Infoarchiv Norderstedt | "Vier-Punkte-Sieg" für die Handballerinnen vom SC Alstertal-Langenhorn: Knapp mit einem Tor Vorsprung gewannen sie ihr Heimspiel gegen die HSG Tarp-Wanderup, kämpften sich damit auf Platz 11 der Oberliga vor. Überschattet wurde das Spiel vom Tod der 21jährigen SCALA-Spielerin Franziska Neese.

Die Oberliga-Handballerinnen vom SC Alstertal-Langenhorn, hier noch mit Franziska Neese (hintere Reihe, Fünfte v.l.), Foto: SCALA

"Am 30. November 2013 ist Franzi Neese völlig überraschend durch ein tragisches Unglück von uns gegangen", heißt es dazu auf der Homepage der Oberliga-Frauen, "wir haben einen tollen Menschen, eine sehr gute Freundin und eine starke Handballerin verloren! Näheres zum Tod der Studentin, die 2012 vom VfL Bad Schwartau nach Langenhorn gekommen war, wurde zunächst nicht bekannt gegeben. Nachdem sich das Team bereits am Freitag auf einer Trauerfeier von seiner Mitspielerin verabschiedet hatte, wurde auch am Sonntag vor Spielbeginn an Neese erinnert - mit einer Abschiedsrede und der einer Gedenkminute in der Halle Lüttkamp.

Entsprechend schwer viel es den Gastgeberinnen, den Kopf für das Spiel freizukriegen und so gaben sie das Spiel nach starkem Beginn aus der Hand und rannten bis weit in die zweite Hälfte einem Rückstand hinterher. 13:15 hieß es zur Pause, kurz danach zogen die Gäste aus dem Raum Flensburg sogar bis auf 16:20 davon, erst danach fanden die SCALA-Frauen schrittweise wieder ins Spiel. Über ein zwischenzeitliches 19:21 kamen sie schließlich auf 23:23 heran und gingen kurz vor Spielende mit 25:24 in Führung. Sekunden vor dem Abpfiff kam Tarp-Wanderup dann zwar beim Stande vo 29:28 noch einmal in Ballbesitz, schloss den folgenden Angriff aber überhastet ab und vergab so die Möglichkeit zum Ausgleich. Garantin für den Sieg war die starke Laura Hinz im Tor, als erfolgreichste Werferinnen präsentierten sich Ulrike Heesch (10 Tore) und Franziska Miegel (7).

Nach diesem wichtigen Heimsieg können die Langenhornerinnen jetzt etwas ruhiger in die Winterpause gehen, hätten in ihren Nachholspielen beim Tabellenzweiten TSV Wattenbek und gegen das Schlusslicht SG Niendorf/Wandsbek sogar die Möglichkeit, wieder Anschluss zum Mittelfeld der Oberliga herzustellen. Doch weder das, noch das 36:14 in der zweiten Hamburger Pokalrunde Anfang Dezember in Bramfeld dürfte tauglich sein, die Trauer um die verstorbene Mitspielerin zu überdecken.