Infoarchiv Norderstedt | Im nächsten Umweltausschuss am 16. November stellen mit der SPD und der GALiN gleich zwei Fraktionen Anträge, einen Winterdienst auch für die Hauptfahrradrouten einzurichten.

In den letzten Wintern waren das Hauptproblem auf Fahrradwegen teils hohe Schneelagen. Beide Fraktionen beziehen sich mit den Begründungen ihrer Anträge auf eine Abstimmung mit den Experten vom Allgemeinen Deutschen Fahrradclub (ADFC), der sich bereits seit längerem für eine angemessene Lösung des Problems einsetzt. Die Überlegungen zum Winterdienst auf Fahrradwegen berücksichtigen auch die angespannte Haushaltslage. Während die SPD beantragt, abweichend von der üblichen Regelung den Winterdienst binnen drei Stunden durchzuführen, die Fahrradwege lediglich binnen 6 Stunden zu räumen, hält die GALiN eine Räumung innerhalb von 9 Stunden für zumutbar und ausreichend. Die GALiN betont, dass diese Forderung in enger Absprache mit dem ADFC erfolgte. Die SPD-Lösung würde Kosten von 60 000 Euro, die der GALiN von 36 000 Euro verursachen. In der Antragsbegründung weist die GALiN noch einmal darauf hin, dass heute bereits fast 19 Prozent aller in Norderstedt zurückgelegten Strecken per Rad absolviert werden. Die Stadtverwaltung hatte vor einiger Zeit das Ziel ausgegeben, den Radverkehrsanteil mittelfristig auf 22 Prozent zu steigern. Im Zusammenhang mit der Beschilderung von Radrouten wird auf eine interessante Pressemitteilung der Stadt hingewiesen: „Die Wege unterliegen dem Winterdienst, sind beleuchtet und haben auch in der Nacht eine gewisse soziale Kontrolle“. Inzwischen heiße es nur noch, die Wege würden „überwiegend“ dem Winterdienst unterliegen, so die GALiN weiter. Vor dem Hintergrund, das zurzeit 60 der 90 Streckenkilometer nicht geräumt werden, scheint ein dringender Handlungsbedarf gegeben zu sein. Da sich die beiden Anträge doch sehr ähnlich sind, dürfte es kein Problem geben sich auf eine Vorgehensweise zu verständigen.