Infoarchiv Norderstedt | Mit einem knappen 2:1-Finalsieg gegen das Hamburger Freizeit-Team "Jacke wie Hose" sicherten sich die Fans des Hamburger Oberligisten SC Victoria am Samstag den Sieg im bereits zum sechsten Mal ausgetragenen Turnier des Sozialen Zentrums Norderstedt (SZ). Zwölf Teams rangen im Moorbekstadion um "Pokale" - vor allem aber gegen Rassismus.

Jacke wie Hose (Foto: Infoarchiv)

Deshalb hingen an Zäunen und Banden rund um das Spielfeld auch keine Vereins-Fahnen oder Werbeträger, sondern eine ganze Reihe Transparente mit antirassistischen Parolen, die von den teilnehmenden Teams aus Hamburg und Schleswig-Holstein mitgebracht worden waren. Außerdem traten neben den "üblichen Verdächtigen" migrantische Teams und flüchtlingspolitische Initiativen an, beispielsweise "Durchblick" - eine Gruppe minderjähriger, unbegleiteter Flüchtlinge mit ihren Betreuern. Der Sport stand daher zwar im Vordergrund, spielte aber gleichzeitig keine wirkliche Rolle: Die zwölf Mannschaften halfen sich bei "Personalnot" gegenseitig aus, ausgeschiedene Teams verstärkten einige der Finalisten.

Die Pokale des Antira-Turniers (Foto: Infoarchiv)

Am Ende siegten die "Vicky"-Fans von Nordkaos, auf den Rängen zwei und drei landeten mit Jacke wie Hose und Hose wie Jacke gleich zwei Mannschaften einer Hamburger Freizeitfußball-Clique. Norderstedt war auf den vorderen Rängen hingegen deutllich unterrepräsentiert: Bereits im Viertelfinale scheiterte der FC Tiere, der von überwiegend türkischen Spielern des Kreisklassen-Clubs 1. Norderstedter FC gestellt wurde. Das schon zum sechsten Mal teilnehmende Team Orthopädie Ü30 (früher Psychosoziales Zentrum) belegte (erneut) den letzten Platz, sicherte sich aber den von allen TeilnehmerInnen per Abstimmung vergebenen Fairness-Pokal und stellte den ältesten Spieler (66). Ihre bislang beste Platzierung erreichten die LangenhornerInnen vom THC Texas: Erst im Viertelfinale scheiterte die ebenfalls traditionell teilnehmende Mannschaft gegen Jacke wie Hose.