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Sonntag, 1. September 2013, 10:00 Uhr

KZ-Gedenkstätte unter neuer Regie

Infoarchiv Norderstedt | Neun Jahre an der Spitze des Trägervereins KZ Gedenkstätte Kaltenkirchen waren genug: Wegen ihrer Doppelbelastung durch die Leitung der Landesarbeitsgemeinschaft Gedenkstätten (LAGSH) ermüdet, hat Uta Körby nicht mehr für den Vorsitz kandidiert. Ihr Nachfolger wurde Schulleiter Uwe Czerwonka aus Bordesholm.

Feldsteine, beschriftet mit den Namen von Toten des KZ-Außenkommandos

Am Rande des damaligen Apellplatzes niedergelegte Feldsteine mit den Namen von Toten des KZ-Außenkommandos Kaltenkirchen (Foto: Trägerverein)

Czerwonka ist der insgesamt dritte Vorsitzende in der Geschichte des 1999 gegründeten Vereins, vor und mit Körby hatte der Alvesloher Historiker Gerhard Hoch den Trägerverein aufgebaut und geführt. Ursprünglich war angedacht, dass die Gedenkstätte in Kaltenkirchen-Springhirsch von einer der angrenzenden Kommunen getragen wird, aber sowohl die Stadt Kaltenkirchen, das Amt Kaltenkirchen-Land, als auch die Gemeinde Nützen weigerten sich zunächst, in Verantwortung zu treten. Heute wird das Geschichts-Projekt nach Kräften gefördert, erst Anfang Juli tagte die Nützener Gemeindevertretung auf dem Gedenkstätten-Gelände in Springhirsch und ließ sich über historische Hintergründe informieren.

Bei der Vorstandsarbeit unterstützt wird Czerwonka - seines Zeichens Schulleiter des Gymnasiums in Bad Bramstedt - künftig von Hans-Joachim Wolfram (wie Hoch und Körby Gründungsmitglieder des Vereins), Schriftführerin Ingrid Schulz-Pankratz, Kassenwart Hans Werner Berens und die Beisitzer Enno Hasbargen, Olaf Nuckel, Indre Schmalfeld und Thomas Käpernick. Dass die beiden Letztgenannten gelernte Historiker sind, freut den Verein besonders: Während Schmalfeld als Geschichtslehrerin am Gymnasium Kaltenkirchen regelmäßig Schulklassen durch die Gedenkstätte führt, bringt Käpernick unter anderem seine Erfahrung als "Guide" auf der Gedenkstätte Neuengamme ein. In Kaltenkirchen forscht er zur Zeit über den ehemaligen Lagerschreiber Sergiusz Jaskiewicz.