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Dienstag, 11. August 2009, 12:00 Uhr

LINKE Segeberg: Rente mit 67 "undurchführbar"

Infoarchiv Norderstedt | Der Fraktionsvorsitzende der Norderstedter LINKEN und Bundestagskandidat Miro Berbig hat die Rente mit 67 in einer Presseerklärung als "undurchführbar" bezeichnet. Dabei stützt sich Berbig auf die neuesten Arbeitsmarktdaten für den Kreis Segeberg, die unter anderem einen Anstieg der Arbeitslosigkeit der 55- bis 64jährigen um 34% verzeichneten - seit Juli 2008.

Berbig fordert daher die Rücknahme des Gesetzes zur Anhebung des Rentenalters und kritisiert das SPD-geführte Arbeitsministerium: "Das verbale Wahlkampfgetöse von Arbeitsminister Scholz um die Verlängerung der Altersteilzeit wirkt angesichts der dramatischen Zahlen nur noch zynisch". Es sei "schlimm", dass die Bundesregierung unbeirrt an der Rente mit 67 festhalte, das enspräche einer "Rentenkürzung um zwei Jahre", die keinen einzigen neuen Arbeitsplatz schaffe, sondern lediglich "Rentenabschläge und Altersarmut". Nach Angaben von Berbig hat bereits jetzt nur jeder Vierzehnte im Alter zwischen 63 und 65 Jahren eine sozialversicherungspflichtige Vollzeitstelle. Genau das kritisieren derzeit auch die Gewerkschaften in einer Kampagne zur Rücknahme des Rentengesetzes. Nach einem Rentenkonzept der besonders von "Frührente" und körperlicher Belastung ihrer Mitglieder betroffenen Industriegewerkschaft Bauen Agrar Umwelt (IG BAU) ist rechnerisch sogar eine Rente nach 44 Beitragsjahren, also frühestens im Alter von 59 Jahren möglich und finanzierbar. Dafür müssten jedoch alle Einkommensarten - etwa auch Einkommen aus Miete und Pacht, oder auch Spekulationsgewinne - für Sozialabgaben herangezogen werden. Weitere Informationen gibt es hier und hier.

Veröffentlicht in Sonstige mit den Schlagworten Bundestag, Gewerkschaften, IG BAU, Miro Berbig, Norderstedt, Rente, SPD