Ergebnis, dass der geforderte Kreisel "verkehrlich, ökologisch und ökonomisch" nicht zweckmäßig sei. Um sämtlichen Gegebenheiten Rechnung zu tragen, müsste er nämlich zweispurig ausgestattet werden, was zusätzliche Flächenkäufe, eine Verschwenkung des Friedrichsgaber Weges schon in der Anfahrt zum Kreisel und eine Verringerung der Verkehrssicherheit für Fußgänger und Radfahrer nach sich ziehen würde. Vermutlich wird die Kommunalpolitik nun in Kürze die Einrichtung einer Abbiegespur und einer Ampelanlage beschließen.

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