Infoarchiv Norderstedt | Die bundesweiten Aktionen der Beschäftigten der Paracelsus GmbH&Co. KGaA (so auch am Standort Henstedt-Ulzburg) haben nach Aussage von ver.di zum Abschluss eines Zukunftssicherungs-Tarifvertrages beigetragen.

„Damit haben die Beschäftigten Sicherheit und die Paracelsus-Kliniken eine tragfähige Perspektive für die kommenden Jahre erhalten“, sagte ver.di-Verhandlungsführer Sven Bergelin. Kernpunkte der Tarifvereinbarung sind der Ausschluss betriebsbedingter Kündigungen und die Sicherung der Standorte. Das allerdings zum Preis, dass die Zahlung des Weihnachtsgeldes für die 5.000 Beschäftigten der Paracelsus-Kliniken für zwei Jahre ausgesetzt wird.

Zum 1. Januar 2015 werden die Gehälter um zwei Prozent angehoben. Zugleich wird das Weihnachtsgeld 2015 dann 65 Prozent eines Monatsgehalts betragen und 2016 auf 75 Prozent ansteigen. Außerdem erhalten die ver.di-Mitglieder in den Jahren 2014 und 2015 zusätzlich jeweils drei freie Tage pro Jahr. Einer Forderung der ver.di-Tarifkommission, einen Beirat einzurichten, der die Verwendung der von den Beschäftigten eingebrachten Mittel zur Sanierung der Kliniken überwacht, wurde entsprochen. Als Maßnahme gegen weitere Arbeitsverdichtung werden die Tarifparteien bis 2015 einen Tarifvertrag zur personellen Mindestbesetzung in der Pflege verhandeln. Der Abschluss bedarf noch der Zustimmung der ver.di-Mitglieder bei Paracelsus.